Die Struktur der Commons illustriere ich gerne mit der nebenstehenden Grafik. In anderen Darstellungen geht es nicht um Commoning und Produkte, sondern das Commoning wird aufgetrennt in seine Aspekte Gemeinschaft und Regeln, während die Produkte sowie der (hier rote) rückbezügliche Pfeil zu den Ressourcen fehlen.
Ich fand die Wiederentdeckung der Fähigkeit von Gemeinschaften, sich jenseits von Markt und Staat eigenständig Regeln zu geben, immer verständlich, meinte aber auch früher schon, dass die notwendige Betonung des sozialen Aspekts nicht zu Lasten der Tatsache gehen dürfe, dass aus all dem Commoning auch immer »was heraus kommt«.
Inzwischen denke ich, dass hinter der unterschiedlichen Weise der Illustration tatsächlich eine inhaltliche Differenz steckt. Diese Differenz bezieht sich jedoch nicht auf divergente Commons-Theorien, sondern auf unterschiedliche Commons und zwar auf den realen Unterschied von alten und neuen Commons. Ausgedrückt in Formeln sieht das so aus:
- Alte Commons = Ressourcen + Gemeinschaft + Regeln
- Neue Commons = Ressourcen + Commoning + Produkte