Monat: November 2009

The commons as a strategic perspective for social movements

This is a translation of a german article. Hier gibt es den Artikel in deutsch.

The power of social movements lies in their heterogeneity. Because of it, they achieve longer lasting and more fundamental change than other societal actors. But it makes them confusing, too. In addition to fighting for change, they are subject to fights themselves. From parties over NGOs to trade unions and churches, they all fight to play a role in social movements.

social_movements_todayWe can somewhat order this chaos by looking at the relation between worldviews, strategies and tactics of the players involved. Most often strategies are employed which match the respective worldview. For example, the social democratic strategy of seizing state power and softening the impertinences of capitalism is expression of a socialistic worldview; the strategy of demanding value based decisions is based on a conservative worldview, etc. Here, the respective notion of societal change becomes visible as well. Experience shows that communication between actors that have different worldviews is almost impossible. Across strategic borders understanding is difficult. This is one of the reasons why communication within social movements often is so exhausting.

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Indidividual Needs and Societal Necessities

This is a reply which I wrote on the english list of the Oekonux project on a mail by Stefan Merten with the subject »Balancing need and Selbstentfaltung by governance?« Since this question has a fundamental meaning, I wrote a more general and philosophical answer. I made a few typo corrections on the original post.

On 2009-11-04 20:22, Stefan Merten wrote:

Recently once again I thought about the problem of balancing need and Selbstentfaltung. I think this is the fundamental question which concepts like Christian are struggling for: How is the societal need balanced with Selbstentfaltung.

From my POV „balancing“ is the wrong term to raise the problem adequately. (mehr …)

Retro-Bibliothek — alte Nachschlagewerke zugänglich machen

retro|bibDas Projekt retro|bib hat sich zum Ziel gesetzt, in Fraktur gesetzte Nachschlagewerke um 1900 herum zu retrodigitalisieren und im Internet verfügbar zu machen. Mit Retrodigitalisierung ist gemeint, sowohl die Faksimiles wie auch den aufbereiteten Text bereit zu stellen. Erfassung und Korrektur der Texte erfolgt durch Freiwillige. Das System ist auf gemeinschaftliches Korrigieren ausgelegt und arbeitet mit einem Lock-Prinzip: KorrektorInnen können Seiten aus dem System auschecken (»ausklinken«), wodurch diese dann für andere KorrektorInnen gesperrt sind, aber für LeserInnen sichtbar bleiben. Wird eine korrigierte Seite wieder eingecheckt (»einklinken«), ist sie wieder für andere KorrektorInnen verfügbar. Von »Meyers Konversationslexikon« über das »Handbuch der Drogistenpraxis« bis zum fundamentalen Werk »Ueber die schrecklichen Wirkungen des Aufsturzes eines Kometen auf die Erde und über die vor fünftausend Jahren gehabte Erscheinung dieser Art« sind interessante Fundstücke zu entdecken. [via]

Bye, bye, Antenne Tux

AntenneTux -- Linux im Radio»Antenne Tux — Linux im Radio« sendete gestern zum letzten Mal. Die Macher haben sich entschlossen, das Projekt zu beenden. Die Luft sei raus, die Motivation nicht mehr vorhanden — da sei es besser, das Projekt geplant zu beenden als einem langen Sterben hinzugeben.

Das besondere bei Antenne Tux war, dass das Team stets über den Tellerrand des bloß »Technischen« hinausgeblickt hat. Die sozialen Folgen und neuen Möglichkeiten von Freier Software und Peer-Produktion waren immer wieder Thema in den Sendungen. Doch — so der skeptische Rückblick — vielleicht handele es sich dabei nur um unbedeutendende Nischenkonzepte, die tatsächlich nicht viele interessieren und letztlich auch keine Alternative zur kapitalistischen Warengesellschaft darstellen würden.

Liebe Kolleginnen und Kollegen von Antenne Tux: Vielen Dank für eure Sendungen und viel Erfolg und Freude für eure neuen Projekte! Wenn ihr Lust habt, hin und wieder etwas »Keimförmiges« über Linux und Co zu bloggen, seid ihr herzlich eingeladen — wir nehmen gerne auch multimediale Inhalte 🙂

Freie Software — die Eigentumsfrage neu stellen

Das Linux-Maskottchen TuxIm Rahmen des »Bildungsgipfels« an der FU Berlin, der im Rahmen des Bildungsstreiks an FUB organisiert wird, biete ich eine Veranstaltung zu Freier Software und Peer-Produktion an, bei der die »Eigentumsfrage« im Mittelpunkt steht. Die Daten:

  • Zeit: Mi, 2. Dezember 2009, 10:00 bis 12:00 Uhr
  • Ort: Freie Universität Berlin, Silberlaube, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin-Dahlem
  • Raum: Hörsaal 1a

Die Ankündigung:

Auch Freie Software ist Eigentum. Warum aber ist sie keine Ware? Anhand von einer präsentierten Gütersystematik wird die gesellschaftliche Bedeutung von Freier Software dargestellt. Die Rolle des Immaterialgüterrechts bei der künstlichen Verknappung von Informationsgütern wird erklärt — und wie die Freie Software die Exklusionslogik aushebelt. Schließlich wird die Peer-Produktion als soziale Verallgemeinerung der Produktionsweise Freier Software vorgestellt — als Keimform eines neuen Commonismus. Veranstaltet von: Stefan Meretz, keimform.de

[Update]

Hier die Folienpräsentation des Vortrages

Lula praises Free Software

Brazilian President Lula da Silva gave a passionate speech about the importance of Free Software and the Internet at the 10th Free Software International Forum, in Porto Alegre, Brazil, June 26th, 2009. He is talking about the significance of Free Software for the new self-esteem of Brazil as a »new country« and about »digital inclusion« being the »most sexy word of government«.

The length of the video is 15:45 (not 20:23 as indicated, the rest ist black). [via]

Stefan Merten: Freie Software für eine neue Gesellschaft

sigint09Nachgereicht: Stefan Merten, Gründer des Oekonux-Netzwerks, hat auf der CCC-Konferenz SIGINT09 im Mai 2009 einen Vortrag gehalten, der nun als Video-Aufzeichung und als Audio-Mitschnitt beim Chaosradio Podcast Network verfügbar ist. Titel: »Yes we can! Yes we will! Free Software for a new society«. Anders als der Titel suggeriert, ist die Sprache deutsch.

Stefan Merten hat mir seine Präsentationsfolien zur Verfügung gestellt, mit der ich dann im Sommer an der FU Berlin einen Vortrag bestritten habe. Der ist allerdings etwas anders ausgefallen — jeder hat ja so seine Schwerpunkte 😉

Welche Uni?

unsereuni

Die Besetzung von Hörsälen und Audimaxen, die in Österreich begann, weitet sich auf Unis in Deutschland, Schweiz und anderswo aus. doch welcher Perspektive hat der Protest? Wie geht’s weiter? Mit der Bewegung für eine Solidarische Ökonomie verbinden — ist eine Antwort. Das ist das Thema eines Workshops am Sonntag, der per Live-Stream online verfolgt werden kann. Nachfolgend ein Repost vom Social Innovation Network:

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Überleben in den Creative Industries

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung veranstaltet nächstes Wochenende in Berlin eine Kongress zum Thema „Überleben in den Creative Industries“ in der Volksbühne im Prater. Ich werde dort Freitag Abend um 20:30h auf einem Podium mit Wolfgang Schimmel, Sabine Nuss und Matthias Spielkamp über Urheberrechte diskutieren. Ich würde mich freuen euch da zu sehen. Wer mag, kann sich ja vorher nochmal meine Thesen zum Thema angucken.