Monat: Oktober 2015

10 Prinzipien des Übergangs

Brückenbau in Berlin-MoabitImmer mehr Menschen wollen eine commonsbasierte Wirtschaftsweise, die uns von den Zwängen des Markts befreit. Freie Software, Freie Kultur, Wikipedia, Freie Hardware und und und: Beispiele für erfolgreiche Commons-Projekte gibt es viele, und täglich werden es mehr. Die commonsbasierte Produktionsweise existiert also schon, bildet aber bisher eine kleine Minderheit der gesamten Ökonomie. Unter welchen Umständen kann sie weiter wachsen? (mehr …)

Diskurse über Transformation

TransformationsdiskurseVor ein paar Tagen war ich auf der 4. Transformationskonferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin. Der für mich bei Weitem interessanteste Beitrag kam von Dr. Jan Turowski. In seinem Vortrag „Diskurs über Transformation – Transformation als Diskurs“ beschäftigte er sich mit Diskursen über Transformation.

Jans Einsichten und Kategorisierungen halte ich für ein Projekt wie Keimform und ähnlich gelagerte Projekte für höchst relevant, denn letztendlich wird in solchen Projekten ja ein Diskurs über eine mehr oder weniger tiefgreifende gesellschaftliche Transformation organisiert. Ich werde im Beitrag auch immer mal das abgeschlossene Projekt Oekonux gegen die Begriffe halten, die Jan Turowski bildet.

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Die Welt der Commons

welt-der-commonsDie Commons sind ein Buch. Ein Buch? Drei, sagt Silke Helfrich, und legt nun das zweite in der Reihe vor — zusammen mit David Bollier und der Böll-Stiftung: Die Welt der Commons — Muster gemeinsamen Handelns. Aus der Ankündigung:

Die Logik des Kapitalismus heißt teilen. Nur teilen darin nicht die Menschen, sondern sie werden geteilt. Es ist daher problematisch, Commons in kapitalistischen Kategorien zu erklären. Wer die Welt der Commons betritt, begegnet einer anderen Logik, einer anderen Sprache und anderen Kategorien. Nach »Commons. Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat« (2012) erkunden in diesem Band Autorinnen und Autoren aller Kontinente die anthropologischen Grundlagen der Commons und stellen sie zugleich als konkrete Utopien vor. Sie machen nachvollziehbar, dass alles Commons sein oder werden kann: durch Prozesse geteilter Verantwortung, in Laboratorien für Selbstorganisation und durch Freiheit in Verbundenheit. Commoners realisieren, was schon heute machbar ist und morgen selbstverständlich sein wird. Das zeigen über 40 Beispiele aus aller Welt. Dieses Buch erweitert unseren Möglichkeitssinn für die Gestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft.

Der letzte Satz…, naja, das Buch soll ja auch verkauft werden. Diesmal ist nichts Creative Commons? Alle Artikel werden auch online unter einer Creative Commons Copyleft-Lizenz erscheinen!

[Update] Am Donnerstag, 19. November 2015, 19:0021:00 Uhr, wird das Buch in der Heinrich-Böll-Stiftung vorgestellt.

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Nicht erwünscht, aber erwartbar

Aus Gablers Wirtschaftslexikon, Stichwort Wirtschaft:

Ziel der Wirtschaft ist die Sicherstellung des Lebensunterhalts und, in ihrer kapitalistischen Form, die Maximierung von Gewinn und Lust mithilfe unternehmerischer Freiheit, zugleich die Erzeugung von Abhängigkeit, ob von Anbietern oder Produkten, und Wachstum, bis zum (nicht unbedingt gewünschten, aber erwartbaren) Kollaps des Systems.

Sage niemand, er/sie habe es nicht gewusst.