Bei Future Histories erschien jetzt der Mitschnitt des Panels „Vergesellschaftung und was dann? – Einblicke in eine neue Debatte um Möglichkeiten demokratischer Planung“, das bei der Vergesellschaftungskonferenz (7.-9.10.2022) stattfand. Mit Heide Lutosch, Christoph Sorg, Stefan Meretz und Jan Groos (Moderation).
Kategorie: Medientipp
Kapitalistische Vergesellschaftung
Bei der Auftaktveranstaltung der Vergesellschaftungskonferenz (Okt. 2022) sprach Bini Adamczak zum Unterschied von kapitalistischer Vergesellschaftung und Vergesellschaftung als emanzipatorischer Strategie zur Aufhebung von Privateigentum. Empfehlung!
Update: Wenn man das Video anklickt, startet es direkt mit Binis Beitrag.
Eine Erde für alle!!

Der neue Bericht an den Club of Rome fordert Gemeingüter in einer Wohlergehensökonomie
Es gibt einen neuen Bericht an den Club of Rome. Ja, das war das, was unter dem Titel „Grenzen des Wachstums“ vor genau 50 Jahren zwar berühmt wurde, aber keine Abkehr vom „Business as usual“ erreichen konnte. Nach 20, 30 und auch nach 40 Jahren gab es jeweils neue Versionen, bei denen die Annahmen über die Ressourcenverfügbarkeit und neues Wissen über die Gefahr des Klima-Umbruchs eingearbeitet wurden. Die natürlichen Lebensgrundlagen schwinden, soziale Stabilität geht verloren, die Krisen schaukeln sich auf…
(mehr …)Keimform bei Konferenz „Reiz der Nische“

Ich halte nen Vortrag zu „Keimformen des Neuen: Commons und die Überwindung der Wachstumsgesellschaft“ übernächsten Donnerstag, 18.11. um 14 Uhr bei der Tagung „Reiz der Nische„. In meiner Session ist auch u.a. Niko Paech, bin schon gespannt auf die Diskussion, wobei wie üblich wahrscheinlich zu wenig Zeit dafür ist :).
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Er leidet unter »Kapitalismus«
Buchtipp: „Solidarische Ökonomie & Commons“ von Andrea*s Exner und Brigitte Kratzwald

Nach Massimo De Angelis‘ „Omnia Sunt Communia“ habe ich den kurzen Band „Solidarische Ökonomie & Commons“ von Andrea*s Exner und Brigitte Kratzwald (erschienen 2012) aus der Intro-Reihe des Mandelbaum-Verlags gelesen. Darin geben die Autor*innen eine Einführung in die Thematik von Commons und Solidarischer Ökonomie, eingebettet in eine Kritik an Marktwirtschaft und Kapitalismus sowie die Perspektive gesellschaftlicher Transformation, bei der auch Kämpfe und politisches Bewusstsein eine wichtige Rolle spielen. Gerade ist im Mandelbaum-Verlag eine erweiterte und aktualisierte Neuauflage erschienen, durch die das Buch hoffentlich wieder mehr in die Diskussion kommen wird. Die darin vorgenommenen Aktualisierungen werden in dieser Rezension nicht berücksichtigt, da mir nur die ältere Ausgabe vorlag (auf die sich auch die Seitenangaben beziehen).
(mehr …)Massimo de Angelis‘ „Omnia Sunt Communia“ – Eine Grundlegung der Commons

Auf der Suche nach Commons-Theoretiker*innen, die Commons im Zusammenhang mit sozialen Kämpfen diskutieren, stieß ich durch eine Empfehlung von Friederike auf Massimo De Angelis und sein Buch „Omnia Sunt Communia: On the Commons and the Transformation to Postcapitalism“ (die Erstausgabe erschien noch mit dem Untertitel „Principles for the Transition to Postcapitalism“). Annette hat es relativ zeitgleich mit mir auch gelesen und bereits eine ausführliche Besprechung in mehreren Teilen auf ihrem Blog veröffentlicht. Es ist schade, dass es bisher noch nicht ins Deutsche übersetzt wurde, denn das Buch bietet eine umfangreiche theoretische Bestimmung des Commons-Begriffs, die aus einer systemtheoretischen Perspektive stets auch das (kapitalistische) Umfeld heutiger Commons in den Blick nimmt sowie Commons im Kontext von Klassenkämpfen und sozialen Bewegungen diskutiert und damit einige interessante Anregungen für Transformationsstrategien liefert. Was leider zu kurz kommt, ist eine grundsätzlichere Kritik an Markt und Tauschlogik, deren Fehlen gemeinsam mit dem leider noch immer sehr üblichen Vermeiden utopischen Denkens dazu führt, dass De Angelis einigen Potentialen des Commonings, trotz sonstiger theoretischer Schärfe, nicht ganz gerecht wird. Dennoch lässt sich „Omnia Sunt Communia“ dank der oben genannten Punkte als eine Art „Grundlegung“ der Commons aus einer antikapitalistischen Perspektive bezeichnen.
(mehr …)„Perspektiven anarchistischer und marxistischer Staatskritik“ nachhören und -sehen
Nach den Aufnahmen von unserer Tagung zu antiautoritärem Kommunismus sind nun auch endlich die Aufnahmen der – früheren – Tagung zu Staatskritik vom April online. Ihr könnt sie euch hier ansehen und -hören. Leider gibt es nicht von allen Beiträgen Aufnahmen, aber wer z.B. nochmal in Hanna Poddigs Buchvorstellung von „From Democracy to Freedom“ reingucken will, kann das auch hier machen und von Ernst Lohoffs Vortrag zu „Staat und Politik in Zeiten von Corona“ gibt es bei Emma&Fritz eine Aufnahme. Viel Spaß!
Monokultur
[Kolumne Immaterial World in der Wiener Zeitschrift Streifzüge]
Wie entstand das, was wir heute so selbstverständlich „Landwirtschaft“ nennen, und was ist das überhaupt? Diesen Fragen stellt sich Florian Hurtig in dem Buch „Paradise Lost – Vom Ende der Vielfalt und dem Siegeszug der Monokultur“ (Oekom Verlag, 2020). Hurtig rekonstruiert die Genese der modernen Landwirtschaft als „lebensfeindliche Produktionsstätten für Agrarerzeugnisse“ und einem „sozialen und ökonomischen Ausschluss [der Menschen] aus der Landschaft“ (10). Doch war früher wirklich alles besser? Es war zumindest anders, und die Rekonstruktion des über weite Strecken gewaltförmigen Durchsetzungsprozesses der Monokulturisierung des Anbaus von Nahrungsmitteln führt uns vor Augen, dass das, was wir heute kennen, keineswegs der einzige und zudem auch nicht der nachhaltige Weg ist, uns langfristig mit Nahrungsmitteln zu versorgen.
(mehr …)Tagung zum Antiautoritärem Kommunismus nachhören und -sehen
Vom 28.-30. Mai haben wir aus dem Utopie Netzwerk heraus eine Online-Tagung zu antiautoritärem Kommunismus gemacht. Nun, gibts alle Inputs und Diskussion online zur Verfügung: https://utopie-netzwerk.de/freie-assoziation/. Viel Spaß beim Nachhören!
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