Monat: April 2017

MOVE: Neue Energie für Utopie

„Utopisch“ ist das neue „Realistisch“, schreibt Christiane Kliemann auf dem Degrowth-Blog in einem Artikel zu MOVE UTOPIA. Das, was bisher im umgangssprachlichen Sinne Realität und Normalität ausmachte, ist dabei sich aufzulösen. Sie fährt fort:

In Abwesenheit der alten Realität rückt nun jegliche Utopie oder leider auch Dystopie, die sich überhaupt nur denken lässt, in den Bereich des Möglichen. Daher liegt es an uns allen, die wir heute auf dieser Erde leben, zu entscheiden, welche der möglichen Utopien wir in die Welt bringen und zu unserer konkreten Realität machen wollen. Das einzige, was in diesen Zeiten noch unrealistisch erscheint, ist das Aufrechterhalten der alten Realität.

Bringen wir nicht Utopisches nach vorne, so setzt sich Dystopisches durch. Regressive, exklusionsradikale, menschenfeindliche Bewegungen setzen auf schlichte Schließungsreflexe im Angesicht drohender Abstiege.

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Tarantel: Das Neue im Alten

Die LINKE hat eine Ökologische Plattform, und die Tarantel ist ihre Zeitschrift. Im neuen Heft ist ein Interview mit mir. Zu Kapitalismus, Krisen und Commons:

Gespräch mit Stefan Meretz

Wie siehst Du die Zukunft?

Global gesehen, sehr kritisch, aus verschiedenen Gründen. Der Kapitalismus hat die Produktivkräfte so weit entwickelt, dass sie zu Destruktivkräften geworden sind. Er ist dabei, sich „tot zu siegen“. Nachdem er den Realsozialismus besiegt hat, arbeitet er jetzt daran, sich als Zivilisationsmodell aus der Geschichte zu verabschieden. Seine Weise der Produktion von Gütern und Leistungen zerstört systematisch die Natur-Grundlagen eben dieser Produktion. (mehr …)