Monat: September 2013

Commonismus begreifen

Im Mai 2013 fand in Hiddinghausen ein Seminar zur gesellschaftlichen Transformation statt. Nach dem Einstieg in die Hegelsche Dialektik folgte der ziemlich dicke Hauptteil. Die folgenden Folien und Mitschnitte wurden aus drei Teilen zusammengeschnitten (42 Folien, 2:16 Std.). Hier also »Die bestimmte Negation des Kapitalismus« als Sildecast (Folien [PDF|ODP) plus Audio [OGG|MP3]).

Vortrag zu universellen Infrastrukturen auf dem OPENiT-Festival

OPENiT-Logo (zum Vergrößern klicken)Heute beginnt in Berlin-Kreuzberg das selbstorganisierte OPENiT-Festival, das Lars ja schon angekündigt hat. Auf dem Programm steht unter anderem eine interessante Vortragsreihe im Tee&Schokolade (Dresdner Str. 14).

Am Samstag 28.9.2013 um 16:30 bin ich selber dran mit einem Vortrag zu Universellen Infrastrukturen im virtuellen und materiellen Raum:

Das Internet ist in seinem Kern ein egalitäres, selbstorganisiertes „Netz von Netzen“. Wer sich an die offenen Protokolle hält, darf mitmachen, niemand muss andere um Erlaubnis fragen. Und das Netz ist selbstheilend: wenn eine Verbindung verschwindet, werden stattdessen andere genutzt. Im Vortrag soll es um die Frage gehen, ob sich nach diesen Prinzipien der dezentralen, offenen und selbstheilenden Selbstorganisation weitere Lebensbereiche organisieren lassen, etwa Energieversorgung, Mobilität, Ernährung? Neue computergesteuerte „Ausgabemedien“ wie 3D-Drucker, Lasercutter und CNC-Fräsen könnten hier helfen, doch es kommt auch auf Protokolle und soziale Interaktionen an.

Im Anschluss stellt Nikolay Georgiev die Open Source Ecology vor. Aber auch sonst gibt es viel zu entdecken!

Elevate Open Everything?

Das diesjährige Elevate-Festival in Graz findet vom 23.-27.10.2013 statt. Der Diskurs- und Filmbereich des Festivals steht unter dem Motto »Elevate Open Everything?« und soll die Widersprüchlichkeit der »Open-Bewegung« thematisieren. Ich werde an zwei Veranstaltungen beteiligt sein: Open Source Economy (Donnerstag, 24. Okt., 16:00-17:30, Forum Stadtpark) und Peer-Commons-Produktion (Freitag, 25.Okt., 9:30-12:30, Forum Stadtpark).

Cologne Commons Conference 2013

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Die Cologne Commons Conference findet am 17. und 18. Oktober an der Uni Köln statt. Sie möchte zur Stärkung der Commons-Bewegung in Forschung und Lehre, Kunst und Kultur, sowie dem alltäglichen Leben beitragen. Sie möchte die Vorteile von zunehmend frei zugänglichem Wissen, Forschungsergebnissen, Kulturgütern oder gemeinschaftlich genutzten (und gepflegten) natürlichen Ressourcen herausarbeiten. Gleichzeitig sollen Vorbehalte gegenüber einer solchen „freien Verfügbarkeit“ diskutiert und auf konkrete Probleme eingegangen werden, die mit der gemeinsamen Nutzung und Pflege von Gemeingütern einhergehen.

Denn: Allmenden (Gemeingüter, Commons) sind keine Ressourcen. Sie sind eine Art und Weise, wie Menschen gemeinschaftlich mit Ressourcen umgehen: Sie gehören keinem Einzelnen, aber auch nicht niemandem. Sie beruhen auf Nutzergemeinschaften, die sie vor Zerstörung schützen, sie pflegen und sie weiterentwickeln. So verschieden die Menschen und die Ressourcen, die genutzt werden, so verschieden die Form von Gemeingütern. Hier zum Programm und den Referent_innen.

Sind Sie Anarchist?

David Graeber (Lizenz CC-by-sa, commons.wikimedia.org/wiki/File:David_Graeber.jpg)[Repost aus Oya 22, Lizenz: CC-by-sa]

von David Graeber

Vermutlich haben Sie schon mal irgendwo gehört, was Anarchisten angeblich sind und glauben. Vermutlich ist alles, was Sie gehört haben, Blödsinn. Denn viele denken, Anarchisten seien für Gewalt, Chaos und Zerstörung und gegen jede Form von Ordnung und Organisation, oder sie seien durchgeknallte Nihilisten, die alles in die Luft jagen wollen. Weit gefehlt. Anarchisten glauben schlicht, dass Menschen zu einem guten Umgang miteinander finden können, ohne dass man sie dazu zwingen müsste. Eigentlich eine ganz einfache Idee. Doch die Reichen und Mächtigen halten sie seit jeher für extrem gefährlich.

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Wachstum bis zum nächsten Crash

Durch einen Artikel in der Jungle World bin ich auf dieses unfreiwillig ehrliche Wahlplakat der FDP aufmerksam gemacht worden. FDP-WahlplakatWachstum macht Morgen möglich. Wir halten Deutschland auf Wachstumskurs“ erklärt die FDP darin. Was den Parteistrategen entgangen zu sein scheint: Der kleine Junge grinst voller Vorfreude, weil er weiß, dass die gewagte Konstruktion des Großvaters gleich von sich aus zusammenkrachen wird oder er sie andernfalls durch Herausziehen eines der unteren Steine zum Einsturz bringen kann.

So zeigt das Bild, was die Partei selbst nicht kapieren kann: das Wachstum von heute ist stets die Grundlage für den Crash von morgen.

The Limits of P2P

world-and-us[Repost with permission (ask here) from a series of articles on P2P & Marxism: part 3, also read part 1 and part 2]

By Jonathan Clyne

In the previous parts of this article, peer-to-peer production was presented as a radical new way of organising production and different from other forms of collaboration. Instead of following the instructions of a top-down hierarchy working in a competitive environment, which is the norm in most businesses, people who felt passionately about a particular project got together on a voluntary basis to create something that was available for anybody who wishes to use it, as long as they did not turn it into private property. That is, it remains in the commons.

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OPENiT Festival Berlin

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Vom 26. – 29. September gibt es in Kreuzberg das OPENiT Festival. Wer etwas dort zeigen oder machen will ist eingeladen dafür. Werdet aktiv und experimentiert die Commons, Openness, Open Source, Open Hardware usw. Hier ein kurzes Interview mit Lars Zimmermann über OPENiT, das Konzept und die Ideen dahinter.

JOK: Was ist OPENiT?

LZ: OPENiT ist ein Festival, das den Gedanken von Openness (Offenheit) für die Zukunft der Stadt & ihre Entwicklung durchspielt.

JOK: Was soll dabei vorkommen?

LZ: Open it! Öffne es!

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