Nach einigem Hin und Her gibt’s von mir am 3.4. doch noch einen Vortrag auf der re:publica08: »Commonismus kommt. Zur politischen Ökonomie von Blogs«. Stellen sich jetzt nur noch die Fragen:
Wie bekomme ich das noch vorbereitet?
Und: Wer kommt?
Nach einigem Hin und Her gibt’s von mir am 3.4. doch noch einen Vortrag auf der re:publica08: »Commonismus kommt. Zur politischen Ökonomie von Blogs«. Stellen sich jetzt nur noch die Fragen:
Wie bekomme ich das noch vorbereitet?
Und: Wer kommt?
Nach mehreren Tagen Quälerei mit Lizenz-Keys und Boot-Frechheiten, spricht mir das hier mal so richtig aus der Seele:
[EN] This day shall increase the awareness about the importance of open document standards. Open document standards are digital equivalents to the pens of the paper world: Every pen should work on every paper. However, this is not the case for document formats. Not every document application work on every document data format, if the data format is not openly defined and standardized.
Today the world is dominated by proprietary formats. However, there is an alternative, the open document format:
ODF (OpenDocument Format) is an ISO standard created with the aim to provide an open XML-based document file format for office applications to be used for documents containing text, spreadsheets, charts, and graphical elements. ODF is defined via an open and transparent process at OASIS and has been approved unanimously by the International Organization for Standardization (ISO) and the International Electrotechnical Commission (IEC) as an international standard in May 2006. Instead of trying to reinvent the wheel ODF reuses established standards like HTML, SVG, XSL, SMIL, XLink, XForms, MathML, and Dublin Core. (src)
The demand for openess and standardization is also heard by monopolists like Microsoft. Although ODF standard already exists, Microsoft created its own »open« standard OOXML and tries to become standardized by using a lot of dirty tricks. Thus, Microsoft’s OOXML should be disapproved — read 20 good reasons.
Free your office from proprietary formats, use free software on open document formats!
[DE] (mehr …)
[This is a translation of a German article by Stefan Meretz, also discussed on keimform.de (in german: 1|2|3|4). The article has been published in the magazines »Streifzüge« (issue 40/2007) and »Contraste« (issue 2/2007). Translation was done by Stefan Merten — many thanks!]
In issue 31 of the magazine krisis, Ernst Lohoff published a very interesting article. Title: »Der Wert des Wissens. Grundlagen einer politischen Ökonomie des Informationskapitalismus« (»The value of knowledge. Fundamentals of a political economy of the information capitalism«). It discusses the question whether digital information goods are commodities and whether they represent value substance (»Wertsubstanz«). Lohoff’s answer: They are neither commodities nor in an economical sense do they contain value. Here are the arguments in a short form.
Public Private Property (PPP) verfolgt das Ziel, mit Hilfe von Lizenzen einen entknappenden Umgang mit materiellen Gütern zu ermöglichen.
Das Konzept ist angelehnt an die Erfindung der GPL, die dies im Bereich „Computerprogramme“ bereits erreicht hat. Dabei soll ein ähnlich modulares Lizenzsystem zum Einsatz kommen, wie es Creative Commons erfolgreich vorgemacht hat. Weitere Inspirationsquellen finden sich in den schon existierenden oder angedachten Projekten Mietshäuser-Syndikat, Nutzigems, Reisenetzwerken. Allen diesen Projekten ist gemeinsam, dass sie versuchen, das private Eigentumsverhältnis an materiellen Gütern zu verändern (manchmal sicherlich nicht in vollem Bewußtsein, was sie da tun).
Dabei wird das juristische Eigentum selbst erst einmal nicht angetastet. So wie ja auch bei GPL- oder CC-lizensierten Werken das Copyright beim ursprünglichen Autor verbleibt. Dennoch soll es die Möglichkeit geben, durch ein eigenes Lizenzmodul den dauerhaften Verbleib der ehemaligen Ware in PPP zu sichern. In diesem Fall wird dann das Eigentum übertragen an eine Organisation, die die Garantie übernimmt, dass PPP gültig bleibt. Auch das gibt es im Fall der GPL: Viele GNU-Projekte verlangen ein Abtreten der Rechte an die FSF, um so unproblematisch zukünftige Lizenzänderungen vornehmen zu können.
Die Nutzung eines PPP-Gutes wird möglich, wenn man die Lizenz anerkennt. Das Eigentum bleibt also privat, der Besitz wird aber gesellschaftlich. Dabei formuliert PPP den kleinsten gemeinsamen Nenner von „zur Verfügung stellen“: Zeigen, dass es da ist. Zusätzlich angegebene PPP-Module ermöglichen mehr Freiheit.
We’ve just received an email from Tere Vadén:
We have just published an open access book entitled Wikiworld — Political Economy and the Promise of Participatory Media. We hope that you find it of interest in your work; Oekonux is discussed in the last chapter of the book. Please feel free to download and link the book.
WIKIWORLD. Political Economy and the Promise of Participatory Media
In the digital world of learning there is a progressive transformation from the institutionalized and individualized forms of learning to open learning and collaboration. The book provides a view on the use of new technologies and learning practices in furthering socially just futures, while at the same time paying critical attention to the constants, or »unmoved movers« of the information society development; the West and Capitalism. The essential issue in the Wikiworld is one of freedom — levels and kinds of freedom. Our message is clear: we write for the radical openness of education for all.
In solidarity,
Juha Suoranta & Tere Vadén
Da ich diesen Begriff durchaus gerne benutze, will ich doch mal ein eigenen Beitrag dazu schreiben — damit ich den dann stets verlinken kann 😉
Der Begriff »out-cooperate« ist im Englischen wohl nicht total unüblich, aber auch nicht gerade weit verbreitet. Das deutsche Äquivalent »aus-kooperieren« oder ohne Bindestrich: »auskooperieren« ist hingegen eine Neuerfindung und wird derzeit nur im engeren Umfeld von keimform.de verwendet. Auch deswegen ist eine etwas ausführlichere Erläuterung sinnvoll.
Langsam bin ich schon von der re:publica08 genervt, bevor ich überhaupt da war. Dabei habe ich keine Lust, irgendwem den Spaß zu verderben. Aber die folgende Geschichte macht mir keinen Spaß.
Letztes Jahr schwebte die Frage, wie ich mit meinem Blog Geld machen kann, als Hidden-Agenda über den Veranstaltungen. Das war mal mehr, mal weniger spürbar — jedenfalls aus der Perspektive eines Teilnehmers, der die Stimmung im Publikum gespürt und ein paar Gespräche geführt hat. Explizit kam es dann hoch bei der Veranstaltung zur Frage des »Geld verdienen mit Blogs«. Man kann das natürlich auch rundweg bestreiten, die Wahrnehmungen sind offensichtlich sehr unterschiedlich.
„Wer den Kapitalismus nicht überwinden will hat ihn nicht verstanden.“ (Franz Schäfer)
Vor einiger Zeit habe ich ja hier mal meine Thesen zum Informationskapitalismus vorgestellt. Die Diskussion auf Open Theory verlief sehr rege, aber meiner Wahrnehmung nach zum großen Teil am Thema vorbei. Das liegt wohl vor allem daran, dass mir selbst garnicht so genau klar war, was eigentlich das Thema ist. Das will ich jetzt in diesem zweiten Teil der Thesen mal versuchen darzustellen. Diesmal zur Abwechslung mal nicht auf Open Theory sondern hier.
Wow, nach dem »NerdAlert«-Interview von gestern gleich heute noch eines bei »Dr. Bunsen« auch vom FSK Hamburg. Wir haben versucht, an das Gespräch von gestern anzuküpfen, aber ich bin mir nicht sicher, ob uns das gelungen ist. Schreibt mal was dazu, wenn ihr die Sendung gehört habt.
Hier ist die Sendung (ohne Musik) zum Download bei archive.org in verschiedenen Formaten.
Eine Schwierigkeit besteht darin, das doch recht abstrakte Konzept der Peerconomy verständlich und kurz rüber zu bringen, und das aus dem Ärmel. Praktische Beispiele, auf die man verweisen könnte, gibt es eben noch nicht. Deswegen ist immer eine Menge gedanklicher Übertragungsleistung von Projekten notwendig, die nur Anfänge davon repräsentieren.
Unklar geblieben ist nach meinem Eindruck auch der Unterschied zu Tauschringen. Das Peerconomy-Konzept sieht halt doch ähnlich aus wie Marktwirtschaft oder auch Tauschringe. Eine Kopplung von Geben und Nehmen hat halt immer auch einen gewissen Tauschcharakter, auch wenn das nicht mit dem Tausch auf dem Markt vergleichbar ist. Wie ich schon mal in einem Kommentar angeregt habe, wäre es vielleicht sehr hilfreich, eine FAQ-Seite zur Peerconomy zu erstellen.