Schlagwort: krise

Complementary Currencies Flop

says Matthew Slater, evangelist of complementary currencies, but still sticking to old illusions:

It is frustrating for me, seeing clearly how almost all the world’s problems boil down to the design and the pervasiveness money, and seeing this point so often missed and overlooked by economists politicians and commentators, none of whom are offering solutions. The problem of money is still not being communicated. Despite proven successes, complementary currencies have a patchy history, and governments regard them with suspicion everywhere except South America. Through Community Forge I’m able to reach and help some of the grass roots organisations that do understand, but it seems so little when whole countries are sinking underwater. Many organisations are coming to us for help, but few people are coming to offer help. And when they do, we don’t even have time to manage them. The movement is growing, but not as fast as the economy is diving, and not as fast, I fear, as the money addicts are finding new ways to part us from it.

Nope, alternative money will not help us, when hard money crashes. Not missing pervasiveness of money is the problem, but pervasive money — at least in our thinking — ruling our activities. Demonetize it!

Some notes on value and crisis

On the newly created demonetization.it mailing list (see demonetize.it), a hot debate on money and value started. As it went along, I thought it would be helpful to differentiate separate notions of value. This might refine our understanding of both the crisis and the way out of it: demonetization. The linguistic field of value as it appears in everyday language could be differentiated into four distinct concepts which are interrelated:

1. value
2. exchange value
3. use value
4. price

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Krise, Commons und Kommune

Strategien der Transformation — Tagung von Helle Panke e.V. Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin und Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern (BdWi) in Werftpfuhl 22.-26.9.2010

Mir ist nicht wirklich klar, warum die Commons in dieser Veranstaltung auftauchen, liest sich die Ankündigung doch völlig konventionell und von Commons unbeleckt (nein, »Gemeineigentum« ist eben nicht das gleiche wie Gemeingüter bzw. Commons). Einzelne Beiträge gehen gleichwohl auf die Commons ein. Schade, dass ich nicht an der Tagung teilnehmen kann.

Doch lest selbst: (mehr …)

Commons: Strategische Perspektive oder Rettung des Kapitalismus?

BUKO-Seminar, 12.-14.2.2010 in Kassel

In den vergangenen Jahren erlebt das Konzept der Commons (Gemeingüter, Allmende, Das Gemeinsame, …) eine Renaissance. Von der Global Marshall Plan Foundation bis hin zum Weltsozialforum wird in der Wiederentdeckung, Erhaltung und Weiterentwicklung der Commons die Möglichkeit gesehen, die Welt gerechter zu gestalten und die ökologische und ökonomische Krise zu überwinden. Zuletzt wurde sogar ein halber Wirtschaftsnobelpreis für die Commonsforschung an Elinor Ostrom vergeben. Gleichzeitig werden die Commons im Krisenprozess selbst massiv angegriffen (Klimakrise, Privatisierung, Überfischung, Überwachung und Zensur, …).

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Manifesto »Strengthen the Commons – Now!«

Strenghen the Commons[Deutsche Fassung]

The following manifesto is the result of a one and a half year process, where dozens of participants from politics, unions, sciences, the free culture and software movement, the environmental movement, economy as well as from art and culture discussed about commons and the relevance for humankind. It was developed in the context of the Interdisciplinary political salons of the Heinrich Böll Foundation‘s „Time for commons“.

Below, the entire text of the manifesto is documented, which is also available as a nicely layouted PDF (4 pages) at Commonsblog. (mehr …)

Basarökonomie oder Überproduktion – wo kommt die Krise her?

Ist die seit 2000 schwelende Dauerkrise der Wirtschaft – die von der scharfen, mit Problemen im Finanzsektor in Verbindung gebrachten Abwärtsbewegung von 2008, von der wir uns bereits wieder erholen, zu unterscheiden ist – eine Überproduktionskrise (auch hier, 2.)? In den letzten Jahren herrschte massive Konkurrenz unter den Warenproduzenten, es setzte ein starker Preiskampf ein. In Deutschland bildete sich eine Wirtschaft heraus, die auf Sonderangeboten, Vergünstigen, hartem Preiskampf und euroweisem Unterbieten (beispielsweise auf Basis der täglich aktualisierten Preisvergleichs-Seiten im Internet, wo man vorne dabei sein muss) basiert.

Für die Kunden mag dies angenehm sein, weil viele Dinge (gerade Markenware) deutlich billiger geworden ist: Im Internet bekommt man nicht selten aktuelle Elektronikprodukte für die Hälfte des Listenpreises. Für die Unternehmen bedeutet es die Notwendigkeit zur entschlossenen Umstellung, Gewinnmargen schrumpfen und können nur durch unerbittliche Preisdrückerei aufrechterhalten werden. Die Zeche zahlen oft genug die Arbeiter und Arbeiterinnen (mehr …)

Krise und Kommunikation

Kann die Wirtschaftskrise der Linken helfen, ihre Analysen und Konzepte zu vermitteln? Dazu habe ich mir einige Gedanken gemacht und in Form von fünf Thesen gefasst, die in Unterpunkten erläutert werden. Hier geht es nicht darum, wie man mit der Krise umgeht (vgl. auch hier) oder sie analysiert (vgl. auch hier), sondern was sich durch die Krise für die ändert, die über Alternativen zum Kapitalismus nachdenken und reden. Die Thesen sind provisorisch und als Denkanstöße gemeint. Über Korrekturen, Ergänzungen, Widerspruch freue ich mich!

  1. Das Ende des Kapitalismus kann leichter gedacht werden.

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Manifest »Gemeingüter stärken. Jetzt!«

Gemeingüter stärken

[English version]

Das folgende Manifest ist Ergebnis eines anderthalbjährigen Prozesses, in dem sich Dutzende von Beteiligten aus Politik, Gewerkschaften, Wissenschaft, der Freien-Kultur- und -Software-Bewegung, der Umweltbewegung, der Wirtschaft sowie Kunst und Kultur mit den Gemeingütern und ihrer Bedeutung für die Menschheit auseinandergesetzt haben. Es ist im Rahmen des Interdisziplinären Politischen Salon »Zeit für Allmende« entstanden, der an der Heinrich-Böll-Stiftung angesiedelt war.

Auch das im Frühjahr verabschiedete »Manifest zur Wiedergewinnung der Gemeingüter« des Weltsozialforum macht sich für die Gemeingüter stark. Das Potsdamer Gemeingütermanifest geht darüber hinaus, indem es detaillierter und meiner Meinung nach sehr prägnant herausarbeitet

  • warum Gemeingüter gerade in Krisenzeiten einerseits besonders wichtig und andererseits besonders bedroht sind,
  • wie vielfältig die gemeingüterorientierten Communities und Bewegungen sind – und wie viel sie doch gemeinsam haben,
  • was Gemeingüter ausmacht und wie eine gemeingütergerechte Gesellschaft aussehen könnte.

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