Schlagwort: creative-commons

Offene Lernplattformen sind nicht immer offen

License usage

In einer von ccLearn, einer Abteilung von Creative Commons (CC), durchgeführten Studie (vgl. auch die grafisch aufbereitete Zusammenfassung als PDF) wurden einige Hundert Bildungsprojekte und -organisationen untersucht, inwiefern die angebotenen Lern-Materialien frei nutzbar sind und unter einer entsprechenden Lizenz stehen. Das Ergebnis (siehe Abb. oben) ist ernüchternd.

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Manifest »Gemeingüter stärken. Jetzt!«

Gemeingüter stärken

[English version]

Das folgende Manifest ist Ergebnis eines anderthalbjährigen Prozesses, in dem sich Dutzende von Beteiligten aus Politik, Gewerkschaften, Wissenschaft, der Freien-Kultur- und -Software-Bewegung, der Umweltbewegung, der Wirtschaft sowie Kunst und Kultur mit den Gemeingütern und ihrer Bedeutung für die Menschheit auseinandergesetzt haben. Es ist im Rahmen des Interdisziplinären Politischen Salon »Zeit für Allmende« entstanden, der an der Heinrich-Böll-Stiftung angesiedelt war.

Auch das im Frühjahr verabschiedete »Manifest zur Wiedergewinnung der Gemeingüter« des Weltsozialforum macht sich für die Gemeingüter stark. Das Potsdamer Gemeingütermanifest geht darüber hinaus, indem es detaillierter und meiner Meinung nach sehr prägnant herausarbeitet

  • warum Gemeingüter gerade in Krisenzeiten einerseits besonders wichtig und andererseits besonders bedroht sind,
  • wie vielfältig die gemeingüterorientierten Communities und Bewegungen sind – und wie viel sie doch gemeinsam haben,
  • was Gemeingüter ausmacht und wie eine gemeingütergerechte Gesellschaft aussehen könnte.

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GEMA hacken

gemahackenNach der KreidlerAktion ein neuer Anlauf: Danny Bruder hat eine Initiative gestartet, mit der die GEMA bewegt werden soll, die Lizenzen von Creative Commons zu akzeptieren. Bisher verweigert die GEMA das ihren Mitgliedern. Wer bei der GEMA ist, darf seine Werke nicht unter einer CC-Lizenz freigeben. Warum geht das, wo doch die Urheber_in über ihre Werke selbst entscheiden kann? Weil die GEMA eine Monopolorganisation ist und ihren Mitgliedern diktiert: Wer CC will, muss gehen. Die GEMA begründet das: so.

Danny Bruder will die GEMA reformieren. Ich glaube da ja nicht dran. Wie auch schon 2007 (-2,8%) sanken Einnahmen auch 2008 (-3,1%), und für 2009 sieht es auch düster aus. Nein, ich halte die GEMA für strukturell reformunfähig. Gleichwohl (oder deswegen) unterstütze ich die Herausforderung der GEMA zu einer Pressekonferenz durch Danny Bruder — könnte interessant werden.

Um die GEMA zu einer »Reform« zu überreden, gibt es zwei Pledges, die unterstützt werden können:

http://pledgebank.com/gemahacken (für GEMA-Mitglieder)

http://pledgebank.com/gemahacksupport (für Unterstützer_innen)

Gemeingüter-Buch erschienen – Buchvorstellung am Montag

Buchcover: Wem gehört die Welt?Das von Silke Helfrich editierte Buch »Wem gehört die Welt? Zur Wiederentdeckung der Gemeingüter« ist jetzt erschienen. Die Buchvorstellung findet am Montag (23. März) um 19.30 Uhr in der Heinrich-Böll-Stiftung (Schumannstraße 8) in Berlin statt.

Das Buch (PDF) ist, wie mir scheint, sehr imposant geworden, mit Beitragen von Yochai Benkler, David Bollier, Petra Buhr (Netzwerk Freies Wissen), Elinor Ostrom, Richard Stallman, Sunita Narain, Ulrich Steinvorth, Peter Barnes, Oliver Moldenhauer (Ärzte ohne Grenzen), Pat Mooney und vielen anderen. Ein besonderes Anliegen des Buches ist es, die Bewegungen der »geistigen Gemeingüter« (Freie Software, Freies Wissen, Freie Kultur…) und der »natürlichen Gemeingüter« (Umwelt- und Naturschutz, Ernährungssouveränität etc.) in ihren gemeinsamen Perspektiven zu zeigen und miteinander ins Gespräch zu bringen – momentan fehlt es an Kontakten und Anknüpfungspunkten zwischen diesen Bewegungen, obwohl jeweils das eine ohne das andere keinen Sinn ergibt.

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Alles wird offen (Teil 1)

openeverything Panel (Author: kcu, Lizenz: CC-BY-NC-SA)Hier mit etwas Verspätung einige Eindrücke von openeverything Berlin. “Open Everything” ist eine globale Eventreihe, die für Vernetzung und Austauschen zwischen offenen/freien Projekten sorgen will.

Der 6. Dezember war da insofern etwas Besonderes, als drei Events in aller Welt praktisch gleichzeitig stattfanden – genauer gesagt zeitversetzt, entsprechend den verschiedenen Zeitzonen. So ging das Event in Hongkong gerade zu Ende, als wir morgens in Berlin anfingen. Und abends, als sich unsere Veranstaltung dem Ende zuneigte, begann das dritte Event in Madison (Wisconsin) in den USA. Dementsprechend begann und endete der Tag jeweils mit kleinen Videokonferenzen mit den Teilnehmern in Hongkong und den USA – trotz (und zum Teil auch wegen) einiger technischer Probleme eine lustige Sache, die einem ein gewisses Gefühl für die Internationalität der “Bewegung” gab.

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Deutsche Übersetzung meines Peerconomy-Buchs erschienen

Titelbild des deutschen Peerconomy-BuchsMein kontrovers diskutiertes Buch zu den Möglichkeiten einer Peer-Ökonomie ist jetzt auch in deutscher Sprache verfügbar – die Gelegenheit für alle, die schon länger wissen wollten, wohin die Reise gehen kann, aber bisher durch die englische Sprache abgeschreckt wurden! Die deutsche Ausgabe trägt den Titel Beitragen statt tauschen und wird vom Verlag AG SPAK Bücher veröffentlicht (wo seinerzeit auch schon Stefans “Linux & Co” erschienen ist).

Gedruckt kostet das Buch 16€; es kann über den Online-Shop des Verlags bereits bestellt werden (dort kommen noch 1,50€ Versandkosten hinzu). Ab Juni wird es dann auch über den normalen Buchhandel und über Onlinehändler wie Amazon.de (wo keine Versandkosten anfallen) erhältlich sein.

Natürlich ist aber auch die deutsche Ausgabe unter einer freien Creative Commons-Lizenz komplett online verfügbar (168 Seiten, PDF). Weitere Downloadformate und der Quellcode des Buchs sind über das Peerconomy-Wiki zu finden.

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Free Cultural Works

Free Cultural Works Seal[EN] The Creative Commons project added a new seal to their licences, indicating more clearly, which works are conform to the »freedom« as defined in Free Software. This seal qualifies the Attribution and Attribution-ShareAlike licenses as Free Culture Licenses according to the Definition of Free Cultural Works. This implies, that the weaker CC-licences (with non-commercial or no-derivative clauses) are not Free Culture Licenses in the sense of Free Software.

[DE] Das Creative-Commons-Projekt hat ihren Lizenzen ein neues Siegel hinzugefügt, dass klarer als früher anzeigt, welche Werke mit der »Freiheit« wie sie in Freier Software definiert ist, übereinstimmen. Dieses Siegel qualifiziert die Namensnennung– und Weitergabe-unter-gleichen-Bedingungen-Lizenzen als Freie Kultur-Lizenzen entsprechend der Definition für Freie Kulturelle Werke. Das schließt ein, dass die schwächeren CC-Lizenzen (mit Klauseln »nicht-kommerziell« oder »keine-Bearbeitung«) keine Freien Kultur-Lizenzen im Sinne Freier Software sind.

Wenn die EU dich fragt…

Piratenpartei lädt zur EU-Umfrage zum Urheberrecht einDa dachte ich mir, da kannst du doch mal mitmachen. Wenn die EU meine Meinung zum Urheberrecht wissen will, dann kann ich mich nicht verweigern. Ein wenig war ich durch die zarten Andeutungen in der Einladung der Piratenpartei (»teilweise schwer zu beantworten«, »Verwertungsindustrie … ihre Meinung in die Umfrage einfließen«) schon vorgewarnt, was ich aber dann präsentiert bekam, war schon ein starkes Stück. Es ist ein Musterbeispiel für die Manipulation von Umfragen.

Auf zum »Fragebogen zum Urheberrecht, DRM und kreative Online-Inhalte«

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Streifzug-Review 8: »Make Copyright History!«

Aufkleber »Politik ist die notwendige Illusion der Änderbarkeit«

Die achte Ausgabe der Kolumne »Immaterial World« der Wiener Zeitschrift »Streifzüge« fordert mit dem Titel plakativ, mit dem Copyright-System endlich Schluss zu machen — denn es zerfällt ohnehin vor unseren Augen. Die Kolumne befasst sich inhaltlich mit der gewachsenen Freien Kulturbewegung, die in Anlehnung an die Freie Softwarebewegung die Imperative der Verwertung praktisch unterläuft. Während die Freie Kulturbewegung sich noch brav an das Copyright hält und sich per Creative Commons absichert, schert sich die illegalisierte Raubkopierbewegung — nicht weniger effektvoll — kein bißchen darum.

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