Kategorie: Freie Software

Virtual Citizenship Assoziation

Die Virtual Citizenship Assoziation hat sich gebildet wärend des (gescheiterten) Versuchs der Community, das Online-Spiel Rhyzom zu kaufen und dadurch zu befreien. Der Code sollte unter die GPL gestellt werden und andere Inhalte (Grafik, Sound, …) unter ähnliche Lizenzen.

Die Vereinigung verfolgt jedoch weiter ihr Ziel, ein Online-Spiel zu „kaufen“ und nebenher noch einige weitere.

Buch: »Die Befreiung der Information«

André Spiegel hat vor ein paar Monaten ein nettes kleines Büchlein über »GNU, Linux und die Folgen«, wie es im Untertitel heißt, herausgebracht. Der Autor konnte einen Verlag überzeugen, das Werk sowohl kommerziell zu vertreiben und wie auch den freien Download unter einer Creative-Commons-Lizenz zu akzeptieren — geht doch! Was steht drin? Eine nachgereichte Rezension…

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Innenansicht eines Projektes

Sehr spannend: Bei Telepolis ein Artikel von Jürgen Buchmüller. Er schildert aus der Sicht eines Beteiligten die Dynamik eines über 10 Jahre gewachsenen Freien-Software-Projektes, eines Simulators alter Arcade-Spiele (MAME). Ein paar Zitate, die vielleicht zeigen, dass da jemand schreibt, der von „unserem“ Geist nicht allzuweit weg ist:

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Kuba setzt auf Linux

Na, wird ja auch Zeit! Kuba will nun bald seine Behördenrechner auf GNU/Linux umstellen, berichtet Heise. Dass aber Stallman auf einer Konferenz in Havanna eine „seiner traditionellen Pro-Open-Source-Reden“ gehalten habe, halte ich allerdings für ein Gerücht: Mensch, Heise, dass RMS das Wort „open source“ nicht in den Mund nimmt, müsste sich doch nun langsam rumgesprochen haben!

Vom „Nutzen“ Freier Software

Torvalds himself[Damit ich nicht immer nur rumnoergele hier mal ein begeisterter Beitrag:]

Ihr habt ja sicherlich mitbekommen, dass Linus Torvalds, der sympathische Nerd, dem wir den Linux Kernel verdanken, KDE (und andere Window Manager) lieber mag als Gnome. In der letzten Eskalation des Streits mit den Gnome Entwicklern, die natuerlich darueber sauer sind, dass er seine Autoritaet gegen sie nutzt, hat er mal bewiesen, wie gut er Freie Software versteht.

Folgendes hat sich naemlich zugetragen. Gnome ist stolz auf seine Nutzerfreundlichkeit, die z.T. durch das Verstecken von Konfigurationsoptionen erreicht wird. Linus mag das nicht, es sei gut dass Gnome nutzerfreundlich sei, es sei aber nicht gut, wenn es nur und hauptsaechlich nutzerfreundlich sei. Und: Leute seien tatsaechlich im Stande, neue Dinge zu lernen, wenn man sie nur lasse.

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Getting Rich off Those Who Work for Free

Hier eine reichlich zynische Variante der Frage nach dem „Warum“ z.B. auch von Freier Software: Die Frage sei nicht, ob Leute auch von anderen Motivationen getrieben werden als von Geld. Das sei ja klar. Die Frage sei, wie man dafuer sorgt, dass man an freiwilliger Arbeit Geld verdient und die Freiwilligen sich nicht wie die Deppen vorkommen.

Aber der Artikel handelt eigentlich von Jochai Benkler, dem bekannten Autor des Wealth of Networks, der anscheinend Folgendes behauptet:

Peer production by people who donate small or large quantities of their time and expertise isn’t necessarily great at generating the original and the unique, but it’s very good for improving existing products (like software) and bringing together dispersed information (Wikipedia).

Das scheint mir in Anbetracht der real existierenden p2p Loesungen (inklusive Freier Software) erstmal einleuchtend. Aus einer Rundfrage auf Ox-en muss ich hinzufuegen, dass „peer production“ auch nicht so recht fuer wirklich sicherheitsrelevante Produkte zu taugen scheint, also fuer Infrastrukturen, die einfach funktionieren muessen – beim ersten Mal, nicht erst nach x Iterationen.

Diese Frage treiben mich wirklich um. Wenn in Freier Software irgendwas „Neues im Alten“ aufscheinen soll – und mir scheint FS von allen Kandidaten (sind nicht so viele) immernoch am „Neuesten im Alten“, dann sollte dieses Neue doch in der Lage robuste und massenhaft originelle Loesungen anbieten koennen – nicht derivative und erstmal reichlich unzuverlaessige. Oder?

Vergesst die Kopierbarkeit!

Sabine Nuss betont in ihrem Blog nochmal, warum ihr die in und um die Freie-Software-Szene üblichen Analysen zu kurz greifen:

Üblicherweise heißt es auf Seiten der Verfechter von Freier Software (wenn sie nicht eh schon kapitalismus-kritisch sind), dass diese spezielle Eigentumsform nur möglich ist, weil es sich um ein immaterielles und damit nicht-knappes Gut handelt. Das heißt ja im Umkehrschluss: In der materiellen Welt ist Privateigentum notwendig, weil hier die Güter knapp sind. Deshalb war es mir ja so wichtig, das herrschende Eigentumsverständnis zu untersuchen. Das ergab, dass sowohl die Kritiker des Geistigen Eigentums als auch die Befürworter auf Basis der gleichen theoretischen Vorannahmen argumentieren.

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Steve Jobs gegen DRM

Steve Jobs (Chef bei Apple) meint, die Europäer sollten mal ihre Musikkonzerne dazu bringen, DRM zu kicken:

Much of the concern over DRM systems has arisen in European countries. Perhaps those unhappy with the current situation should redirect their energies towards persuading the music companies to sell their music DRM-free. For Europeans, two and a half of the big four music companies are located right in their backyard. The largest, Universal, is 100% owned by Vivendi, a French company. EMI is a British company, and Sony BMG is 50% owned by Bertelsmann, a German company. Convincing them to license their music to Apple and others DRM-free will create a truly interoperable music marketplace. Apple will embrace this wholeheartedly.

via Apfelküche

Freie Software in Venezuela

Vielleicht mal als Gegenpol zu dem zuletzt von Thomas geposteten skeptischen Bericht aus Brasilien hier mal ein euphorischer Artikel von Telepolis über die Freie Software Szene in Venezuela:

Doch Samán ist kein Sozialdemokrat, er geht aufs Ganze: Freie Software ist für ihn keineswegs automatisch der Inbegriff für eine bessere Welt, SuSE und Novell (zwinkert er uns zu) sind doch ganz normale kapitalistische Firmen, die nur Microsofts Monopol brechen wollen. Was ihre Entwicklung angeht, müsse „Freie Software auch frei von Ausbeutung sein“. Er spricht von „sozialistischer Software“ und schlägt vor, diesen Gedanken als eine weitere einzufordernde Freiheit zu betrachten. Man darf wohl weiterhin gespannt auf Venezuela blicken – und beobachten, wie die Produktionsbedingungen für Open Source-Software dort demnächst aussehen.

Metastudie »Open-Source-Software«

Alles mal zusammenzufassen, was es an Aufsätzen zu Open-Source-Software gibt — das ist der Anspruch der »Metastudie Open-Source-Software und ihre Bedeutung für Innovatives Handeln«. Die vom Forschungsministerium finanzierte Studie wurde von FH Brandenburg und Uni Potsdam erstellt und hat das „Innovationsverhalten“ von Software-Unternehmen im Fokus. Da „Innovation“ nur ist, was Geld bringt, lautet die Sichtweise der Studie — in freier Rede: »Wo und wie kann man mit Freier Software möglichst viel Geld rausschlagen?«

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