Anti-economics and Anti-politics
[Repost from libcom.org under CC by-nc-sa]
The following translation of the German »Antiökonomie und Antipolitik« by Robert Kurz (1997) base on a Spanish translation which is no longer available on the web (the same or another Spanish version can be found here). The essay had an enormous influence on the discussion about an alternative to capitalism — not only keimform.de was one outcome of the debates initiated by this text. Kurz himself was very sceptical about the references to his text, and he often polemically dissociates himself from these references. On keimform.de we repost the text in five parts (the chapters of the text). The links below will function in the future. The following preface is from the translation at libcom.org. Here we go:
In this 1997 essay, Robert Kurz discusses the question of the “embryonic form” of “the productive forces developing in the womb of bourgeois society” (Marx); rejecting both the “all-or-nothing” view of the extreme left that sees such a project as doomed to integration into capitalism, and the reformist concept of “dual economy” where cooperative businesses produce for the capitalist market, he advocates a process of “disconnection” from the value matrix that incorporates aspects of both the old cooperative movement and modern “microelectronic” technology while preserving a commitment to overcoming the system of commodity production and a refusal to produce for the market.
Contents
1. Politics and the Question of the Embryonic Emancipatory Form
2. The Concept of the Productive Forces and the Microelectronic Revolution
3. The Supersession of Private Property in the Means of Production
4. Disconnection from Commodity Production
5. Internet Movement and Cybernetic Subversion
Wenn man denn so ehrlich wäre und auch wirklich zum mikroelektronischen Kleinbürgertum (und seinem Kleinbürgersozialismus,-commonismus und was auch immer)stehen würde…..Der ist nix linkes nur was rechtes.
Kommt das da her, die Keimform-Idee und der Name dieses Blogs?
@Guido. Es ist eine Art des Science Fiction.Zumindest bei den sogenannten Keimformtheoretikern. Die Realität sieht nicht so aus. Die Computer Szene ist mehrheitlich apolitisch und schwankt zwischen seichtem Liberalismus,anarcholibertären und soziallibertären Positionen(jeweils rechtsgestrickt),andere sind einfach nur Freie Mitarbeiter.Ist ja auch logisch. Die Commons sind ein Mix aus Hausarbeit und Genossenschaftsrecht. Sie dienen dazu gewisse Dinge gratis zu machen,alles andere ist Nische. Redefreiheit, Meinungsfreiheit, Forschungsfreiheit,Entwicklungsfreiheit,Commonsfreiheit: Bürgerliche Freiheit.
@4ano: Ich hatte die Frage eigentlich nicht an dich gerichtet und muss auch gestehen, dass ich mich deine Einschätzung nur sehr bedingt interessiert.
@Guido: Die „Keimform-Idee“ hat zwei Quellen: Die eine ist der Artikel von Robert Kurz, wie du richtig vermutest, hier aber mehr nur auf einer sehr allgemeinen Ebene (es muss eine Art von widerspruchsvollem Übergangsprozess geben in dem Keimformen noch im Alten sichtbar werden) und weniger, was die konkreten Vorschläge angeht („die Transformation von der Seite der Konsumtion angehen“ wurde verworfen zugunsten der Überlegung, dass die Transformation wesentlich im Bereich der Produktion stattfinden muss). Die zweite, zumindest für mich inhaltlich bedeutsame Quelle ist das Fünfschrittkonzept nach Klaus Holzkamp, das wesentlich präziser (als Kurz) die Frage diskutiert, wie denn der widersprüchliche Übergangsprozess zu begreifen sein kann, in dem Altes und Neues parallel existieren (müssen). Die ersten Diskussionen, die Kurz und Holzkamp zusammenbrachten, fanden im Rahmen des Oekonux-Projektes statt.
@Stefan: Danke für die Antwort! Ich kannte den Text von Kurz nicht und war richtig überrascht, wie weit er 1997 schon war.
@Guido ich glaube der Meretz verarscht dich da. Der kritische Nischentheoretiker Kurz hat sich mit seinem Ansatz der Exit klar davon distanziert.
@4ano:
Dass Kurz von diesem Ansatz später nichts mehr wissen wollte, ist richtig. Na und? Der Text kann für sich selber sprechen.
@ und Siefke die Realität sieht eben ganz anders aus. Nischen in der Produktion die es schon immer gab.(wie die Hausarbeit) + Genossenschaftswesen. Commons/Allmende wären nur möglich wenn auch der dementsprechende Mythos/Religion geliefert würde. Also auch ein GEMEINWESEN das vollumfänglich(TOTAL) von und durch Commons begründet wäre wäre immer RECHTS.Einbettung die Mentalité die alles durchdringt muss schon da ,bzw vorhanden sein.Dann in der REALITÄT heute. Die Internetszene ist,dort wo sie nicht durch blanke Plutokratie,Despotismus oder Islam-Sklaverei getrieben ist, seicht liberal oder anarcho-libertär,bzw sozial-libertär. Das was übrig bleibt ist verschwörungstheoretisch drauf. BASTA. (wenn man mal von den Begründern des Internets absieht: Der MIK der USA(der Militärisch-Industrielle Komplex und der Atomar-Industrielle Komplex plus Angliederungen).Internet ist wie auch die Raumfahrt geronnene TOTALE FORMATION.
„geronnene TOTALE FORMATION.“ Andere verwenden in dem Kontext auch den Begriff Technik.
@Gräbe Es geht noch darüber hinaus. Auch der Steinzeitmensch hatte schon Techniken war aber nicht formiert,geschweige denn gab es Formation im säkularen(christlich-abendländisch-neuzeitlichen) Sinne.Ausrichtung war da über magischen Animismus.Im Internet kommen sämtliche Disziplinen(Wissenschaften)die Ordnung im Raum schaffen zusammen.Informatik ist immer InFormation.Sie ist immer auch Sprache(Heidegger). Da können jetzt die Linken Schriftsteller stönen und rumeiern soviel sie wollen.Da gibt es kein Entkommen mehr.@Siefke Wenn man ehrlich ist, so ist also jede Strömung letztlich was rechtes. Die Frage ist nur welche Rechte.
„Informatik ist immer InFormation. Sie ist immer auch Sprache(Heidegger)“. Jede Technik ist Sprache – „Technik gehorcht aufs Wort“ (siehe meine Folien zu „Storytelling about Storytelling. Philosophische Fragen des Semantic
Web“ http://hg-graebe.de/EigeneTexte/GeorgKlaus-12.pdf, dort der „sprechende“ Dirigent)
@Gräbe na also doch Heidegger
Wenn du unbedingt einen Autoritätsbeweis brauchst … Ich halte es da mit dem Kleinen Philosophen – selber denken macht stark.