Schlagwort: zensur

Byebye, Facebook.

Gerade eben hab ich das hier auf Facebook gepostet:

Ich werde Facebook verlassen. Genauer gesagt werde ich zwar meinen Account nicht löschen, aber alle Mailnotifikations abstellen außer denen für private Nachrichten, Freundschaftsanfragen und Hinweise an meiner Pinwand. Und ich werde hier nichts mehr posten und auch nichts mehr von Twitter weiterleiten. Facebook kriegt keinen Content mehr von mir und ich werde nur noch sehr selten hier rein gucken.

Warum das genau jetzt?

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Kunst und Keimform

Das folgende Gespräch führten Nonni und ich mit Archi Kuhnke am 23. April 2010 im Christophorus-Hospiz in Berlin-Havelhöhe. Archi verbringt dort die letzten Wochen seines Lebens. Er wird am Krebs sterben, den er gewähren lässt, da Eingriffe nur Qual, aber keine Rettung versprechen. Mitte März lud Archi Freundinnen und Freunde und Weggefährten zu einem Abschiedstreffen ein. Erasmus Schöfer hat über dieses Treffen in der »jungen Welt« geschrieben: »Archie verlässt die Welt«.

Die folgende Transkription wurde von Archi durchgesehen und korrigiert. Das Gespräch kann bei archive.org angehört oder heruntergeladen werden. Die Fotos stammen von Peter Bach und lassen sich per Klick vergrößern.

[Update] Ein weiteres Gespräch mit Archi auf kanalB

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Commons: Strategische Perspektive oder Rettung des Kapitalismus?

BUKO-Seminar, 12.-14.2.2010 in Kassel

In den vergangenen Jahren erlebt das Konzept der Commons (Gemeingüter, Allmende, Das Gemeinsame, …) eine Renaissance. Von der Global Marshall Plan Foundation bis hin zum Weltsozialforum wird in der Wiederentdeckung, Erhaltung und Weiterentwicklung der Commons die Möglichkeit gesehen, die Welt gerechter zu gestalten und die ökologische und ökonomische Krise zu überwinden. Zuletzt wurde sogar ein halber Wirtschaftsnobelpreis für die Commonsforschung an Elinor Ostrom vergeben. Gleichzeitig werden die Commons im Krisenprozess selbst massiv angegriffen (Klimakrise, Privatisierung, Überfischung, Überwachung und Zensur, …).

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Über rechtsfreie Räume und andere Scheidewege

CC-BY-SA von ksuehring

Die Debatten um die Gestaltung der digitalen Zukunft werden schärfer. Man kriegt den Eindruck die alten Eliten merken erst jetzt so langsam, was da auf sie zu rollt. Deswegen ist ihr zwar nicht mehr ganz so neuer Schlachtruf, der der Netzgemeinde nun aus allen Ecken entgegenschallt:

„Das Internet darf kein rechtsfreier Raum sein!“

Die nachvollziehbare Reaktion aus dem Netz lautet meist in tausendfacher Variation:

„So ein Unsinn! Hier gibt es jede Menge Gesetze die zu beachten sind!“

und vielleicht dann auch noch mit einem defensiven

„Das Internet darf kein bürgerrechtsfreier Raum sein!“

So weit so richtig. Jedem der sich mal mit Publizieren im Netz beschäftigt hat wird mulmig bei dem zu beachtenden Dschungel an Lizenzen und AGBs, Impressumpflichten und Störerhaftung, Datenschutz und Urheberrechten. Jedoch meinen die alten Eliten im Grunde etwas anderes und zu anderen Gelegenheiten ist das der Netzgemeinde auch völlig bewußt: Im Kern ist das Netz unkontrollierbar, oder wie es John Gilmore schon 1993 so treffend und tausendfach zitiert sagte:

„The Net interprets censorship as damage and routes around it.“

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Zeichnet die Petition gegen Internetzensur!

Ok, die meisten werden es schon mitbekommen haben, aber dennoch: Bitte zeichnet die Petition gegen Internetsperren.

Das Thema ist sehr sehr  wichtig. Hier soll zum ersten mal eine geheime unkontrollierbare  Zensurinfrastruktur fürs Internet errichtet werden und schon jetzt gibt  es jede Menge Begehrlichkeiten die Zensur auf andere Bereiche  (Filesharing, Glücksspiele, politischer „Extremismus“) zu erweitern. Alle Erfahrung zeigt, dass das so kommen wird, wenn man nichts unternimmt. Am Ende stehen chinesische Verhältnisse auch bei uns.

Ja, das Petitionswesen ist eine im Kern feudale Angelegenheit und diese Petition kann nicht wirklich direkt etwas ändern, aber  sie kann Aufmerksamkeit generieren und so vielleicht dazu beitragen nach und nach die zur Zeit vorherrschende  öffentliche Meinung zu korigieren, dass wer gegen Internetsperren ist,  scheinbar ja wohl für Kinderpornos sein müsse.

Und nicht zu letzt ist es ein Test für die Mobiliserbarkeit der Netzcommunitys. Ein bisher sehr positiv verlaufender übrigens. In den ersten 24 Stunden gab es schon 15000 Mitzeichner. Wenn es gelingt in den ersten 3 Wochen 50000 Zeichner zu sammeln, gibt es immerhin ein Rederecht im Petitionsausschuß.

Und es geht darum die Commons zu verteidigen. In diesem Fall das Gemeinsame einer unzensierten Netzinfrastruktur.

Lesetipp: Ein Artikel aus der c’t.

Tipp: Nicht vom erschreckend wenig leistungsfähigen Server abschrecken lassen. Geduld mitbringen oder früh morgens oder spät abends zeichnen.

11 Arguments Against so called „Intellectual Property“

Home Sewing is Killing Fashion[Reposted from qummunismus; license: GFDL]

The Terms „Intellectual Property“ (IP) or „Intellectual Property Right“ (IPR) are used to describe rather different legal constructs. Copyright, Patent Law, Trademark Law, etc, etc..

What they have in common is that they cover rights to exclude others from the use of immaterial goods like knowledge and information. Some authors, among them them most prominently Richard M. Stallmann, argue that the term should not be used at all. On the other hand, there are a lot of points that can be brought up against the concept of IP that applies to most or all of the different legal constructs that are commonly lumped under the term „intellectual property“. So it makes sense to use a term that describes all of the laws that exist for the purpose of excluding people from the access to knowledge and information.

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