Kapitalistische Vergesellschaftung
Bei der Auftaktveranstaltung der Vergesellschaftungskonferenz (Okt. 2022) sprach Bini Adamczak zum Unterschied von kapitalistischer Vergesellschaftung und Vergesellschaftung als emanzipatorischer Strategie zur Aufhebung von Privateigentum. Empfehlung!
Update: Wenn man das Video anklickt, startet es direkt mit Binis Beitrag.
Wo beginnt denn Binis Beitrag? Ist ja sicher auch vieles andere interessant, aber sieben Stunden ist doch etwas zu lang, als dass ich mir das alles anschauen könnte…
Das ist voreingestellt auf 53:05 und beginnt genau damit.
Ah, danke, Wilfried! Man kann ja nicht immer gleich mit dem Gucken anfangen, wenn man entscheidet, ob man ein Video guckt oder nicht, insofern wäre ein kleiner Hinweis im Text nicht verkehrt gewesen. Aber nun weiß ich’s ja auch.
Ich weiß nicht. Mir hat Binis Rede nicht gefallen. Immer dieses Herumhacken auf den Reichen und deren Eigentum. Anstatt sich in Kämpfen um das Eigentum aufzureiben wie derzeit etwa in Berlin, müssen jetzt Nationalgrenzen fallen und das Geld abgeschafft werden. Wenn das Geld keine Rolle mehr spielen würde, würde sich, glaube ich, auch der Charakter des Eigentums ändern. Umgekehrt wird kein Schuh daraus. Umverteilung von Privateigentum in öffentliche Hände ist kein Mittel, um den Kapitalismus zu beenden. Der Elefant im Raum ist das Geld und nicht das Eigentum. »[Das Geld] selbst ist das Gemeinwesen und kann kein anderes über ihm stehendes dulden«, sagte Marx. Das Geld (der Wert, die abstrakte Arbeit) ist der Kitt, der die Gesellschaft gestaltet, welche reflexiv die Individuen nun beherrscht. Wenn der alte Kitt (das Geld, der Wert, die abstrakte Arbeit) abgekratzt ist, würden die Individuen frei, man könnte auch sagen „entkoppelt” von der gesellschaftlichen Herrschaft. Benötigt wird dann ein neuer Kitt, neue politische Formen der gesellschaftlichen Vermittlung.