[Repost aus dem Magazin prager frühling zum Schwerpunktthema der Commons]
Anmerkungen zu Commons-Debatten aus feministischer Perspektive
von Daniela Gottschlich
„Commonsbasierte Produktion begegnet uns in ganz alltäglichen Praktiken. Nehmen wir Jan als Beispiel: Er studiert Wirtschaftsinformatik und arbeitet nebenher unentgeltlich an Wikipedia-Artikeln. Zusätzlich zu den Unterhaltszahlungen seiner Eltern erhält er einen Zuverdienst für die Betreuung der Webseite einer Rechtsanwältin. Er hat dafür ein Open-Source-Programm angepasst, das von einer globalen Entwicklercommunity unter Creative Commons-Lizenz entwickelt wird. Verschiedene Module hat er selbst geschrieben. Scripte und Programmcodes teilt er in Entwicklerforen mit anderen, so dass sie weiterentwickelt und nach Schwachstellen durchsucht werden können. Er ist somit Prosument – gleichermaßen Produzent und Konsument.“
So oder ähnlich könnte ein optimistischer Text, der Commoning im Alltag junger WesteuropäerInnen illustrieren soll, beginnen. (mehr …)