Lützerath verteidigen

Wie ihr ja wahrscheinlich schon mitbekommen habt, steht in den nächsten Tagen die Räumung des Dorfs Lützerath an, das dem Braunkohle-Bergbau, der wohl dreckigsten aller fossilen Technologien, zum Opfer fallen soll. Um das zu verhindern oder zumindest so schwer wie möglich zu machen, muss Lützerath jetzt verteidigt werden!

Der Kampf um Lützerath wird, mindestens für dieses Jahr und im deutschsprachigen Raum, absehbarerweise die wichtigste Auseinandersetzung zwischen Klimagerechtigkeitsbewegung vs. Profitmaximierung um jeden Preis werden.

Wer es sich einrichten kann und sich traut, kommt am besten jetzt möglichst rasch nach Lützerath, um sich dem Räumungsversuch persönlich entgegenzustellen und/oder die dafür nötige Infrastruktur am laufen zu halten. Bis zum 9.1. (übermorgen) sollte das noch relativ gut möglich sein, danach wird es womöglich schwierig. Infos zur Anreise gibt es hier. Es gibt auch eine Großdemo am 14. Januar 2023 (12 Uhr) – ein wichtiger Termin für alle, die nicht längerfristig kommen können, aber einigermaßen in der Nähe sind.

Weitere Unterstützungsmöglichkeiten sind Geld- oder ggf. Sachspenden. Oder ihr fragt bei lokalen Klimagerechtigkeitsinitiativen, etwa den Ende Gelände-Ortsgruppen nach, ob ihr den Abwehrkampf von dort aus unterstützen könnt.

Das Bild oben stammt von Marius Michusch und wurde von Benni gefunden. Es zeigt Polizisten, die uns vor dem riesigen gefährlichen Schaufelradbagger im Hintergrund schützen. Nein, falsch natürlich: Sie schützen den Schaufelradbagger vor uns! So läuft das heute eben. Benni schrieb dazu:

Was für ein großartiges apokalyptisches Foto von @mariusmichusch… Je länger ich drauf gucke, um so treffender wird es. Die seelenlose Maschine, die uns angreift, die Schergen, die sie schützen, winzig im Vergleich, selber verletzlich, schwer bewaffnet und doch eigentlich eher ein symbolischer Schutz, wenn denn mal jemand ernsthaft versuchen würde, da durch zu kommen…