Monat: März 2010

The Earth’s the Limit (2): Peak Oil—Peak Energy?

[First part]

During the last years, humanity has consumed about 500 exajoules of energy per year (an exajoule is a million million megajoules, or 1018 joules). As usual, levels of energy consumption vary strongly from country to country. While the average consumption per person is about 70 GJ (gigajoules), the inhabitants of Bangladesh, Eritrea, and Senegal use less than 10 GJ on average.

At the other extreme, the inhabitants of the United Arab Emirates and Iceland use 450–500 GJ per year, while per-capita usage in the small emirate of Qatar is a whopping 900 GJ. Germany uses about 180 GJ per person—more than twice the global average. Other Middle European countries are similar, while the United States and Canada use twice as much (330–350 GJ).

Is it realistic that in the future, everybody will reach the consumption level of Germany or the USA, or even more? (mehr …)

Towards a World Day of the Commons

A proposal for a World Day of Commons October 15, 2010!

Following the Manifesto Reclam the Commons, we suggest organizing the first World Day of Commons on October 15, 2010

This would be a day of public actions, presentations, debates, workshops, shows, meetings,… around the world to share the visions and the practices of Commons and to make them known to the public. (mehr …)

Gestern beim Allmende-Salon…

… der Heinrich-Böll-Stiftung habe ich gelernt, dass das Europäische Patentamt (EPA) die Hälfte aller Patentanträge ablehnt, die durchschnittliche Bearbeitungsdauer 46 Monate beträgt und 80 Prozent aller angenommenen Patente keine wirtschaftliche Umsetzung erfahren. Zehn Prozent der eingereichten Anträge werden also schließlich genutzt. Das EPA finanziert sich durch Verfahrensgebühren sowie durch Jahresgebühren für anhängige Patentanmeldungen.

Tolkiens »Herr der Ringe« — Commonismus in Mittelerde

[Foto: CC-by-nc-sa Kaptain Kobold]

J.R.R. Tolkien hat die sechs Bände des »Herrn der Ringe« sicherlich nicht in irgendeiner kapitalismus-kritischen Absicht geschrieben. Dennoch lässt sich die Geschichte anders als nur als ein mittelalterliches Roadmovie lesen. Tolkien hat explizit zurückgewiesen, dass es sich bei seinem Werk um eine Allegorie (etwa auf den 2. Weltkrieg) handele, denn mit der Geschichte habe er keine Botschaft verbunden. Der Leser oder die Leserin solle das Buch jedoch »anwenden« durch eigene Gedanken zur Geschichte. Grundlage der folgenden »Anwendung« sind die drei Filme von Peter Jackson der »Extended Special Edition«, Zusammenfassungen aus Wikipedia und eine Spezialberatung von Pauline (danke!). Das Buch habe ich nicht gelesen. Los geht’s…

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Copyleft — Wie sich die Welt an einem Freiheits-Virus infizierte

[Repost aus »Oya – anders denken. anders leben«, Nr. 01/2010, PDF-Download, Lizenz]

Von Lara Mallien

Wissen und das Licht haben viel ­gemeinsam: Wir sprechen von Erleuchtung, vom Geistesblitz, von erhellenden Einsichten. Das Licht wird nicht weniger, gleich, ob zehn oder tausend Menschen es zum Bräunen oder zum Gartenbau nutzen. Hier ­enden die Gemeinsamkeiten, denn das Wissen nimmt sogar zu, je mehr es geteilt wird, je mehr Wissende und Mitdenkende, Weiterdenkende es gibt. Wie die Freude ist auch das Wissen eines dieser geheimnisvollen Gemeingüter, die sich vermehren, wenn wir sie teilen.

Wissen und Erkenntnis teilen sich mit. Selbst wenn etwas unausgesprochen bleibt, liegt es auf seltsame Weise in der Luft. Auch bei großen ­Erfindungen ist das so: Die Glühbirne, die Nähmaschine, das Telefon – sie wurden von mehreren Menschen an mehreren Orten beinahe zeitgleich in die Welt gebracht. Streng genommen gehören noch viel mehr Menschen zu den Urhebern, denn jede Erfindung markiert nur die Spitze eines Eisbergs von Wissen, das unzählige Menschen in den Jahren zuvor zusammengetragen haben. Basiert nicht die Glühbirne auch auf dem alten Wissen der Glasbläser?

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Wachstumsrücknahme?

Ein neues Modewort macht die Runde: Décroissance, decrescita, decrecimiento, degrowth — übersetzt mit Wachstumsrücknahme. Auf der gleichnamigen Website heisst es:

Das Ganze hat ein Ziel: die Demokratie und das Überleben auf unserem Planet zu retten.

Demokratie als erste Sorge? Leuchtet mir nicht ein. Überleben auf dem Planeten schon eher. Aber wie, durch Rücknahme von Wachstum? Hier wird offensichtlich Wachstum mit Wirtschaftswachstum verwechselt. Das geschieht, wenn man »Wirtschaft« als alleinige Produktionssphäre ansieht, aber die anderen zwei Drittel notwendiger Tätigkeiten, die eine Gesellschaft braucht, total ausblendet. Oder doch nicht? Dann wäre es noch schlimmer.

Das Wirtschaftswachstum zu stoppen und zurückzunehmen, ist eine absolut sinnvolle Idee. Die Idee der Rücknahme von Wachstum als solchem hingegen scheint mir so falsch wie nur irgendwas und zudem brennend gefährlich. Warum?

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Common Wealth

Rainer Rilling schreibt in der ND-Beilage zur Leiziger Literaturmesse eine Besprechung des Buchs »Common Wealth. Das Ende des Eigentums« von Michael Hardt und Antonio Negri — nach »Empire« und »Multitude« das dritte Buch einer Trilogie. Auszug:

Den Abschluss dieser ungewöhnlichen Trilogie bildet nun der eben in Deutsch erschienene und von Thomas Atzert hervorragend übersetzte Band »Common Wealth. Das Ende des Eigentums.« Er möchte die Voraussetzungen und Formen der »demokratischen politischen Aktion im und gegen das Empire« entwickeln – also nichts weniger als einen Vorschlag für eine grundlegende, revolutionäre Veränderung umreißen. (mehr …)

Oya: Wovon wir alle leben

Der Gemeingüter-Virus greift weiter um sich. Die neue Zeitschrift Oya widmet sich in ihrer ersten Ausgabe dem Thema „Allmende, Gemeingüter, Commons – Wovon wir alle leben“. Das auch grafisch sehr ansprechend gestaltete Magazin hat dabei ein umfangreiches und tiefschürfendes Programm zusammengestellt.

Oya-Titelkopf (Klicken um die gesamte Titelseite zu sehen)

Die unermüdliche Silke Helfrich führt in den Schwerpunkt ein und erklärt „Was Gemeingüter sind und wie wir mit ihnen umgehen müssen“ (S. 10ff). Daran anknüpfend stellt der Kassel Wirtschaftswissenschaftler Achim Lerch Elinor Ostroms wesentliche Erkenntnisse vor, die ihr den Wirtschaftsnobelpreis eingebracht haben (S. 22f).

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