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Kapitalismus abwracken! – aber was kommt dann?

Kapitalismus abwracken!Unter dem Titel Kapitalismus abwracken! das schöne Leben gewinnen veranstalten die Falken, die Rosa-Luxemburg-Stiftung und das Bildungswerk Berlin eine Konferenz für junge Leute von etwa 16 bis 26 Jahren.

Jenseits des Kapitalismus: Wie wollen wir leben, arbeiten, vergnügt sein?

Jugendkonferenz zu Kapitalismus und dem ganz Anderen
vom 3. – 5. Juli 2009
in der Bildungsstätte Kurt Löwenstein bei Berlin

Nicht erst seit der momentanen Krise gibt es eine Kritik am Kapitalismus. Schon seit seiner Entstehung werden Alternativen für eine andere Gesellschaft diskutiert. In der Geschichte gab und gibt es einige Versuche anders zu wirtschaften und neue Formen des kooperativen Zusammenlebens auszuprobieren.

Als vor 20 Jahren die Mauer fiel, sprachen viele vom »Ende der Geschichte«. Damit war gemeint, dass das westliche Modell von Marktwirtschaft und Demokratie gesiegt hat und von nun an die beste aller möglichen Welten sein wird. Wir wollen auf unserer Jugendkonferenz diesen Mythos in Frage stellen und mögliche Alternativen diskutieren.

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ox4 Notes II: Open Hardware Challenges and Ambitions

A RonjaThis post continues my coverage of the Fourth Oekonux Conference. Johan Söderberg talked about the Czech open hardware project Ronja. RONJA was developed to provide a cheap, easily producible alternative to Wi-Fi, allowing wireless data transmission between computers. Amazingly, Ronjas use visible light for data transmission, but they are quite fast (10 MBit/s) and allow reliable point-to-point data transmissions, except in case of fog.

The goal of the Ronja project was not only to build affordable open hardware for data transmission, but also to allow the creation of anonymous, censorship-proof networks that can’t be controlled by companies or the state. All design information has been published under the GNU Free Documentation License. The Ronja hardware was sufficiently successful to be employed not only by private people, but also by companies.

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Vortrag auf Anarchistischen Kongress

Logo des Anarchistischen KongressÜber Ostern findet in Berlin der Anarchistische Kongress statt. Ich werde dort am Karfreitag (10.4.) um 14 Uhr einen Vortrag zum Thema »Beitragen statt Tauschen – Commons und Peer-Produktion als Grundlagen einer nichtkapitalistischen Gesellschaft« halten. Der Vortrag wird wahrscheinlich ähnlich wie mein WAK-Vortrag im Februar ausfallen – wer den verpasst hat, hat jetzt also eine Chance zum Nachholen.

Der Kongress findet auf dem Gelände der Technischen Universität (Straße des 17. Juni) statt, einen Lageplan gibt es im Programmheft (PDF). Als Anarchisten würde ich mich ja eher nicht bezeichnen, da mir der Anarchismus übertrieben staats- und politikfixiert und auf dem wirtschaftlichen Auge meist ziemlich blind zu sein scheint, aber im Kongressprogramm wird sicher noch die eine oder andere interessante Veranstaltung zu finden sein.

Notes from the Fourth Oekonux Conference I

ox4 conference logoFrom March 27th to 29th, the Fourth Oekonux Conference (announcement) took place in Manchester. It was great to meet some nice people again and to meet many nice and interesting people for the first time (in real life, that is, since I knew many participants already from virtual communications and it was a good experience to finally meet them in person).

Here are some quick notes which I wrote down during the conference sessions and polished and extended a bit afterwards.

During the first day, I didn’t took many notes, since I was busy as session helper (moderating the discussions and so on). Stefan Merten talked about Current limitations of peer production, and ideas on how to overcome them. Since Stefan doesn’t like the idea of social agreements between producers which might involve a coupling between giving and taking (as I discuss in my book), he is stuck with having to hope for technical solutions. Computers are machines for making perfect copies of digital goods, and Stefan hopes for machines can take make perfect copies of physical goods—the old Replicator dream.

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Peer-Ökonomie in der Diskussion I

Die Gruppe »Wege aus dem Kapitalismus« Berlin hatte Christian Siefkes eingeladen, sein Konzept einer Peer-Ökonomie zur Diskussion zu stellen. Am Freitag, 13.2., gab es Abendveranstaltung mit einem Vortrag, und am Samstag, 14.2., folgte ein Tagesworkshop, bei dem das Konzept intensiv diskutiert wurde. Wir dokumentieren hier bei keimform.de beide Teile der Veranstaltung. Los geht es mit dem Vortrag von Christian am Freitag abend. Ihr könnt ihn hier als Slidecast (Präsentation plus Audio) ansehen und anhören, oder die Präsentation getrennt nutzen (HTML) und den Vortragsmitschnitt herunterladen (archive.org). Der zweite Teil der Workshop-Diskussion folgt in den nächsten Tagen gibt es hier.

Re-Taylorisierung in der IT-Industrie?

Am Dienstag war ich auf einem interessanten Vortrag bei den Wobblies. Der Referent berichtet aus der Praxis der proprietären Softwareentwicklung, dass es dort wieder einen neuen Trend zu taylorisierten Verfahren gibt. Und das, obwohl diese Strategie schon einmal gescheitert sei. Ursache sei die gesunkene Verhandlungsmacht der Entwickler nach dem Ende des New-Economy-Booms. Die Quintessenz seines Vortrags gibt es auch online.

Das widerspricht natürlich dem gleichzeitig auftretenden Trend zu FOSS. Freie Software lässt sich wohl kaum in standardisierte Prozesse pressen. Seiner Erfahrung nach wird aber Freie Software auch benutzt um Prozesse zu standardisieren und somit die Kontrolle über die Mitarbeiter zu erhöhen.

Wie sind eure Erfahrungen? Bedeutet das was für unseren Keimformdiskurs? Und wenn ja, was?

Peer-Kooperation heute: Die workstation Berlin

Ausstellung zum 10-jährigen Jubiläum der workstationBei dem kürzlich in Potsdam stattgefundenen Forum „Krise als Chance“ hatten die Veranstalter/innen sich so viel vorgenommen, dass leider kaum Zeit für Diskussion blieb. Deshalb war die Diskussion über mein Peerconomy-Modell schon wieder vorbei, bevor sie richtig angefangen hatte (obwohl wir sie hinterher in kleinerer Runde fortgesetzt haben). Das war schade. Schön war aber, dass ich dort ein spannendes Projekt kennengelernt habe, nämlich die workstation Berlin:

Die workstation Ideenwerkstatt Berlin e.V. beschäftigt sich seit 1998 kritisch und unkonventionell mit den Themen Arbeit, Existenzsicherung und Lebensgestaltung. An der Schnittstelle von Kunst, Kultur und Sozialem entwickeln Betroffene zusammen mit uns und Entscheidungsträgern individuell und gesellschaftlich tragfähige Lebensentwürfe. Dabei setzen wir uns nicht nur kritisch mit dem bestehenden Erwerbssystem und dem tradierten Arbeitsbegriff auseinander, sondern zeigen Alternativen auf und leben und realisieren diese in diversen Projekten. Nach unserem Motto „Mach doch, was du willst!“ steht dabei die Frage im Mittelpunkt, wie jedeR einzelne sich Arbeit für sich wünscht und wie sich dies umsetzen lässt. Die workstation arbeitet so auf einen langfristigen und nachhaltigen Bewusstseins- und Gesellschaftswandel hin, um der Stigmatisierung und Ausgrenzung Erwerbsloser, den Absurditäten (Überarbeitung, ungleiche Ressourcenverteilung) der Arbeitsgesellschaft, entgegenzuwirken. (Selbstdarstellung)

Auch wenn die workstation sich nicht explizit kapitalismuskritisch gibt, bemüht sie sich um ein Zurückdrängen der Geldlogik und der Abhängigkeit vom Markt:

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Peer-Kunst: Bericht aus Linz

Der Jacuzzi in BetriebDer Luminous-Green-Workshop in Linz war klasse. Stark künstlerisch geprägt, sehr interessant, und nette Leute! Am ersten Vormittag haben die Leute von Time’s Up sowie der befreundeten belgisch/holländischen Künstlergruppe FoAM ihre Aktivitäten vorgestellt – das hab ich leider verpasst, da ich erst gegen Abend ankam. Spannend klingt z.B. das groWorld-Projekt:

The groWorld initiative is FoAM’s interstice between ecology, culture and technology. It brings together three ‘forces’ capable of transforming the world on human and ecological scale: design, permaculture and technology. These three strands of inquiry inform and support each other, aiming to forge new symbiotic relationships between the post-industrial human societies and the rest of the Earth…

Am zweiten Vormittag hat die Berliner Künstlerin Folke Köbberling ihre Arbeiten vorgestellt, für die sie “die Stadt als Ressource” nutzt, indem sie etwa für selbstgebastelte Häuser oder öffentliche Räume übrig gebliebene Baumaterialien von Baumaterialien oder Teile aus Abrisshäusern findet und sich aneignet (ganz legal – die Leute sind meist sogar froh, wenn man ihnen ihren Müll entsorgt).

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