Seid der re:publica hat es einen neuen Hype in der deutschen Blogglandschaft: Flattr. Von der tageszeitung über die digitale Boheme bis zum prekarisierten Elendsblogger sind sich alle einig: Das ist was ganz tolles. Endlich wandelt jemand unseren Schweiß und unsere Mühen in echtes Geld um! Selbst alte Haudegen der Hackerszene wissen auf einmal: “Kostenloskultur, my ass! Ich habe daran nie geglaubt”. Endlich materialisiert sich die Geschenkökonomie in einer Weise, dass sie die Miete bezahlt. Oder wenigstens ist es ein Weg ein paar Cents zusammen zu kratzen. Haben wir nicht alle genau darauf gewartet?
Doch der Reihe nach. Worum geht es überhaupt? Flattr ist eine Art freiwillige Kulturflatrate. Man zahlt einen monatlichen Beitrag von mindestens 2 Euro und darf dafür neben den eigenen Content einen Flattr-Button machen. Wenn man als Teilnehmer auf einen solchen Button klickt, wird ein Teil des eigenen monatlichen Obolus am Ende des Monats an den Buttonsetzer geschickt. So weit so simpel.