Schlagwort: politische ökonomie

Michael Heinrich ist ein Sozialdemokrat!

Das behauptet zumindestens Holger Wendt in einem lesenswerten Text, den ich in den Kommentaren eines Textes von Emanzipation oder Barbarei entdeckt habe. Bei mir hatte sich ja beim Lesen von „Die Wissenschaft vom Wert“ auch schon der Eindruck eingeprägt, es handele sich da mehr um eine gelungene Dekonstruktion der Kritik der politischen Ökonomie als um deren Darstellung – entgegen Heinrichs eigener Intention. Schon seit einiger Zeit findet ja auch im Laboratorium anhand von Stefans Konspekt von Heinrichs Einführungsbuch eine interessante Diskussion statt.

Meine Rückfrage an Wendt wäre ja vor allem ob es nicht gute Gründe geben könnte Traditionsmarxisten wie Lenin gegenüber misstrauisch zu sein. Man muß ja nicht gleich zum Sozialdemokrat werden. Wenn man etwas aus der Uralt-Diskussion zwischen reformerischen Sozialdemokraten und Revolutionären lernen könnte, dann doch vor allem, dass beide Ansätze gescheitert sind. Ich verstehe zumindestens meine Suche nach Keimformen vor allem auch als Versuch diesen unproduktiven Widerspruch in eine produktive Dialektik zu verwandeln.

Copyfarleft — a Critique

[Update 2008-06-04: A revision of the draft paper below was published in Mute-Online Magazine]

This is a translation of the corresponding german blog post »Copyfarleft — eine Kritik«.

The following critique of Dmytri Kleiners paper »Copyfarleft und Copyjustright« (published in Mute-Magazine) has got three parts. First I discuss the general theoretical principles, then the transformation of these principles to the field of information goods, and finally the concept of copyfarleft. A concluding critique closes this article.

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Die Ums-Ganze! Kongress-Dokumentation

Ums-Ganze!-KongressSo, hier ist sie nun, die Audio-Dokumentation vom Ums-Ganze!-Kongress. Ich habe alle Podiumsdiskussionen aufgenommen, jedoch keine Workshops. Die Qualität der einzelnen ReferentInnen-Beiträge ist meistens gut, die Qualität der bloß per Raum-Mikro aufgenommenen Diskussionen meistens mies. Die Audio-Dateien werden bei archive.org gehostet, der Titel linkt jeweils zu der entsprechenden archive.org-Seite der Veranstaltung. Dort gibt’s dann verschiedene Download-Formate (OGG, MP3 oder MP3 im ZIP-Archiv) sowie Audio-Streaming. — Have a lot of fun!

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Der Ums Ganze!-Kongress

Ums Ganze! Kongress (Foto: Indymedia, CC-BYSA)Der »No way out? – Ums Ganze!-Kongress« ist beendet. Laut Indymedia-Bericht waren »bis zu 600 TeilnehmerInnen« dabei. Nette Formulierung, aber es war wirklich brechend voll. So viele (vor allem junge) Leute hätte ich nicht erwartet. Die Stimmung war gut, das Interesse und die Aufmerksamkeit bei den Veranstaltungen waren groß. — Ok, einen längeren Erfahrungsbericht kann, wer mag, als Kommentar notieren:-)

Ich habe (fast) alle Vorträge mitgeschnitten und werde diese nach Bearbeitung hier veröffentlichen. Noch diese Woche — versprochen. Stay tuned.

Ums Ganze und ein Abstract

Ja, es geht mir ums Ganze, darunter mache ich es nicht. Ich bin zum gleichnamigen Kongress eingeladen worden, also passe ich da wohl hin. Nun gab es einige Hakeleien im Vorfeld, die es mir nicht gerade leicht machen, mich auf meinen Beitrag vorzubereiten. Dazu gehört die nun als Kompromiss gefundene Themensetzung »Immaterielle Arbeit und Ware Wissen«. Das sind zwei zusammengeklatschte Themen, die erstmal nur sehr vermittelt miteinander zu tun haben.

Also stelle ich mich der Aufgabe, eine inhaltliche Vermittelung herzustellen. Dazu habe ich eine Skizze, ein Abstract. Das ist eigentlich unlesbar, weil so dicht geschrieben, dass Mensch schon sehr tief in der Diskussion drin stecken muss, um dem folgen zu können. Ich stelle also in Rechnung, dass Ausstehende das für völlig unverstehbares Zeug halten. Sorry. Trotzdem, hier isses.

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Ums Ganze — oder Sandkasten?

Inzwischen befürchte ich ja fast, dass der »Ums-Ganze«-Kongress (7.-9.12.2007 in Frankfurt/M., vgl. Kongress-Website) nicht viel Neues bringen wird, sondern darin besteht, sich Alt(bekannt)es jeweils gegenseitig nur noch mal vorzustellen. Jede/r hat so ihre Position, und für die Emanzipation ist nicht die Praxis maßgeblich, sondern dass die eigene richtige Position sich im Raum der Gedanken durchsetzt.

Das muss ich jetzt auch persönlich erleben als jemand der zum Thema »Ware Wissen« als Teilnehmer eingeladen wurde. Ich habe mich entschieden, folgenden Brief- bzw. Mailwechsel öffentlich zu machen — auch, weil ich schlicht keine Reaktion auf meine Einwände erhielt. Aber lest selbst.

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Postoperaismus meets Wertkritik

Die zwei theoretisch-praktischen Strömungen des wiki(Postoperaismus) und der wiki(Wertkritik) spielen in der einen oder anderen Weise auch im Keimform-Blog eine Rolle. Das jedoch unter der besonderen Perspektive der Keimformen, nomen est omen, was originär in beiden Strömungen sonst wenig bis gar keine Rolle spielt.

Vom 7. bis 9. Dezember 2007 veranstaltet nun das »…ums Ganze«-Bündnis in Frankfurt/M. einen Kongress mit dem Titel »No way out – (Post)Operaismus und Wertkritik«. Ich wurde gefragt, ob ich mitmache, und habe meine Teilnahme zugesagt (zum Thema Informationskapitalismus). — Vielleicht ein Anlass, sich in Frankfurt/M. zu treffen?

Copyfarleft — eine Kritik

[There is an english version of this text]

Die folgende Kritik von Dmytri Kleiners Aufsatz »Copyfarleft und Copyjustright« (Orginal erschienen im Mute-Magazin) hat drei Teile. Zunächst diskutiere ich die allgemeinen theoretischen Grundlagen, dann die Übertragung dieser Grundlagen auf den Bereich der Informationsgüter und anschließend das Copyfarleft-Konzept. Eine zusammenfassende Kritik folgt zum Abschluss.

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