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We love commonism

Den Titel hab ich mir nicht ausgedacht, ist Original von den Jungen Grünen Österreich.  Hier das Video dazu:

Mit der Begründung hapert es noch:

»Commons sind Gemeingüter, also Dinge, die irgendwie allen gehören aber auch niemandem – alle können sie nutzen, wenn sie gebraucht werden. Wem was gehört und wer darüber verfügt ist nicht egal in unserer Gesellschaft. Deswegen lieben wir Commons!«

Irgendwie allen, aber auch niemandem? Irgendwie unklar, quasi…

Die commonistischste aller Parteien?

pragerfruehling19[Repost aus dem Magazin prager frühling zum Schwerpunktthema der Commons]

In welchen Parteien sind Commons programmatisch angekommen?

von Lena Kreck

Wie positionieren sich die im Bundestag vertretenen Parteien plus die Piraten zu „Commons“ in ihren Grundsatzprogrammen? Das bedeutet, 550 Seiten zwischen Quatsch mit Sauce und Ja! Endlich sagt’s mal jemand sind zu durchforsten. Auf diesen 550 Seiten kommt das Wort „Commons“ genau ein Mal vor, nämlich im Programm der Piraten im Abschnitt Freier Zugang zu öffentlichen Inhalten. Auch die Synonyme – etwa Allmende und Gemeingüter – tauchen nur sparsam, bestenfalls bei den Piraten und der LINKEn auf. Keine der Parteien hat ein eigenes Kapitel in ihrem Programm zu Commons. Es bleibt undurchsichtig, wer sich explizit positiv darauf bezieht, wer die Idee der Allmende ablehnt, was überhaupt darunter verstanden wird. (mehr …)

Commons in grün

Es ist gut, wenn sich die verschiedenen politischen Strömungen zu den Commons ins Verhältnis setzen. Das gilt auch für die großen Parteien. Am ausführlichsten haben dies nun die Grünen, genauer: die Bundestagsfraktion, getan. Ein langer Text liegt im Entwurf vor und kann bis zum 31.1.2013 kommentiert werden. Und Kommentare hat dieser Entwurf dringend nötig. I did it.

Hier nur die wichtigsten Punkte, die mir aufgefallen sind.

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Der ideologische Kern der Parteien

Der Wahlkampf wirft ja schon wieder seine Schatten voraus, deshalb hier mal ein kleiner Service. Was unterscheidet die Parteien in ihrem tiefsten ideologischen Kern. Hier ist die Erklärung:

  • CDU/CSU: Arbeiten, weil Gott es so will.
  • SPD: Arbeiten, weil es der Chef so will.
  • FDP: Arbeiten, um andere für sich arbeiten zu lassen.
  • Grüne: Arbeiten für Mutter Erde.
  • LINKE: Arbeiten, weil es die ARGE will.
  • PIRATEN: Arbeiten, weil Du selbst es wollen sollst.

Zusammenfassend: Ihr dürft also die Art eurer Sklavenmoral wählen nächstes Jahr im Herbst. Viel Spaß.

 

Bedürfnisse und Interessen

Guido fragt in einem Kommentar zum Artikel »SOPA, ACTA, Urheberrecht = Marktwirtschaft«, warum sich denn nicht eine politische Partei, etwa die Partei Die Linke (PDL) finden sollte, die für das freie Tauschen eintritt, was einem Ende des Urheberrechts gleichkäme: »Es ist doch im Interesse der User, unbehelligt alles tauschen zu können«. Eine gute Frage, wie ich finde. Sie lässt sich nicht so einfach beantworten, deswegen versuche ich es (mal wieder) grundsätzlicher.

Ich finde es wichtig, zwischen Bedürfnissen und Interessen zu unterscheiden.

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JMStV — Hoax oder was?

Mein blog bleibt! #mimimimi on TwitpicIch geb’s zu: Bis gerade eben habe ich die Bedeutung des Jugendmediendienstestaatsvertrags — JMStV — nicht realisiert. Aufgeregt sprechen einige von chinesischen Verhältnissen, andere kündigen die Schließung ihrer Blogs an, wieder andere, bislang besonnene Gemüter, lassen sich zu antideutschen Ausfällen hinreissen. Jetzt soll alle Websites ihrer Inhalte mit »Altersfreigaben« markieren, damit die Jugend geschützt wird. Oder ihre »Sendezeit« auf Mitternacht verlegen — Haha, netter Hoax!

Ehm. Doch, so wie es oberflächlich scheint, so spinnt die tatsächlich, die politische Klasse — SPD und Grüne mitten mang dabei. [Update: dito die LINKE] Ab 1. Januar 2011 sollen alle Websites ihre Inhalte indizieren. Das erzeugt erstmal ziemliches Chaos. So ein Scheiss, dass man dafür überhaupt seine Zeit verschwenden muss, um sich damit zu befassen!

Na ja, wir bei keimform.de sind ja fein raus, denn auf uns trifft ja voll die Ausnahmeregel zu, da wir »Nachrichtensendungen [und] Sendungen zum politischen Zeitgeschehen« verbreiten, an deren Inhalten die Welt ein »berechtigtes Interesse« hat. Wie SpOn quasi, nur besser. Ist doch logo.

Oder wir gehen nach China.

Wie das Fliegen regeln?

Die Pole der ökologischen Diskussion sind meistens Markt und Staat. Doch die Commons-Diskussion lehrt: In dieser Polarität ist nichts zu holen, wir müssen jenseits der Pole denken. Die Markt-Staat-Dualität führen der Grüne Winfried Hermann und der Linke Ivo Bozic in einer Diskussion um die Luftverkehrsabgabe in der Zeitschrift Jungle World exemplarisch vor — witziger Weise mit spiegelverkehrten Rollen: Hermann setzt auf den den Staat und findet die Luftverkehrsabgabe des schwarz-gelben Sparpakets gut, und Bozic auf der anderen Seite feiert den Markt als Schöpfer des Billigfliegens für »alle« und findet die Abgabe unsozial. Christian Lauk diskutiert diese Entgegensetzung und bringt viele Fakten ins Spiel (etwa: »alle«=7% der Weltbevölkerung).

Doch das Ping-Pong zwischen unsozialer Ausgrenzung (steigende Preise) und ökologisch schädlichen Effekten (steigende Emissionen) ist letztlich nicht auflösbar. Warum?

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Piraten-Dilemma

CC-BySa: flickr.com/photos/biwook/145765624/

[Bild: Ioan Sameli, CC-BySa: flickr.com/photos/biwook/145765624/]

Die schwedische Piratenpartei wollte ursprünglich das Urheberrecht komplett abschaffen, jetzt — nach einigem Erfolg — soll das Urheberrecht bleiben, stattdessen aber auf fünf Jahre begrenzt werden. Dafür hat sie nun von Maximo Lider R.M. Stallman eine Schelte einstecken müssen, nicht, weil er das als Aufweichung der ursprünglichen Ziele sieht, sondern weil ihm das zu weit geht.

Wie das?

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