Schlagwort: allmende

Ohne Zusammenarbeit keine Commons?

un_commonsDer elfte Wikimedia-Salon findet in Kooperation mit der Berliner Gazette und der Konferenz UN|COMMONS statt und beschäftigt sich mit der Frage, welche Art der Kollaboration in der vernetzten Welt gebraucht wird, um Gemeingüter und freies Wissen zu fördern.

Wann: 08. Oktober 2015, 19:00 Uhr (Einlass 18:30)
Wo: Wikimedia Deutschland e.V., Tempelhofer Ufer 23-24, 10963 Berlin
URL: Das ABC des Freien Wissens

Impulsreferat: Dr. Mark Terkessidis, Migrationsforscher, Autor und Journalist

Weitere Gäste:
Dr. Phil. Friederike Habermann, Autorin und freie Wissenschaftlerin
Christoph Kappes, Berater und Netztheoretiker

Moderation: Sabrina Apitz, berlinergazette.de

Video-Einspieler: Prof. Dr. Volker Grassmuck, Publizist und Soziologe

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Berlin: Hacker treffen Harker

allmendekontorBerliner Commoners laden ein zu einem Sommerfest im Gemeinschaftsgarten Allmendekontor des Tempelhofer Feldes am 21. Juni 2014 ab 14:00 Uhr. Richard schreibt:

“Hacker treffen Harker” ist bewusst gewählt, weil explizit auch technikaffine Gruppen und Menschen eingeladen sind und zum Teil bereits zugesagt haben. Sowohl Mitglieder der “Slow-Tech-Bewegung” (mit Parallelen zur Slow-Food-Bewegung) als auch Mitglieder der Free Software Foundation Europe (FSFE) werden kommen. Aber auch Freifunker und Mitglieder der “Berliner Linux User Group” sollen sich eingeladen fühlen, einen intensiven Tag auf dem Allmendekontor zu verbringen. Ebenso sind jene, die sich mit ihrem Engagement für eine nachhaltige und menschengerechte Ökonomie einsetzen wie Freunde der Commons, der Shareökonomie, der solidarischen Ökonomie, Mitglieder der “Akademie Solidarische Ökonomie” und viele mehr herzlich willkommen. Für die Gartengruppe des Allmendekontors wird dies natürlich ein Heimspiel.

Um einen Eintrag in einen Dudle wird gebeten. Weiterlesen im Commonsblog.

Allmende zwischen Kruste und Krümel

oya-20-2013[Artikel aus Oya 20/2013, Lizenz CC by-sa]

von Anja Humburg

In Leipzig, Zürich, Berlin und Vorpommern finden sich Allmende-Brotback-Initiativen: Die einen versorgen sich mit »nicht-kommerziellem« Mehl im Gemeinschaftsbackhaus, die anderen organisieren sich als solidarisches Landwirtschaftsprojekt oder tauschen ihre Brotdelikatessen gegen Theaterkarten.

Fernab der Brot-Hochkultur liegen vorgeschnittene Laibe abgepackt und eingeschweißt in den Supermarktregalen. Gebacken nach patentversiegelten Rezepten. Beim Bäcker nebenan ersetzen Backmischungen zunehmend althergebrachtes Handwerk. Selbst dem Duft dampfend frischer Backerzeugnisse ist nicht mehr zu trauen, seit es Kartuschen mit künstlichem Brotparfüm gibt.

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Post-Kapitalistische Landwirtschaft und Commons

Die WirtschaftsnobelpreiWork16.sizedsträger*In Elinor Ostrom hat in ihren langjährigen Forschungen zu Commons sieben Regeln gefunden, die ein funktionierendes Commoning ausmachen. An dieser Stelle möchte ich an Hand dieser Kriterien unser Projekt einer post-kapitalistischen Landwirtschaft reflektieren. Als Common gelten in diesem Fall der Boden und die darauf produzierten Lebensmittel. Als Commoning die Gemeinschaft aus Gärtner*Innen-Kollektiv und Unterstützer*Innen-Kreis.

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Das Zurückfordern der Allmenden

[Artikel aus CONTRASTE 336, September 2012]

Von Elisabeth Meyer-Renschhausen

Am 16. April 2011 begann das Projekt »Allmende-Kontor« auf dem ehemaligen Tempelhofer Flughafen. Binnen eines Jahres entwickelte sich der wildkreative Gemeinschaftsgarten des »Allmende-Kontors« zu einem der neuen Anziehungspunkte Berlins. Neben unendlichen Heerscharen von Journalisten aus dem In- und Ausland, Stadtplaner- und Studentengruppen aus allen Fächern und aus aller Herren Länder, würdigte zuletzt die Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Frau Aigner das Projekt mit ihrem Besuch, mit einem ganzen Bus voller Journalisten im Gefolge.

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Was sind Commons? Infomaterial (nicht nur) für Schulen

Die Sparkassen unterhalten seit 1975 einen SchulService, um einen »Beitrag zur ökonomischen Grundbildung in den Schulen« zu leisten. Monatlich erscheinen Foliensätze samt Begleitmaterial für Lehrer_innen.

Im Dezember 2011 lautete das Thema »Was sind Gemeingüter?« Sichtlich steckt viel Arbeit in dem Material. Das Ergebnis ist eine ansprechend geschriebene Kurzreise von der Güterklassifikation der klassischen Ökonomie, über Elinor Ostrom bis zur Wissensallmende und dem Urheberrecht. Auf nur zwei Seiten. Alle Achtung! Ganz aktuell ist das Material allerdings nicht. Insbesondere dem Begleitmaterial (PDF) ist anzumerken, dass die Commons vor allem durch die verstaubte Brille des homo oeconomicus betrachtet werden.

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The Goose and the Commons

[EN below] Einige Commoners haben die schwierige deutsche Übersetzung eines Commons-Gedichts aus dem 17. Jahrhunderts gegen die Einhegungen in England ausgetüftelt. Hier das schöne Ergebnis (englische Originalfassung unten):

Das Gesetz sperrt ein Männer und Frau‘n
Die der Allmende Gänse klau‘n
Doch dem größ‘ren Schurken es erlaubt,
Dass der Gans er die Allmende raubt.

Sühne das Gesetz befiehlt,
Für den, der andern etwas stiehlt.
Doch es verschont die Herrn und Damen,
die uns allen die Allmende nahmen.

Das arme G‘sind wird eingesperrt,
wenn zum Gesetzesbruch es sich verschwört.
Dies sei so recht; doch duldet man,
die Verschwörung, die solch Gesetz ersann.

Das Gesetz sperrt ein, Männer und Frau‘n,
die der Allmende Gänse klau‘n,
Doch bleibt der Gans die Allmend gestohlen,
bis wir das Land zurück uns holen.

Engl. Autor unbekannt, 17. Jhd.

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Gestern beim Allmende-Salon…

… der Heinrich-Böll-Stiftung habe ich gelernt, dass das Europäische Patentamt (EPA) die Hälfte aller Patentanträge ablehnt, die durchschnittliche Bearbeitungsdauer 46 Monate beträgt und 80 Prozent aller angenommenen Patente keine wirtschaftliche Umsetzung erfahren. Zehn Prozent der eingereichten Anträge werden also schließlich genutzt. Das EPA finanziert sich durch Verfahrensgebühren sowie durch Jahresgebühren für anhängige Patentanmeldungen.

Manifest der kulturellen Allmende

The Public Domain Manifesto

Entstanden im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten thematischen Forschungsnetzwerks COMMUNIA.

Deutsche Fassung vom 26. Januar 2010. Übersetzung durch Christian Hufgard und Klaas Schmidt. Auch als Download in den Formaten PDF und ODT.

Le livre, comme livre, appartient à l’auteur, mais comme pensée, il appartient – le mot n’est pas trop vaste – au genre humain. Toutes les intelligences y ont droit. Si l’un des deux droits, le droit de l’écrivain et le droit de l’esprit humain, devait être sacrifié, ce serait, certes, le droit de l’écrivain, car l’intérêt public est notre préoccupation unique, et tous, je le déclare, doivent passer avant nous.
Victor Hugo, 1878: « Discours d’ouverture du Congrès littéraire international de 1878 ».

Our markets, our democracy, our science, our tradition of free speech, and our art all depend more heavily on a Public Domain of freely available material than they do on the informational material that is covered by property rights. The Public Domain is not some gummy residue left behind when all the good stuff has been covered by property law. The Public Domain is the place we quarry the building blocks of our culture. It is, in fact, the majority of our culture.
James Boyle, 2008: “The Public Domain”, p. 40f.

Einleitung

Kulturelle Allmende, wie wir sie verstehen, bedeutet Reichtum an freien Informationen und Wissen. Einen Reichtum, der nicht durch Urheberrechte oder sonstige Beschränkungen, welche den Zugang oder die Verwendung erschweren, belastet ist.

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