Omnia sunt communia (»Alles gehört allen«)
Interview mit Silvia Federici, Prof. em. für Politische Philosophie an der Hofstra University, Long Island, New York; Buchautorin („Caliban und die Hexe“).
Quelle: www.kontext-tv.de
Interview mit Silvia Federici, Prof. em. für Politische Philosophie an der Hofstra University, Long Island, New York; Buchautorin („Caliban und die Hexe“).
passt ja ungefähr zum Thema:
Auf Arte läuft diese Tage eine 2teilige Doku zum Thema Sharing-Oeconomy. Dazu wurde auch Jeremy Rifkin zu seinem neuen Buch interviewt. Auch wenn nicht allen Punkten Rifkins widerspruchslos zuzustimmen ist, hat er ein paar interessante Gedanken zum Neuen, dass sich aus dem Alten entwickelt. Wie lesenswert das Buch ist kann ich bisher noch nicht sagen.
(Fun-Fact: auf der Frankfurter Buchmesse wurde das Buch mit dem Slogan „Teilen ist das neue Kaufen“ beworben. Auf meine Frage, ob sie denn ein Exemplar mit mir teilen würden, wurde mir aber nur mit einem lächelndem Kopfschütteln geantwortet)
Auch in diesem Kontext sehenswert ist eine aktuelle 6teilige Reihe auf Arte, die sich (zumindest in den ersten 2 Folgen) mit den Mythen des Kapitalismus auseinander setzt.
Folge 1: Adam Smith und der freie Markt und
Folge 2: Adam Smith und der Wohlstand der Nationen,
zur Zeit noch auf Arte+7 online verfügbar
Frage am Ende der 2. Folge auf ARTE: Warum sind die ethischen Anliegen von Adam Smith verloren gegangen? Antwort: Weil die Gier gesiegt hat. — Na super. Auseinandersetzung mit Mythen sehe ich da nicht.
na klasse, gutes Beispiel dafür, sich erst alles anzusehen bevor es verlinkt wird 🙂
ich habe bisher nur den ersten Teil gesehen und dann entdeckt, dass es schon nen Zweiten gibt.
in Part 1 wird die Vorstellung, der Kapitalismus habe sich aus Einfachem Warentausch entwickelt, als nicht haltbar ausgebreitet. Zudem wird die Rolle der Sklaverei bei der Entstehung des Kapitalismus betont, die für Smith wohl ähnlich wie der Warentausch etwas „Natürliches“ war und in seinem Wohlstand der Nationen gar nicht vorkommt.
Sicherlich muss man in kapitalismusüberwindender Absicht einiges an der Doku kritisieren (zB David Graeber und seine Schulden/Zinsen-Verkürzung), aber mir hat gefallen, dass mit der friedlichen „Wir haben schon immer Waren getauscht“-Legende etwas gebrochen wird.
Ich hatte gehofft im zweiten Teil wird das ähnlich, schade
@torben:
In die Arte-Reihe hab ich (noch) nicht reingeschaut, aber in dem Kontext finde ich Ellen Woods Buch „The Origin of Capitalism“ bzw. meinen Artikel darüber empfehlenswert.
Die Sklaverei spielte in Großbritannien, dem „Mutterland“ des Kapitalismus, meines Wissens nach nahezu keine Rolle, daher bezweifle ich, dass sie für die Entstehung des Kapitalismus zentral war. Vielleicht werden da Mythen durch andere ersetzen?