»Können Sie mir erklären, was man unter Commons versteht?«
Das fragte der Moderator und Freitag-Herausgeber Jakob Augstein bei der Veranstaltung Update oder neues Betriebssystem die Vorsitzenden von Piraten- und Linkspartei, Bernd Schlömer und Katja Kipping. Hier die Antworten, etwa 3 Minuten lang. Augstein hakt dann ab 56:08 nochmal nach: »Ist die Commons-Idee … eine Keimzelle für eine moderne Definition von Sozialismus?« Nochmal ca. 3 Minuten.
Das fällt mir bei der kurzen Passage auf:
Für Katja Kipping sind Commons mit immateriellen Gütern verbunden. Sie denkt an Wissen und Wikipedia und verweist darauf, dass die von ihr mit herausgegebene Zeitung Prager Frühling eine Schwerpunktnummer zum Thema Commonismus hatte (an der ich beteiligt war). Bernd Schlömer sieht das noch enger und denkt nur an die Lizenz Creative Commons (was ich piratenseits auch hier erlebte).
Eine Gemeinsamkeit — die an dem Abend oft angerufen wurden — ist hier also leider, die Commons (noch?) auf den Sonderbereich stoffloser Güter zu begrenzen. Da war Jakob Augstein, so kam es bei mir jedenfalls an, schon weiter: Seine Fragen zielten eher auf die Commons als Grundbaustein eines neuen Politikkonzeptes ab. Das sieht auch die Herausgeberin des Commons-Buches so.
Bleibt also noch viel Aufklärungsarbeit zu tun. Die von Dir dargestellten Interpretationen dürfte das aktuelle Wissen in der Welt sein.VG Martin
🙂 soll ich Ihnen das Buch schicken, bzw. ans Herz legen?Interessant finde ich ja auch die Nachfrage: „Also das ist etwas, wo Linke und Piraten sich einig sind?“ In der Tat, Augstein denkt weiter.