Monat: Februar 2010

Exchange, justice and injustice

In a recent post Oekonux participant Raoul Victor from France deals with the question, if it is possible to have »no commercial injustice«. Here is the main part of the post (full length here in RTF).

The problem is that the main source of „injustice“ is commerce, trade itself. For two fundamental reasons: the first is general and concerns any symmetric exchange; the second is more specific to capitalism. (mehr …)

Prinzipien der Bildung von Communities (nach Ostrom)

Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom hat zahlreiche Beispiele für funktionierende Commons (Gemeingüter) und die sie tragenden Communities (Gemeinschaften) gesammelt. Aus dieser Erfahrung hat sie Prinzipien bei der Bildung von »Gruppen«, »Institutionen«, »Netzwerken« oder einfach »Communities« abgeleitet. Diese sind (nach Hartzog):

  1. Die Grenzen der Gruppe sind klar definiert.
  2. Die Nutzungsregeln der kollektiven Güter sind gut auf lokale Bedürfnisse und Bedingungen abgestimmt.
  3. Die meisten Individuen, die von solchen Regeln betroffen sind, können sich an der Veränderung der Regeln beteiligen.
  4. Die Rechte der Mitglieder der Gemeinschaft, ihre eigenen Regeln zu entwickeln, wird von externen Autoritäten respektiert.
  5. Es gibt ein System der Beobachtung des Verhaltens der Mitglieder durch die Mitglieder selbst.
  6. Es wird ein abgestuftes Sanktionssystem verwendet.
  7. Die Mitglieder der Gemeinschaft haben Zugang zu niedrig-schwelligen Konfliktlösungsmechanismen.

Das ist doch eine gute Grundlage für eine Diskussion!

[Update: Der zu ergänzende 8. Punkt, der die Communities im engeren Sinne überschreitet, heißt »Eingebettete Institutionen« und meint die Verknüpfung der Commons über mehrere Ebenen (»polycentric governance«]

Wasserbefreiung und persönliche Fabrikation

Das Foresight-Institut lädt ein zum Kartik M. Gada Humanitarian Innovation Prize. Der Wettbewerb, der bis Ende 2015 läuft, ist zweigeteilt. Es gibt einen Water Liberation Prize und einen Personal Manufacturing Prize. Sinn und Ziel der Preisausschreiben ist es, bis 2020 die Lebensbedingungen von einer Milliarde der ärmsten Menschen zu verbessern.

Nachfolgend beschreibe ich die Inhalte der beiden Wettbewerbe.

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Manifest der kulturellen Allmende

The Public Domain Manifesto

Entstanden im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten thematischen Forschungsnetzwerks COMMUNIA.

Deutsche Fassung vom 26. Januar 2010. Übersetzung durch Christian Hufgard und Klaas Schmidt. Auch als Download in den Formaten PDF und ODT.

Le livre, comme livre, appartient à l’auteur, mais comme pensée, il appartient – le mot n’est pas trop vaste – au genre humain. Toutes les intelligences y ont droit. Si l’un des deux droits, le droit de l’écrivain et le droit de l’esprit humain, devait être sacrifié, ce serait, certes, le droit de l’écrivain, car l’intérêt public est notre préoccupation unique, et tous, je le déclare, doivent passer avant nous.
Victor Hugo, 1878: « Discours d’ouverture du Congrès littéraire international de 1878 ».

Our markets, our democracy, our science, our tradition of free speech, and our art all depend more heavily on a Public Domain of freely available material than they do on the informational material that is covered by property rights. The Public Domain is not some gummy residue left behind when all the good stuff has been covered by property law. The Public Domain is the place we quarry the building blocks of our culture. It is, in fact, the majority of our culture.
James Boyle, 2008: “The Public Domain”, p. 40f.

Einleitung

Kulturelle Allmende, wie wir sie verstehen, bedeutet Reichtum an freien Informationen und Wissen. Einen Reichtum, der nicht durch Urheberrechte oder sonstige Beschränkungen, welche den Zugang oder die Verwendung erschweren, belastet ist.

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