Make Copyright History — and start now
Aus aktuellem Anlass dokumentiere ich diese Indymedia-Meldung:
Als kleinen Beitrag zur praktischen Umverteilung stellen wir Links zu Downloads der aktuellen Alben aller Künstler, die am 7. Juni beim Konzerts der Aktion „Deine Stimme gegen Armut“ teilnehmen, zur Verfügung.
Unter http://www.make-copyright-history.de.vu/ stehen entsprechende Links auf Torrent-Seiten zur Verfügung.
Sogenannte „geistige Eigentumsrechte“ dienen dazu, Güter, die eigentlich reichlich vorhanden sind, zu verknappen. Das kann einerseits lästig (Filesharing), manchmal jedoch auch tödlich (Generika von AIDS-Medikamenten) sein. Die selben, die ihre Stimme gegen Armut erheben, sind oft die, welche sich für internationale Abkommen (in erster Linie das TRIPS) zur Verschärfung von Urheberrechten und Patenten einsetzen.
Durch Digital Restriction Management (DRM) sollen Urheberrechte auf technischer Ebene durchgesetzt werden, der Datenschutz bleibt dabei auf der Strecke. Diese Strategie reiht sich ein in immer neue staatliche Überwachungsmaßnahmen. An selbigen hat auch die Medienindustrie ein verstärktes Interesse, um besser gegen sogenannte Raubkopierer vorgehen zu können.
Die Rolle von Remixen, Raubdrucken und Kopien, die in der Vergangenheit immer ein Teil kulturellen Schaffens war, wird negiert. Während ursprüngliche Copyright-Gesetze Schutzfristen von nur wenigen Jahren vorsahen, überdauern diese inzwischen Jahrzehnte.
Dies soll nur ein kleiner Beitrag zur Debatte sein. Die Abschaffung aller Patente, Copyrights, Urheberrechte und sonstiger Auswüchse geistiger Eigentumsrechte wäre ein Anfang, um praktische Umverteilung zu gewährleisten und den Zugang zu billig herstellbaren Gütern zu vereinfachen, seien es nun Medikamente, Kulturerzeugnisse oder Software.
Kapitalismus versenken, Bono raubkopieren!
Make Copyright History
Disclaimer: Ich mache mir die Aktion natürlich nicht zu eigen. Ts.