Nicht entfremdete P2P-Produktion
Im P2P Foundation Blog zitiert Michel Bauwens einen Ausschnitt einer Diskussion auf der englisch-sprachigen Mailingliste des Oekonux-Projektes. Dort begründet Stefan Merten, warum Selbstentfaltung als Basis nichtentfremdeter Produktion zu besseren Produkten führt und beantwortet die Frage, ob denn „Linux“ folglich vor der Beteiligung kommerzieller Interessen „besser“ war als heute.
Wenn man unter „Linux“ mehr versteht als nur den Kernel, dann gab es dieses „davor“ nie. Und selbst im Kernel war IMHO schon sehr früh Code integriert, der aus *BSD-Quellen kam und damit ziemlich oft zB. von Sun oder ähnlichen Firmen.
Ganz abgesehen davon, dass Linux ohne kommerzielle Partner jetzt wahrscheinlich immer noch ein Nieschensystem wäre. Und heute werden bestimmt 90% des Codes nicht „doppelt frei“ hergestellt. Das kann man sich natürlich zurechtbiegen, wenn man behauptet, dass der Übervater Linus das alles durch seine heilige Hand befreit (heilig muss sie ja sein, weil es ihn ja nicht anficht, dass er bezahlt wird – im Gegensatz zu den normalen Menschen, die dadurch entfremdet werden).
Ich verstehe auch überhaupt nicht was diese „reine Lehre“, die da gepredigt wird, bezwecken soll. Es ist doch gerade eine Stärke von Freier Software, dass sie nicht gegen das System arbeitet (und genauso eine Schwäche). Gerade Stefan Merten. betohnt das doch immer wieder (natürlich ohne die Klammer).