Monat: August 2009

Peer-Ökonomie – das Ende von Selektion und Normierung?

Wir leben in einer hochgradig selektiven Gesellschaft. In Schule und Universität, bei Wettbewerben in Kunst, Literatur und Musik, bei der Einwanderung, im Sport, bei Zeitschriften und Kongressen, bei Projektförderungen und in sozialen Netzwerken: Allenthalben wird (aus)sortiert, was das Zeug hält.

Oft werden vor das Erreichen attraktiver Ziele mehrere Auswahlstufen gesetzt. (mehr …)

Studie: Linux-Desktops im Unternehmen

Windows-free Office[Foto: marcn, CC-ByNcSa]

Wenn die Einschätzung richtig ist, dass Freie Software für Unternehmen Kosteneinsparungen bedeutet, wenn die proprietären Äquivalente ersetzt werden, dann ist die Frage, wie weit die Ersetzung bislang gekommen ist. Im Serverbereich ist Freie Software eine feste Größe, aber auf dem Desktop ist es zu einer klassischen Lock-In-Situation gekommen: Die Dominanz von Microsoft und Co ist so groß, weil die Abhängigkeit so groß ist — und umgekehrt. Ein Teufelskreis.

Nun gibt es andere Protagonisten Freier Software, die betreiten das Argument der Kosteneinsparung (übrigens in Übereinstimmung mit Gegnern Freier Software) und würden gerne das Freiheitsargument in den Vordergrund stellen. Die Botschaft ist: »Mit Freier Software vermeidet ihr den Lock-In-Effekt, die Abhängigkeit von einzelnen Anbieter wird verringert«. Das Argument ist sicher nicht falsch. Doch wie sieht die Situation wirklich aus?

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Reopening the Commons: Reversing the Enclosure

Nowadays, almost everybody is forced to sell their labor power in order to survive (or, at least, to avoid hardship and official harassment). This necessity seems so natural to us that we seldom think about why it exists and how it came about.

Yet, historically the situation that (almost) everybody has to sell their labor power is rather new—it only emerged with capitalism. Wage labor and capitalism depend on each other: Without capitalist companies, there would be nobody (by and large) to sell your labor power to, so wage labor could only be an occasional phenomenon (as it was before capitalism). And without wage workers, capital accumulation would be impossible, since their surplus labor is the source of profit (and of its derived forms, interest and rent).

That wage workers are forced to sell their labor power (due to a lack of alternatives) is just one side of the coin. The other side is that they are allowed to do so—in contrast to slaves, who cannot sell their labor power since they themselves have already been sold by others.

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AntenneTux: OpenPC, Public Domain, Lieblingsfilme

AntenneTux -- Linux im RadioDie zwanzigste Sendung von »AntenneTux — Linux im Radio«, ausgestrahlt bei Radio Z, beschäftigt sich mit Themen, die auch bei keimform.de schon eine Rolle spielten. In einem Interview erläutert KDE-Entwickler Frank Karlitschek die Idee des von ihm gegründeten Open-PC-Projekts und gibt Auskunft über das KDE-Projekt. Der zweite Beitrag befasst sich mit dem neuen Buch von James Boyle »The Public Domain: Enclosing of the Commons of the Mind«, das Boyle mit einem Vortrag in London vorstellte. Zentrale Passagen des Vortrags werden in der Sendung in deutsch eingesprochen — reinhören! Im letzten Beitrag empfiehlt uns Stuart Cappendell »Fünf Lieblingsfilme für Datenreisende«: Ghost in the Shell, Startup, Paycheck, 23, Take Down. Da ich »Take Down« (nur in englisch) nicht kenne, ist »23 – Nichts ist so wie es scheint« mein klarer Favorit!

Offene Lernplattformen sind nicht immer offen

License usage

In einer von ccLearn, einer Abteilung von Creative Commons (CC), durchgeführten Studie (vgl. auch die grafisch aufbereitete Zusammenfassung als PDF) wurden einige Hundert Bildungsprojekte und -organisationen untersucht, inwiefern die angebotenen Lern-Materialien frei nutzbar sind und unter einer entsprechenden Lizenz stehen. Das Ergebnis (siehe Abb. oben) ist ernüchternd.

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