Schlagwort: markt

The Wealth of the Commons

The english partner book of the german »Commons – Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat« has been released! The book was edited by David Bollier and Silke Helfrich. I like the english title which is »The Wealth of the Commons: A World Beyond Market and State« focussing on the new world to be created and not primarily on new politics to be made. However, this is only a personal remark. I am happy that Christian Siefkes‘ and my contributions are part of the german as well as of the english book, and I think we will republish our english articles here.

The articles of both books are not identical, the editors arranged some different mixtures depending on the german and english speaking audience. Both books are definitely worthwhile to read. The book content was released under CC-by-sa license and can be downloaded (stepwise) or bought.

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How Commons Can Flourish

[deutsch]

Eight Points of Reference for Commoning

Elinor Ostrom and others have formulated eight design principles for the shared use of resources. They distill the lessons of a huge number of case studies from around the world. They are written from a scientific perspective and continue to be of great significance for the commons movement.

We approach the commons from the perspective of active commoners, meaning the people who create and maintain working commons. We are more concerned with creating spaces for community and cooperation than with institutions. As for the resources themselves, we are more interested in how to preserve and use them, than in making distinctions between material and non-material, traditional or new commons. We therefore refer to all types of commons here.

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Wie sich Commons entfalten können

Elinor Ostrom hat vor über 20 Jahren acht Commons-Prinzipien formuliert. Eine Arbeitsgruppe auf der ersten Commons-Sommerschule hat sich entschlossen, sie neu zu formulieren. Hier ist das Ergebnis. Unten folgt ein Kommentar von mir.

[english]

Acht Orientierungspunkte für das Commoning

Elinor Ostrom und andere haben Designprinzipien für die gemeinschaftliche Nutzung von Ressourcen formuliert. Sie sind die Essenz unzähliger Feldstudien. Sie wurden aus einer wissenschaftlichen Perspektive verfasst und bleiben für die Commons-Bewegung von großer Bedeutung.

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Eine kurze Phänomenologie der Commons

[Beitrag aus dem Commons-Buch (Commons – Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat, Hg. Silke Helfrich/Heinrich-Böll-Stiftung); Lizenz: CC BY-SA.]

Ugo Mattei

Die Ursprünge der modernen Wissensordnung

Die Teilhabe an Gemeingütern ist kein Zugeständnis. Sie stehen Menschen einfach zu, weil sie lebensnotwendig sind. Alle haben das Recht auf einen gleichen Anteil an ihnen. Daher muss die Gesetzgebung jeden ermächtigen, dieses gleiche und unmittelbare Zugangsrecht auch durchzusetzen. Zudem tragen alle gleichermaßen Verantwortung für die Gemeingüter wie Wasser, Land, Luft. Sie teilen die Verpflichtung, deren Reichtum an nachfolgende Generationen weiterzugeben. Commons, als machtvolle Quelle von Emanzipation und sozialer Gerechtigkeit, stehen heute im klaren Gegensatz zum Staat sowie zu jener Form des Privateigentums, die vom Markt hervorgebracht wird. Doch sie wurden vom positivistischen wissenschaftlichen Diskurs regelrecht verschüttet. Wir müssen daher den Commons durch eine neue, ganzheitliche Sichtweise wieder zu ihrem Recht verhelfen, damit sie ihr emanzipatorisches Potential entfalten können.

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Ubuntu-Philosophie

[(Teil-)Beitrag zu dem neuen Commons-Buch (Commons – Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat, Hg. Silke Helfrich/Heinrich-Böll-Stiftung); Lizenz: CC BY-SA. Beide Teile gibt’s in einem PDF. There is also an English version.]

Die strukturelle Gemeinschaftlichkeit der Commons

Gemeingüter sind so vielfältig wie das Leben, und dennoch teilen alle Mitwirken­den, alle »Commoners«, gemeinsame Grundüberzeugungen. Um diese verstehen zu können, muss man sich klarmachen, was Gemeingüter praktisch bedeuten, welche Funktion sie haben und schon immer hatten. Das wiederum schließt ein, dass wir uns mit den Menschen befassen, denn Gemeingüter sind eben nicht nur »Güter«, sondern auch eine soziale Praxis, in der gemeinsam Ressourcen und Gü­ter genutzt, erzeugt und bewahrt werden. Es geht also um die Commons-Praxis, das »Commoning« – und damit um uns. Die Debatte um die Commons ist auch eine um Menschenbilder. Treten wir deshalb einen Schritt zurück, um mit der all­gemeinen Frage nach den Lebensbedingungen zu beginnen.

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Konkurrieren — Kooperieren — Auskooperieren

[(Teil-)Beitrag zu dem neuen Commons-Buch (Commons – Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat, Hg. Silke Helfrich/Heinrich-Böll-Stiftung); Lizenz: CC BY-SA. Beide Teile gibt’s in einem PDF.]

Commons funktionieren anders als Unternehmen, die auf dem Markt um An­teile konkurrieren. Nur selten gelingt es diesen, der Verdrängungskonkurrenz durch Schaffung neuer Märkte aus dem Weg zu gehen. Die Marktlogik besagt: Verdränge oder du wirst verdrängt. Konkurrenz ist nicht ursächlich das Resul­tat von Gier oder bösem Willen, sondern sie ist ein objektiver Effekt dieser Logik.

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Commons als transformative Kraft jenseits von Markt und Staat

[Einleitung aus dem Commons-Buch, Lizenz: CC-by-sa]

Von Silke Helfrich und David Bollier

Die alte Welt treibt durch stürmische Zeiten. Sie wirkt wie ein aus dem Ruder gelaufener Tanker in schwerer See. Eine neue Welt ist nicht in Sicht, aber Leuchtfeuer am Horizont weisen in Richtungen, die wir jederzeit einschlagen können, um dem Sturm zu entkommen. Überall auf der Welt suchen Menschen nach Alternativen zu der überkommenen Ordnung, die sie umgibt: zentralisierte Hierarchien einerseits und entfesselte Märkte andererseits. Diesen Märkten sind die Staaten, am Steuer eines umweltzerstörenden Wachstums stehend, bislang verpflichtet.

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In what sense are markets “totalitarian”?

Peers support each other[Previous article in series: Why not just pay someone when needed?]

Michel Bauwens challenged my claim that markets are totalitarian:

well, this is absolutely factually and historically incorrect … even in tribal times, there have always been a multitude of exchange and reciprocity mechanisms, except for perhaps really small bands who had no contact with outsiders […]. market mechanisms were used with strangers and enemies in tribal societies …

Which however missed the point of my remark, since actually I had written:

Market production is totalitarian: if some goods (e.g. health care in your example) are only available on the market (by paying for them), then everybody must remain a market producer (engaging in some form of paid work or else living from the work of others), since otherwise how would they get the necessary money?

Clearly, reciprocity (possibly in the form of generalized reciprocity) exists in every society, as I pointed out before. (mehr …)

Bedürfnisse ERmitteln oder VERmitteln?

Wie wird aus gesellschaftlichen Bedürfnissen Produktion? Das war die interessante Fragestellung bei der Jahrestagung der Loccumer Initiative, zu der ich eingeladen wurde. Warum weder Markt noch Plan eine Antwort sein können und warum stattdessen die commons-basierte Peer-Produktion der richtige Ansatz ist, habe ich in einem Vortrag dargestellt:

Loccumer, Diese Projekte hatte ich während der Diskussion erwähnt:

Die soziale Steuerung von Open Source (Teil 3)

[Fortsetzung des Interviews mit George Dafermos: Teil 1, Teil 2]

Michel Bauwens: Peer-Produktion umfasst Communites von Beitragenden, die zum Teil dafür bezahlt werden und zum Teil nicht, gemeinnützige Vereinigungen wie die FLOSS-Stiftungen sowie beteiligte Unternehmen. Wie sind die Beziehungen zwischen diesen drei Gruppen? Gibt es einen Punkt, wo die Rolle der Unternehmen die P2P- und Commons-Dynamiken so stark verzerrt, dass man nicht länger von Peer-Produktion sprechen kann?

Ihrem Wesen nach ist Peer-Produktion eine Produktionsweise, die weder auf den Markttausch abzielt, noch durch Firmenhierarchien gesteuert wird. Daher unterscheidet sich die Peer-Produktions-Projekten zugrunde liegende Motivation wie auch die Ausrichtung der Produktion in solchen Projekten radikal von den Merkmalen profitorientierter Unternehmen. (mehr …)