[Artikel aus Oya 20/2013, Lizenz CC by-sa]
von Anja Humburg
In Leipzig, Zürich, Berlin und Vorpommern finden sich Allmende-Brotback-Initiativen: Die einen versorgen sich mit »nicht-kommerziellem« Mehl im Gemeinschaftsbackhaus, die anderen organisieren sich als solidarisches Landwirtschaftsprojekt oder tauschen ihre Brotdelikatessen gegen Theaterkarten.
Fernab der Brot-Hochkultur liegen vorgeschnittene Laibe abgepackt und eingeschweißt in den Supermarktregalen. Gebacken nach patentversiegelten Rezepten. Beim Bäcker nebenan ersetzen Backmischungen zunehmend althergebrachtes Handwerk. Selbst dem Duft dampfend frischer Backerzeugnisse ist nicht mehr zu trauen, seit es Kartuschen mit künstlichem Brotparfüm gibt.