Im »Bootstrap-Magazin«, unserem »Nachbar-Blog«, geht es häufig um das Konzept der »Globalen Dörfer«. Stefan Matteikat hat nun dort einen interessanten Artikel unter dem etwas sperrigen Titel »Das Dilemma der Achtundsechziger und die globalen Dörfer der Inkas — ein Versuch über transdisziplinäre Forschung« veröffentlicht.
Kategorie: Theorie
Universalgüterthese in der Diskussion
Am 7. und 8. September fand die Veranstaltung zur politischen Ökonomie des Informationskapitalismus statt — leider ohne Sabine Nuss, die erkrankt war. So ging es an beiden Tagen um die Universalgüterthese. Am Freitag (7.9.) begründete Ernst Lohoff, warum aus seiner Sicht digitale Universalgüter keine Waren sind. Am Sonnabend (8.9.) stellte ich meine Überlegungen dazu vor, vgl. dazu auch die Plakate hier. Grundlage für beide Beiträge sind die jeweiligen Artikel in Krisis 31.
Hier die Audio-Dokumentation:
- Vortrag Ernst Lohoff (OGG, 18,3 MB, ca. 36 Min.)
- Diskussion des Lohoff-Vortrages (OGG, 27,0 MB, ca. 55 Min.)
- Workshop mit einem Beitrag von Stefan Meretz in drei Teilen:
Tiziana Terranovas freie Arbeit
Rather than retracing the holy truths of Marxism on the changing body of late capital, free labor [das Konzept, das dieser Text behandelt, TB] embraces some crucial contradictions without lamenting, celebrating, denying, or synthesizing a complex condition. It is, then, not so much about truth-values as about relevance, the capacity to capture a moment and contribute to the ongoing constitution of a nonunified collective intelligence […].
So endet ein Text von Tiziana Terranova, den ich euch in anbetracht der (mit Verlaub: sehr deutschen) Theoriedebatten der letzten Wochen ans Herz legen möchte. Es gibt ihn eigenwillig formatiert aber umsonst hier. Zudem ist er in der Zeitschrift Social Text (18.2, 2000) erschienen.
Postoperaismus meets Wertkritik
Die zwei theoretisch-praktischen Strömungen des wiki(Postoperaismus) und der wiki(Wertkritik) spielen in der einen oder anderen Weise auch im Keimform-Blog eine Rolle. Das jedoch unter der besonderen Perspektive der Keimformen, nomen est omen, was originär in beiden Strömungen sonst wenig bis gar keine Rolle spielt.
Vom 7. bis 9. Dezember 2007 veranstaltet nun das »…ums Ganze«-Bündnis in Frankfurt/M. einen Kongress mit dem Titel »No way out – (Post)Operaismus und Wertkritik«. Ich wurde gefragt, ob ich mitmache, und habe meine Teilnahme zugesagt (zum Thema Informationskapitalismus). — Vielleicht ein Anlass, sich in Frankfurt/M. zu treffen?
Copyfarleft — eine Kritik
[There is an english version of this text]
Die folgende Kritik von Dmytri Kleiners Aufsatz »Copyfarleft und Copyjustright« (Orginal erschienen im Mute-Magazin) hat drei Teile. Zunächst diskutiere ich die allgemeinen theoretischen Grundlagen, dann die Übertragung dieser Grundlagen auf den Bereich der Informationsgüter und anschließend das Copyfarleft-Konzept. Eine zusammenfassende Kritik folgt zum Abschluss.
Copyfarleft und Copyjustright
Dmytri Kleiner, Mitgründer der Firma Telekommunisten und aufgetreten als Kritiker von Creative Commons, hat für das Mute-Magazin einen Aufsatz verfasst, in dem er seinen theoretischen Ansatz darstellt. Die nachfolgende Übersetzung stammt von mir, Fehler gehen auf meinen Deckel. Eine inhaltliche Diskussion des Aufsatzes folgt gibt es hier.
Politische Ökonomie des Informationskapitalismus
Das Keimform-Theorem
Emanzipation-oder-Barbarei schreibt einen zusammenfassenden Beitrag zu der hier begonnenen Debatte um das »Keimform-Theorem« — so nenne ich das jetzt mal. Bin gespannt, wie die Debatte über zwei Blogs hinweg weiterläuft. Von mir stehen da noch Antworten aus…
Bewußt wie!
In der Diskussion zum Beitrag „Keimformen im Dienstleistungssektor“ sind wir auf einen interessanten Punkt gestoßen: Die Frage, wie wichtig das bewußte Handeln der Akteure für Keimformen ist. Überspitzt gesagt: Reicht es, wenn gilt: „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ oder ist vielmehr das bewußte Handeln eine unabdingbare Vorrausetzung für Keimformen?
Seien wir realistisch…
… und hören endlich auf, das Unmögliche zu versuchen. Sagen 180°, eine neuen Gruppe mit keimförmigen Ansätzen. Was aber ist unmöglich? Die Gruppe 180° — nomen est omen — dreht die übliche Denkrichtung um: Unmöglich ist der Kapitalismus als menschenfreundliche Gesellschaft:
»’Soziale Marktwirtschaft‘ & Co, die glauben, den Kapitalismus ‚bändigen‘ zu können, sind doch nichts als schlechte Utopien. Schauen wir uns doch mal die nackten Tatsachen an. Um eine Gesellschaft einzurichten, die den Bedürfnissen der Einzelnen gerecht wird, hilft nur noch diejenige Bewegung, die die herrschenden Verhältnisse insgesamt aufhebt.«
Gut gebrüllt, aber wie?
