Commons jenseits von Markt und Staat
Bei meiner Tour habe ich den Vortrag »Commons und Eigentum — jenseits von Markt und Staat« in Darmstadt, Tübingen und Hamburg gehalten (Kiel folgt). In Tübingen hat die »Wüste Welle« vom BUKO 33 berichtet und bietet u.a. einen Mitschnitt meines Vortrages an. Diesen Mitschnitt habe ich mit den Folien (PDF) synchronisiert. Sie können hier als Slidecast ansehen und angehört werden [Update: Hier die ODP-Quelle].
Zu S. 39
„Der Staat des abstürzenden Kapitalismus nutzt Commons als Legitimation für die Streichung des Sozialstaates“
Ich denke, dass es in dem Zusammenhang wichtig ist, darauf zu achten, dass Dinge wie Pflege, Erziehung, usw. nicht wieder ins Private zurückgedrängt werden, sondern wirklich in der Verantwortung der community bleiben.
Und dass die Commons-Debatte die Umverteilungsdebatte nicht ersetzen darf. Nur müsste man aus der Commons-Perspektive nicht Geld zwischen Individuen umverteilen durch Löhne, Transfers, ein Grundeinkommen, sondern man müsste die Umverteilung nutzen um Commons zu schaffen. Das hieße z.B. Eigentumsrechte zu ändern, Steuern zur Schaffung von Commons nutzen, usw. So lange ein Großteil der Ressourcen in privater Hand ist, können keine Commons entstehen.