Als ein Ergebnis der Kampagne „Öffentliches Geld – Öffentliches Gut“ hat sich das ZDF entschieden, einige bildungsnahe Inhalte unter einer Creative-Commons-Lizenz freizugeben, die auch die modifizierende Nutzung in eigenen Inhalten erlaubt. Das betrifft zunächst Inhalte der Reihe „Terra X„, später sollen „Leschs Kosmos“ und „ZDF-History“ dazukommen.
Schlagwort: freies Wissen
Märkte für reale, aber nicht für „fiktive“ Waren wie Arbeitskraft und Land?
(Voriger Artikel: Vorüberlegungen)
Karl Polanyi weist darauf hin, dass es Warenmärkte in sehr vielen Gesellschaften gegeben hat, sich aber erst mit der Verbreitung des Kapitalismus auch Märkte für fiktive Waren im großen Stil durchgesetzt hätten. Als „fiktive Waren“ bezeichnet er Arbeitskraft, Boden und Geld, da sie nicht für den Verkauf produziert werden, auch wenn sie im Kapitalismus wie Waren gehandelt werden (Polanyi 1978, 108). Diese fiktiven Waren sind zu unterscheiden von echten Waren (Realwaren), die in Betrieben oder von Einzelproduzentinnen für den Verkauf produziert werden.
Der Kapitalismus braucht augenscheinlich Märkte für fiktive Waren, während andere Gesellschaften weitgehend ohne diese auskamen. Eine zu untersuchende These ist somit, dass eine Gesellschaft, in der fiktive Waren nicht mehr (oder jedenfalls nicht in erster Linie) auf Märkten erhältlich sind, nicht mehr kapitalistisch wäre, selbst wenn es noch Märkte für Realwaren gäbe.
Ohne Zusammenarbeit keine Commons?
Der elfte Wikimedia-Salon findet in Kooperation mit der Berliner Gazette und der Konferenz UN|COMMONS statt und beschäftigt sich mit der Frage, welche Art der Kollaboration in der vernetzten Welt gebraucht wird, um Gemeingüter und freies Wissen zu fördern.
Wann: 08. Oktober 2015, 19:00 Uhr (Einlass 18:30)
Wo: Wikimedia Deutschland e.V., Tempelhofer Ufer 23-24, 10963 Berlin
URL: Das ABC des Freien Wissens
Impulsreferat: Dr. Mark Terkessidis, Migrationsforscher, Autor und Journalist
Weitere Gäste:
Dr. Phil. Friederike Habermann, Autorin und freie Wissenschaftlerin
Christoph Kappes, Berater und Netztheoretiker
Moderation: Sabrina Apitz, berlinergazette.de
Video-Einspieler: Prof. Dr. Volker Grassmuck, Publizist und Soziologe
Homestories: Landnahme
[Alle »Keimformen«-Artikel in Streifzüge 60/2014]
Von Barbara Grün
Auch mich hat das Mapping-Fieber gepackt. Mapping, so nennt man das Erfassen von Geodaten in der Community von OpenStreetMap (OSM).
Am Anfang reizten vor allem die weißen Flecken. Unbekanntes Terrain für die Community, das erschlossen werden will. Also hinaus in die Welt und Daten sammeln, Wissen befreien und damit bislang so vernachlässigten Aktivitäten wie Radfahren und Spazierengehen eine übergeordnete Bedeutung geben. Sinnstiftung für das, was ohnehin schon Spaß macht, dem Alltag aber bislang immer nur abgerungen werden konnte als so genannte „Freizeit“. (mehr …)
PIRATEN zum Urheberrecht
Nach den LINKEN haben auch die PIRATEN ihre Vorstellungen zum Urheberrecht in knackigen zehn Punkten zusammengefasst. Sind sie auf ihrem Spezialgebiet schlauer als die Linken, gehen ihre Forderungen weiter? Verstehen die PIRATEN den Wissenskommunismus des Netzes? Mal sehn. Da sich die Piraten kurz fassen, kann ich den kompletten Text durchgehen.
Commons-Sommerschule
Vom 9. bis 12. Vom 22. bis zum 30. Juni 2012 an luxuriösen acht Tagen findet im Kulturhof Bechstedt in Thüringen die erste Commons-Sommerschule statt. Sie richtet sich an Aktivistinnen und Aktivisten aus der Commons-Bewegung und solche, die es werden wollen. Ein erstes Programm gibt es auch schon.
Das Vorbereitungsteam hat eine Förderung durch Wikimedia-Foundation Deutschland e.V. beantragt und sich um den Publikumspreis beworben. Wer die Commons-Sommerschule unterstützen möchte, kann für das Projekt 24 eine Stimme abgeben. [via]
CC
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Open Knowledge Conference Berlin
This year the OKCon is taking place in Berlin, Germany, on the 31st June and 1st July. The conference is not limited to open knowledge, but interesting talks come from the diverse fields of the commons in general. Personally, I will give an introductory talk on »Understanding Commons and Peer Production«. Christian is talking about »The Emergence of Benefit-driven Production«. The conference entrance fee is 30 Euro per day.
Open Commons Region Linz
Commons als Profilieringsfaktor in der Konkurrenz der Regionen — warum nicht, wenn dabei tatsächlich neue Güter für die Menschen der Region frei verfügbar werden. Nachfolgend ein Bericht über eine Informationsveranstaltung zur Open Commons Region Linz vom 11. April.
Freiheit vor Ort: Handbuch kommunale Netzpolitik
Vier Jahr nach Erscheinen von »Freie Netze. Freies Wissen« erscheint mit „Freiheit vor Ort: Handbuch kommunale Netzpolitik“ (2011, Open Source Press) ein Upgrade, das die Erfahrungen nach dem ersten Buch ausbaut und verallgemeinert. Fünf der ursprünglichen Kapitel wurden aktualisiert bzw. teilweise grundlegend überarbeitet und mit drei neu verfassten Kapiteln zu Öffentlichem Raum im Netz, dem Web als Kompetenz- und Forschungsfeld und Open Goverment Data sowie insgesamt elf neuen Interviews ergänzt. Ebenfalls finden sich wieder konkrete Projektvorschläge zur Umsetzung auf kommunaler Ebene im Buch. Das Buch gibt’s zu kaufen und ist auch als eBook (PDF) unter einer Creative-Commons-Lizenz erschienen. [via]