Kategorie: Freie Software

Die Kalkulation von Aufwand in einer Ontologie der Verbundenheit

Die folgenden Überlegungen nahmen ihren Ursprung im Rahmen der Entwicklung des „Global Commoning System“ – einem in Arbeit befindlichen Softwarekonzeptes, das unter Nutzung des Internets globale gesellschaftliche Selbstorganisation ermöglichen will.

(https://meta.allmende.io/c/transcomm)

Will ein Mensch den Aufwand für Tätigkeiten zur Her- oder Bereitstellung bzw. für Reparatur, Pflege und Erhalt abschätzen und bemessen, so denkt er heutzutage wohl intuitiv an die Zeit, die zur Erledigung dieser erforderlich ist. Konkreter ausgedrückt: Die notwendige Arbeitszeit. Zusätzlich spielt womöglich noch die Intensität bzw. körperliche oder geistige Beanspruchung der Tätigkeit eine Rolle im Sinne des Aufwandes. Zudem werden vielleicht auch Aspekte der Qualifikation, der Verantwortung und des Risikos im Angesicht der konkreten Tätigkeit mit in die Betrachtung einbezogen.

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Commonismus und Koordination

Tja, Corona schafft Zeit. Hier das nächste Video zu Koordination im Commonismus. Nach der Frage „geht das ohne Arbeitserpressung“ ja meist die zweitwichtigste. Ein paar Gedanken aus dem neuen Buch (und gerne offen für Diskussion 🙂 ). Danke vielmals an alle Menschen, die dazu Diskussionsbeiträge gemacht haben (gerade hier auf Keimform)!

Ein Softwarekonzept für ununterbrochenes Commoning – Beitrag und individueller Vorteil, […]

Im Zentrum dieses Teils steht die Kopplung von Geben und Nehmen bzw. – im eigentumsfreien Raum – die Kopplung von Beitrag und individuellem Vorteil. Erfahrungsgemäß wird dieses Moment der Software am stärksten kritisiert, denn eine unfaire Kopplung von Beitrag und individuellem Vorteil kann wiederum Momente des Leistungszwangs und der Konkurrenz hervorbringen, wie wir sie aus dem kapitalistischen System kennen und die wir im Commoning nicht haben wollen. Die Frage ist also: Wie kann Fairness im softwarevermittelten Commoning hergestellt werden?

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Ein Softwarekonzept für ununterbrochenes Commoning – Fähigkeiten, Qualifikation, Tätigkeitsgewichtung

Auf reiner Prozessebene kann das Ideal der hier beschriebenen Vermittlungsform zur effizienten Bedürfnisbefriedigung folgendermaßen ausgedrückt werden: Möglichst wenig Aufwand. Dieser ergibt sich aus möglichst wenigen unterschiedlichen Mitteln, die möglichst vielfältig verwendet werden können und möglichst lange haltbar sind. Weiter auch aus möglichst geringen Anforderungen an Fähigkeiten und Qualifikationen bei den Tätigkeiten, welche für die Herstellung und Erhaltung der Gesellschaft notwendig sind, damit möglichst viele Personen sich diesen annehmen, sprich: zuordnen können.

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The Timeless Way of Re-Production

Commoning als ununterbrochener Prozess auf gesamtgesellschaftlicher Ebene

Eine Gesellschaft, welche sich ausschließlich den menschlichen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Interessen nach gestaltet, ist bisher bloße Sehnsucht, könnte aber durch das im Internet liegende Potential realisiert werden. Aber wie kann sich dieses Potential – diese Möglichkeit eines jeden Menschen mit potentiell allen Menschen auf Augenhöhe Informationen auszutauschen – dahingehend verwirklichen, dass diese von uns zwar noch nicht vollständig begriffene, aber doch bereits angestrebte Gesellschaftsform erreicht wird? Und wie kann die Kooperation von Tätigkeiten innerhalb komplexer Re-Produktionsprozesse auf Augenhöhe koordiniert werden, wenn deren gemeinsamer Zweck als möglichst weitreichende Befriedigung von Bedürfnissen definiert ist? Wie es der Zufall will, könnten es die Arbeiten eines Architekten – Christopher Alexander – sein, über welche sich diese Fragen beantworten lassen.

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Gesellschaft nach dem Geld – Den Commonismus simulieren

Annette, Stefan und ich sind ja in diesem großartigen Projekt ‚Gesellschaft nach dem Geld‘ tätig, indem wir mit tollen Leuten (es macht wirklich sehr viel Spaß 🙂 ) versuchen den Commonismus mathematisch mit Agency Based Modelling (ABM) zu simulieren. Das ist etwas seltsam, aber auch sehr spannend. Bei der Soziologiekonferenz „The Great Transformation“ konnnten wir unser Projekt vorstellen. Hier findet ihr nun alle Vorträge und Folien. Die von Stefan pack ich nochmal extra hier rein:

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Die Software für ununterbrochenes Commoning wird gefördert!

Gute Neuigkeiten! Die Software für ununterbrochenes Commoning wird 2020 unter dem Titel der „Nachbarschaftshilfe“ durch den schweizer Konsumentenschutz gefördert! Ermöglicht wurde diese Zusammenarbeit einzig und alleine durch Raffael Wüthrich, welcher das Projekt auf diesem Blog entdeckt hat und es während des Förderzeitraumes auch betreuen wird.

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Ein Softwarekonzept für ununterbrochenes Commoning – Commoning-Prozesse, Prozessanalyse, Tätigkeitsmuster

Es gilt weiter eine konkrete Möglichkeit herauszuarbeiten, wie Vermittlungsformen einer Gesellschaft nach Bedürfnissen und Fähigkeiten mit dem Stand der heutigen Mittel gedacht und realisiert werden können. Vorausgesetzt hierbei ist, dass es sich bei den Gesellschaftsteilnehmern um Gleichrangige („Peers“) handelt und eine herrschaftliche Planungsinstanz ausgeschlossen wird. Nachdem im ersten Teil der Reihe die Struktur eines vermittelten Bedürfnisses bis zu seiner Befriedigung umrissen wurde, soll der Prozess des Commonings hier näher betrachtet werden. Der Fokus liegt dabei auf komplexen Prozessen, also solchen, die Kooperation voraussetzen.

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