Schlagwort: warenkritik

Hubert Herfurth: Gesellschaftlichkeitsdefizit in der Peer-Ökonomie

Peer-Irrtum?[Auch wenn ich gerade nichts zur Debatte um die Peer-Ökonomie beitragen kann (sorry, kommt später), finde ich sie sehr wichtig. Nach Werner Imhofs Kritik nachfolgend eine weitere grundsätzliche Kritik von Hubert Herfurth. Absätze von mir, Original hier.]

Einleitung

In dieser Linken ist man vor keiner Überraschung gefeit. Selbst die Geschichte des Realsozialismus, also das Desaster der reine weg voluntaristisch umgesetzten Veränderungsansprüche im Gefolge der russischen Oktoberrevolution hat nicht dazu geführt, dass den vermeintlichen Revolutionären heute eine sowohl selbstkritischere als auch gelassenere Sicht auf die eigenen Veränderungsbestrebungen möglich ist. Dabei zeigen die bisherigen sozialistisch/kommunistischen Veränderungsversuche doch glasklar, dass den hehren Wünschen nicht mehr oder weniger automatisch eine ebensolche Realität folgen muss, ja, dass selbst die — den angeblich realisierten Wünschen — anhängende Realität womöglich nichts mehr mit diesen Wünschen gemein haben muss, sich letztlich sogar als das glatte Gegenteil dieser Wünsche herausstellen kann.

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Crashkurs Krise

Norbert Trenkle eröffnete das diesjährige Krisis-Seminar zum Thema »Crashkurs – Finanzmarktkrise, Peak Oil und die Grenzen der Warengesellschaft« mit dem ironischen Hinweis, dass das Seminar nicht wegen des aktuellen Finanzmarkt-Crashes stattfände (und auch nicht umgekehrt!), sondern dass das Seminar schon länger geplant sei. So sei es zwar passend, aber doch zufällig, sich mitten im Crash zu treffen. Grundsätzlich gehe man zwar von einer tiefgreifenden Krise aus, doch die Verlaufsform sei eben nicht vorherzusagen.
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Crashkurs zum Crashkurs

Der Förderverein Krisis lädt ein zum Seminar »Crashkurs – Finanzmarktkrise, Peak Oil und die Grenzen der Warengesellschaft«, 3. bis 5. Oktober 2008, in der Jugendbildungsstätte Burg Hoheneck, 91472 Ipsheim.

Am Samstag halte ich einen Vortrag zur Begründung der »Universalgüterthese« (vgl dazu: 1|2|3|4), die ich aus dem Begriff der »allgemeinen Arbeit« bei Herrn Marx (mit freundlicher Unterstützung von Herrn Hegel) entwickle. Ganz knapp besagt die Universalgüterthese, dass digitale Informationsgüter grundsätzlich ökonomisch wertlos sind, obwohl sie durchaus einen Preis haben können (aber nicht müssen). Die These wurde von Ernst Lohoff entwickelt, der sie im Kern damit begründet, dass digitale Informationsgüter nicht getauscht, sondern verbreitet werden, da kein »Händewechsel« stattfindet (der Verkäufer gibt nichts her, sondern kann Kopien beliebig oft »verkaufen«).

Das »Wissensthema« ist eingebettet in das Hauptthema des Seminars: die aktuellen Krisen und ihre subjektive Verarbeitung.

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FIESTA UMSONST — Rock die Ware

Arbeitskreis Lokale Ökonomie HamburgAm Samstag, den 5. Juli feiert der Arbeitskreis Lokale Ökonomie Hamburg ab 14 Uhr bis in den späten Abend in der Gefionstraße in Altona-Nord mit vielen Initiativen, Gruppen und Menschen zusammen die FIESTA UMSONST. Ab 17 Uhr bis in die Nacht rocken dann verschiedene Bands direkt nebenan auf der Bühne im Bürgertreff.

Die FIESTA UMSONST unterscheidet sich zunächst nicht sonderlich von den sonstigen Straßenfesten. Es werden dort Stände stehen, an denen Menschen Dinge loswerden oder mitnehmen können, man kann dort Essen und Getränke zu sich nehmen, es wird zwei Bühnen für Auftritte von Musik- und Theatergruppen und andere Aufführungen geben, für Kinder wird es ein buntes Programm mit Spielangeboten geben und verschiedene politische Gruppen und soziale Initiativen aus Altona und Umgebung werden über ihre Arbeit informieren.

Im Unterschied zu anderen Straßenfesten ist die FIESTA UMSONST aber ein nicht-kommerzielles und offenes Straßenfest auf dem es keine Preise gibt und bei dem jedeR mitmachen kann. Mit der FIESTA UMSONST wollen wir zum einen den Ansätzen unserer Projekte und anderer Initiativen, nach Wegen für ein selbstorganisiertes Wirtschaften durch gegenseitige Hilfe zu suchen, einen breiten Rahmen geben und Alternativen zum gängigen Konsumverhalten zeigen. Wir wollen auch eine Plattform schaffen, auf der man sich mit Initiativen, Ideen und Projekten begegnen und austauschen kann und zu guter Letzt wollen wir selbstverständlich auf der FIESTA UMSONST mit möglichst vielen Interessierten gemeinsam feiern.

=> Informationen zum Programm

Copy me! Die Krise der Musikindustrie

Jungle World: Copy me!Die Wochenzeitschrift »Jungle World« hat den aktuellen Schwerpunkt auf die Musik und ihre Reproduktionsformen gelegt. Es sind interessante Beiträge entstanden [via].

Hier eine kleine Komplilation mit Zitaten.

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Sein und Haben — Thesen zur Warenkritik

Die Zukunftswerkstatt Jena hat eine Broschüre zur Kritik der Warengesellschaft online gebracht. Die Autorinnen und Autoren zeigen in einem methodisch und historisch sehr grundlegendem Aufriss, dass die Menschheit an eine Grenze der Reproduktion ihrer Gattung gelangt ist und sich bei einem „weiter so“ in ihrer Existenz selbst gefährdet. Als Ursache wird die Verselbstständigung der Warenproduktion gegenüber den Bedürfnissen der Menschen angesehen.

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Kritisches zum »containern«

»Containern« nennt man die Praxis, entsorgte aber noch gute Lebensmittel einzusammeln, um sie für ein leckeres Mahl zu verwenden. Damit befasst sich der autonome container-blog. »Warum zum Henker ist Containern illegal?« — fragt ein eher theoretischer Beitrag und erklärt schlüssig, dass die allgemeine Knappheit der Waren aufrecht erhalten werden muss.

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Filesharing, Wissen, Warenform

Liegen Subversion und Emanzipation beim Filesharing eng beieinander? Das jedenfalls meint Emanzipation-oder-Barbarei im lesenswerten Beitrag Filesharing, Wissen, Warenform – Erste Nährungsversuche. Bin mal auf die zweite Näherung gespannt…