Schlagwort: peer-economy

The Earth’s the Limit (1)

The vision of post-scarcity is a popular but controversial meme in the debates of peer production. Post-scarcity envisions a world where everything is free as in free beer, where no payment or accounting is requirement for anything you use. Post-scarcity ideas usually rely very strongly on advanced technology, postulating that almost everything can be automated—or at least, everything that’s not fun and pleasant to do. Post-scarcity theorists also believe that advanced technology can provide enough natural resources and enough energy in order to satisfy everyone’s needs and wishes, possibly through extracting resources from space or through speculative future technologies such as nuclear fusion power.

A weak form of post-scarcity thinking is present in one of the founding documents of the free software movement, Richard Stallman’s GNU Manifesto (“weak” because there are still necessary tasks that are neither fun nor automated away):

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Von kopierbaren Dingen, offenen Produktionsstätten und berührbaren Bits

Das Projekt »Tangible Bit« (»berührbares Bit«) will für materielle Produkte möglich machen, was für Freie Software schon geht: jede/r soll sie sich problemlos besorgen können, jede/r soll sich an ihrer Weiterentwicklung und Verbesserung beteiligen können, und jede/r soll sie an andere weitergeben und mit anderen teilen können

Wenn ich (z.B. bei einem Freund) eine Software sehe, die mich interessiert, kann ich sie ganz einfach selber installieren – entweder er kopiert sie mir oder ich besorge mir eine Kopie auf der Homepage der Software. Unter freien Betriebssystemen wie Linux und BSD geht es noch einfacher: dort gibt es sogenannte Repositories (Verzeichnisse) der verfügbaren Software. Dort muss ich nur den Namen des Softwareprogramms eingeben und auf Knopfdruck beginnt mein Computer mit der Installation desselben. Oft bestehen noch »Abhängigkeiten« zwischen Programmen: um eine Software B nutzen zu können, muss ich zunächst ein anderes Programm A installieren. Unter Windows habe ich mich darum selber zu kümmern – unter Linux nicht, da erledigt das Repository das automatisch.

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Veranstaltungen im November

In der ersten Novemberhälfte werde ich an einigen Veranstaltungen teilnehmen, zu denen ich alle Interessent/innen herzlich einladen möchte: zunächst am morgigen Mittwoch ein Vortrag mit Diskussion zur Peer-Ökonomie in Dresden, im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der WIR AG zu gesellschaftlichen Alternativen:

Peer Ökonomie – Was verbirgt sich hinter dieser neuen Produktionsweise?

Beginn der Veranstaltung: 4.11.2009, 19:00 Uhr

Ort: WIR AG, Martin-Luther-Straße 21, Dresden

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Stiftung Dresden

Vortrag und Diskussion mit Christian Siefkes, Autor des Buches »Beitragen statt tauschen«

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Peer-Ökonomie im Fernsehen

Helden der NichtarbeitAm Freitag, 25.9., kommt die Peer-Ökonomie ins Fernsehen – zumindest in Berlin: ich gebe der OKB-Sendung »Helden der Nichtarbeit« ein Interview zum Thema »Beitragen statt tauschen« und Peer-Ökonomie. Gesendet wird am Freitag von 14:30-15:30 Uhr auf dem Offenen Kanal Berlin.

Theoretisch lassen sich die Sendungen des OKB auch per Livestream im Internet verfolgen – bei mir funktioniert’s nicht, aber das liegt vielleicht an meinem Linux? Downloadmöglichkeiten und freie Lizenzen scheinen beim OKB noch nicht angekommen zu sein 🙁

In der Sendung wird es neben einer kleinen Einführung in die Grundlagen – Freie Software, Wikipedia, Peer-Produktion, Commons… – darum gehen, warum die Peer-Ökonomie eine grundsätzliche gesellschaftliche Alternative ist und wie und wohin sich Peer-Produktion in Zukunft ausbreiten kann.

Reopening the Commons: Reversing the Enclosure

Nowadays, almost everybody is forced to sell their labor power in order to survive (or, at least, to avoid hardship and official harassment). This necessity seems so natural to us that we seldom think about why it exists and how it came about.

Yet, historically the situation that (almost) everybody has to sell their labor power is rather new—it only emerged with capitalism. Wage labor and capitalism depend on each other: Without capitalist companies, there would be nobody (by and large) to sell your labor power to, so wage labor could only be an occasional phenomenon (as it was before capitalism). And without wage workers, capital accumulation would be impossible, since their surplus labor is the source of profit (and of its derived forms, interest and rent).

That wage workers are forced to sell their labor power (due to a lack of alternatives) is just one side of the coin. The other side is that they are allowed to do so—in contrast to slaves, who cannot sell their labor power since they themselves have already been sold by others.

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Ist Commonismus Kommunismus? (HTML)

Nachfolgend die HTML-Version meines PROKLA-Artikel. Der Artikel ist in der PROKLA 155 „Sozialismus?“ erschienen; er darf gemäß den Bedingungen der »Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen Deutschland« Lizenz (abgekürzt „CC-BY-SA“) in der Version 3.0 genutzt werden. Mein besonderer Dank geht an Stefan, der sich um die Konvertierung nach HTML gekümmert hat!

Ist Commonismus Kommunismus?

Commonsbasierte Peer-Produktion und der kommunistische Anspruch

In den letzten Jahrzehnten ist eine neue Produktionsweise in Erscheinung getreten, die unter Namen wie „commonsbasierte Peer-Produktion“ (Benkler 2006), „Commonismus“ (Dyer-Witheford 2007) und „Peer-Ökonomie“ (Siefkes 2007, 2009a, b) diskutiert wird. Beispiele dieser Produktionsweise finden sich bisher vor allem im Bereich der Informationsproduktion und Informationstechnik. Hier umfasst sie etwa Freie Software wie das Betriebssystem GNU/Linux, den Webserver Apache und den Webbrowser Firefox; Freie Kulturgüter wie die freie Enzyklopädie Wikipedia oder Freie Musik; die Open-Access-Community, die durch Schaffung von freiem Zugang zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Experimentaldaten das wissenschaftliche Wissen wieder in ein allen zur Verfügung stehendes Gemeingut verwandeln will; und Freie Funknetze, die als selbstorganisierte Computernetzwerke freien Datenverkehr zwischen Computern ermöglichen und freie Zugangspunkte ins Internet zur Verfügung stellen.

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Ist Commonismus Kommunismus?

PROKLA 155: Sozialismus?Vor einigen Tagen ist die neuste Ausgabe der Prokla erschienen, der wohl renommiertesten marxistischen Zeitschrift im deutschsprachigen Raum. Das Thema der aktuellen Ausgabe 155 ist der »Sozialismus?« (mit Fragezeichen) – es geht darum, ob und welche Vorstellungen von Sozialismus und Kommunismus heute noch möglich und sinnvoll sind. Das Heft enthält einen Artikel von mir: »Ist Commonismus Kommunismus? Commonsbasierte Peer-Produktion und der kommunistische Anspruch« (PDF, 24 Seiten in A5-Format, es gibt auch eine A4-Version mit je 2 Seiten pro Blatt). Update: es gibt jetzt auch eine HTML-Version des Artikels.

In meinem Artikel untersuche ich, wieweit die unter Begriffen wie Peer-Ökonomie und Commonismus diskutierten Gesellschaftsvorstellungen Marx Erwartung an den Kommunismus – »die wirkliche Bewegung, welche den jetzigen Zustand aufhebt«, d.h. die negativen Eigenschaften des heutigen kapitalistischen Systems überwindet, ohne hinter seine positiven Errungenschaften zurückzufallen – gerecht werden. Meine Antwort soll hier, damit es spannend bleibt, nicht verraten werden 😉 , aber im Editorial schreibt die Redaktion dazu:

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Kapitalismus abwracken! – aber was kommt dann?

Kapitalismus abwracken!Unter dem Titel Kapitalismus abwracken! das schöne Leben gewinnen veranstalten die Falken, die Rosa-Luxemburg-Stiftung und das Bildungswerk Berlin eine Konferenz für junge Leute von etwa 16 bis 26 Jahren.

Jenseits des Kapitalismus: Wie wollen wir leben, arbeiten, vergnügt sein?

Jugendkonferenz zu Kapitalismus und dem ganz Anderen
vom 3. – 5. Juli 2009
in der Bildungsstätte Kurt Löwenstein bei Berlin

Nicht erst seit der momentanen Krise gibt es eine Kritik am Kapitalismus. Schon seit seiner Entstehung werden Alternativen für eine andere Gesellschaft diskutiert. In der Geschichte gab und gibt es einige Versuche anders zu wirtschaften und neue Formen des kooperativen Zusammenlebens auszuprobieren.

Als vor 20 Jahren die Mauer fiel, sprachen viele vom »Ende der Geschichte«. Damit war gemeint, dass das westliche Modell von Marktwirtschaft und Demokratie gesiegt hat und von nun an die beste aller möglichen Welten sein wird. Wir wollen auf unserer Jugendkonferenz diesen Mythos in Frage stellen und mögliche Alternativen diskutieren.

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Dossier on the commons

The Heinrich Böll Foundation (related to the German Green Party) has compiled an English-language web dossier on the commons. The dossier contains a number of articles that were published in German language in the commons book compiled by Silke Helfrich (founder of the well-known German CommonsBlog). I’ve contributed an article on The Commons of the Future: Building Blocks for a Commons-based Society (PDF), discussing how future commons-based societies might organize themselves. The article, which has also been published by the Commoner magazine, highlights and clarifies many of the points I make in my book, focusing especially on the role of the commons in past, present, and future societies.

The dossier contains lots of other interesting articles as well, by Silke Helfrich, David Bollier, Yochai Benkler, Elinor Ostrom and Pat Mooney, among others. It also contains an interview with Richard Stallman.

Recommended reading!

Peer-Ökonomie — Rezension im »Argument«

Argument 280/2009In der Zeitschrift »Das Argument«, Band 280/2009 — Jubiläumsband zum 50-jährigen Bestehen der Zeitschrift — ist (m)eine Rezension des »Peer-Ökonomie«-Buches von Christian erschienen.

Auch von mir und in der gleichen Ausgabe des »Argument« erschienen ist eine weitere Rezension: »Die Google-Falle. Die unkontrollierte Weltmacht im Internet« von Gerald Reischl. Hat weniger etwas mit Keimformen zu tun.