NOW steht für Netzwerk Ökonomischer Wandel und ist ein Bündnis von Personen aus alternativen Bewegungen der Commons, Degrowth, Gemeinwohl-Ökonomie, Kollaborativ-Ökonomie, Solidarischer Ökonomie und Tauschlogikfreiheit. Das ist ein wirklich breites Spektrum. Ein Positionspapier, das sich dementsprechend inhaltlich ebenso breit liest, formuliert drei Ziele: Commons voranbringen, Märkte vergemeinwohlen und Staat demokratisieren. Die Initiator*innen verstehen ihren Aufschlag als Start für eine umfassende Debatte über notwendige Änderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Um den Commons.Blog zu zitieren: „Eines klar: weder Markt noch Staat können so weitermachen wie bisher.“
Schlagwort: marktwirtschaft
Unboxing Capitalism (System Change Video)
Sehr gutes Video 🙂
Butter bei die Fische?
Ich bin langsam beim Lesen. Erst jetzt stieß ich auf Seite 58 auf den Artikel »Butter bei die Fische!« von Rüdiger Mats in der konkret 9/2015. Der Text steht in einer Debattenreihe zu einem »neuen Sozialismus«. Bisher kam in der Reihe nichts nennenswert Interessantes. Nun stellte Mats die Frage nach einer anderen Produktionsweise: »Eine nachrevolutionäre Gesellschaft soll den Kapitalismus ablösen, und der ist eine Produktionsweise. Deshalb gehört zu einer Sozialismusdebatte auch die Frage, wie das gehen soll, wodurch der Kapitalismus denn eigentlich abzulösen ist.«
Hallo, das könnte spannend werden!
Commons auf dem »Prüfstand« — die Fragen
In Österreich lässt die Regierung „alternative Wirtschaftskonzepte“ prüfen, die „die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Menschen zu erhöhen und dabei gleichzeitig innerhalb der ökologischen Tragfähigkeit des Planeten zu bleiben“ vermögen. Wow, welche Regierung macht das schon und denkt dabei an die Commons? Na, aber wie zu erwarten weisen die Fragen auf den üblichen, althergebrachten Rahmen jener Wirtschaftsweise hin, die dabei ist, jene ökologische Tragfähigkeit zu untergraben und die Lebensqualität zu reduzieren.
Silke Helfrich, unsere Nachbarin vom CommonsBlog, erhielt die Fragen vom Sustainable Europe Research Institute (SERI) und lud mich ein, die Antworten mitzuformulieren. Sie hat auch schon darüber gebloggt. Wir schrieben also ein Vorwort: (mehr …)
Solidarische Ökonomie der Commons
Ausweg aus dem Wachstumsgetriebe der Marktwirtschaft
Beitrag für den Tagungsband zum Kongress “Solidarische Ökonomie” 2013 zu meinem Workshop. Der hervorragend gestaltete und inhaltlich spannende Band ist sehr zu empfehlen. [Repost]
Weltweit dominiert die kapitalistische Produktionsweise das Leben der Menschen. Sie unterliegt einem Drang und Zwang zum Wachstum, der sozial und ökologisch verheerend ist. Anders als historisch ältere Formen von Wirtschaft, die zum Teil Märkte inkludierten, ist die kapitalistische Produktionsweise wesentlich Marktwirtschaft. Sogar die Lebenszeit wird zur Ware.
Wirtschaften ohne Geld? Wirtschaften alternativ?
Auf zwei Veranstaltungen gilt es hinzuweisen.
1) …ohne Geld?
Demonetarisierung ist ein Nischenthema — oder doch nicht? Auch Ökonom_innen beschäftigen sich damit, so die Vereinigung für Ökologische Ökonomie auf ihrer Jahrestagung 2013. Sie trägt den Titel »Wirtschaften ohne Geld? Zwischen kapitalistischer Marktwirtschaft und Schenkökonomie« und findet vom 12. bius 14.09.2013 in der Uni Oldenburg statt. Die Anmeldung ist bis zum 1.9. erwünscht, der Tagungsbeitrag wird von den Teilnehmenden nach deren Selbsteinschätzung selbst festgelegt und sollte zwischen einem und einhundert Euro liegen.
Das Programm klingt interessant: (mehr …)
Was ist eigentlich „solidarisch“ an der „Solidarischen Landwirtschaft“?
Prinzipien für eine Solidarische Landwirtschaft die über die Geldlogik hinaus weist.
Prinzip:
Bedarfserhebung im Unterstützer*Innen-Kreis
Umsetzung:
- Zur Gründung einer Solidarischen Landwirtschaft wird der Bedarf der Unterstützer*Innen an verschiedenen Produkten erhoben. Dann wird jährlich eine Befragung unter den Unterstützer*Innen durchgeführt, in der deren Zufriedenheit mit Menge und Qualität der Produkte festgestellt wird. So nähern sie die Bäuer*Innen in der Anbauplanung immer weiter dem exakten Bedarf der Unterstützer*Innen an.
Warum:
- Trotz Marktforschung wird in der Marktwirtschaft ins Blaue hinein produziert. Weil man weiß nicht was die Konkurrenten tun. Es gibt keine Bedarfserfassung sondern man hofft, dass man seine Waren, loswird. Wenn das nicht klappt greift man zum Marketing. Und dann landet der Großteil des Produzierten auf dem Müll. All das ist absurd und sollte in der Solidarischen Landwirtschaft anders sein.
PIRATEN zum Urheberrecht
Nach den LINKEN haben auch die PIRATEN ihre Vorstellungen zum Urheberrecht in knackigen zehn Punkten zusammengefasst. Sind sie auf ihrem Spezialgebiet schlauer als die Linken, gehen ihre Forderungen weiter? Verstehen die PIRATEN den Wissenskommunismus des Netzes? Mal sehn. Da sich die Piraten kurz fassen, kann ich den kompletten Text durchgehen.
Commons-Buch erschienen
Jetzt isses da: Commons – Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat. Das gedruckte Buch erhält man gegen eine »Bereitstellungspauschale« von 24,80€ bei der Böll-Stiftung oder zum selben Preis beim Transcript-Verlag oder kostenlos als PDF-Download unter einer Creative-Commons-Lizenz (by-sa).
Bin sehr gespannt! Demnächst dann mehr…
[Update] Interview mit Silke Helfrich
Oops, hier das aktuelle Interview mit Silke
Demonetarisierung durch Entwarenformung
Kolumne Immaterial World in der Wiener Zeitschrift Streifzüge.
Das Schlagwort von der Demonetarisierung ist ein neuer, schillernder Begriff im emanzipatorischen Diskurs. So ist es nicht verwunderlich, wenn sich schnell Missverständnisse und Abgründe auftun. Einige von ihnen sollen hier diskutiert werden.