Schlagwort: kapitalismuskritik

Selbstorganisierte Fülle (3): Vom Immateriellen zum Materiellen

Bikesharing in Spanien – zum Vergrößern klicken (Lizenz: CC-BY-SA 3.0, Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Punto_de_recogida_situado_en_el_conservatorio.JPG )[Zweiter Teil]

Materielle Fülle und der ökologische Fußabdruck

Die bisher betrachteten Fälle von Peer-Produktion fanden hauptsächlich im Bereich der Informationsgüter statt. Kann Ähnliches auch für die materielle Welt gelten? Kann Peer-Produktion auch materielle Fülle schaffen, so wie sie im Internet immaterielle Fülle herstellt?

Dazu müssen wir uns nochmal mit der Bedeutung des Wortes „Fülle“ beschäftigen. Denn ein Problem, das es so nur im materiellen Bereich gib, ist die Begrenztheit der Erde. Diese Begrenztheit kann mittels des ökologischen Fußabdrucks gemessen werden. Der ökologische Fußabdruck ist die Fläche auf der Erde, die nötig ist, um den Lebensstil einer Gruppe von Menschen dauerhaft zu ermöglichen. Also die Fläche, die benötigt wird, um die Ressourcen, die ich verwende, anzupflanzen bzw. abzubauen; sowie die Fläche, die gebraucht wird, um den Müll, der während Herstellung, Nutzung und späterer Entsorgung der von mir genutzten Produkte anfällt, aufzunehmen und zu absorbieren.

(mehr …)

Selbstorganisierte Fülle

Beitragen statt tauschen[This article is also available in English.]

Angeregt durch meine Erfahrung der letzten Jahre und durch Überlegungen, die ich in meiner englischsprachigen Serie „The Earth’s the Limit“ (Teil 1, Teil 2) niedergelegt habe, habe ich meine Überlegungen zu einer möglichen künftigen Peer-Ökonomie weiterentwickelt. Anders als früher gehe ich nicht mehr von der Notwendigkeit einer Kopplung zwischen Geben und Nehmen aus. Der wichtigste Grund dafür ist, dass ich nicht mehr im menschlichen Tun, sondern in der Endlichkeit der natürlichen Ressourcen die kritische Grenze sehe, mit der jede emanzipatorische Gesellschaft wird umgehen müssen.

Meine Ideen für ein solches „entkoppeltes“ Modell einer verallgemeinerten Peer-Produktion habe ich erstmals am 5. Mai in einem Vortrag in Fulda dargestellt; seit Anfang letzter Woche folgten mehrere Vorträge in Baden-Württemberg. Dieser Beitrag dokumentiert meine Vortragsfolien (in Form eines Handouts); in näherer Zukunft hoffe ich auch eine verschriftlichte Version des Vortrags vorlegen zu können. Ich hoffe, dass das Handout schon einige Anregungen geben kann, wie es ohne Kopplung von Geben und Nehmen (und natürlich ohne Zwang oder Geld) gehen kann.

Selbstorganisierte Fülle

Gemeingüter und Peer-Produktion als Grundlagen einer nichtkapitalistischen Gesellschaft

Das Internet als Ort der Fülle

Zwei Auffassungen von Fülle:

(mehr …)