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Leben ohne Geld — auf ProSieben

Ein Witz? Nein, nein, das Magazin Gallileo auf dem Privatkanal ProSieben hat Heidemarie, Raphael und elf Pavlik drei Tage lang begleitet, um ihr alltägliches Leben ohne Geld zu dokumentieren. Die Geschichte wurde gestern gesendet (Achtung: Werbeblocker einschalten!) und ist recht sympatisch geraten. Klar, sie hat zeigt auch die empörten Reaktionen der Art »Wenn das jeder machen würde«, geht aber leider dieser berechtigten und interessanten Frage nicht weiter nach. Es bleibt alles im personalisierenden Rahmen: Da machen drei Leute was ziemlich Abgefahrens.

Was nicht gezeigt wurde, keine Sekunde, können wir euch hier verraten: Christian und ich wurden ebenfalls von dem TV-Team zur Frage nach der Verallgemeinerbarkeit des Beispiels von Heidemarie, Raphael und Pavlik gefragt. Wir haben über die commons-basierte Peer-Produktion gesprochen, zahlreiche Beispiele genannt usw. — Doch davon kam nichts. Ich hab’s aber auch nicht anders erwartet. Geld oder kein Geld wird so nur als persönliches Problem vorgeführt.

[Update] Was mir sehr gefiel, war die Hintergrundstimme von »Dana Scully« aus der Serie Akte X – die unheimlichen Fälle des FBI (natürlich nicht von »Scully« selbst, sondern ihrer Synchronsprecherin Franziska Pigulla). Leben ohne Geld als »Akte X« — das passt doch 🙂

[Update] Raphael hier im SWR Nachtcafé.

Peer-Ökonomie im Fernsehen

Helden der NichtarbeitAm Freitag, 25.9., kommt die Peer-Ökonomie ins Fernsehen – zumindest in Berlin: ich gebe der OKB-Sendung »Helden der Nichtarbeit« ein Interview zum Thema »Beitragen statt tauschen« und Peer-Ökonomie. Gesendet wird am Freitag von 14:30-15:30 Uhr auf dem Offenen Kanal Berlin.

Theoretisch lassen sich die Sendungen des OKB auch per Livestream im Internet verfolgen – bei mir funktioniert’s nicht, aber das liegt vielleicht an meinem Linux? Downloadmöglichkeiten und freie Lizenzen scheinen beim OKB noch nicht angekommen zu sein 🙁

In der Sendung wird es neben einer kleinen Einführung in die Grundlagen – Freie Software, Wikipedia, Peer-Produktion, Commons… – darum gehen, warum die Peer-Ökonomie eine grundsätzliche gesellschaftliche Alternative ist und wie und wohin sich Peer-Produktion in Zukunft ausbreiten kann.

PHOENIX digital — vom ganzen Bild nur ein Stück

Der Spartenkanal PHOENIX hat 61 Stunden seines Programms aus zehn Jahren zum Download online gestellt — in der PHOENIX-Biliothek. Immerhin Download und nicht das übliche Streaming, das bestenfalls sonst geboten wird. Die Urheberrechte werden allerdings restriktiv gehandhabt: private Nutzung ja, aber nix Creative Commons, nix Remix. Schade eigentlich, bieten doch depperte Ruck-Reden oder tränenerstickte Dopinggeständnisse wunderbares Remix-Basismaterial:-) Aber wenn Remixes erstmal kursieren…

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ARTE goes Creative Commons?

Na, mal abwarten. Jetzt hat ARTE-TV zunächst mal den Film »Im Namen des Schöpfers« unter eine CC-Lizenz gepackt:

Metropolis bietet die TV-Reportage „Im Namen des Schöpfers“ (von Susan Loehr) als Video zum Download an – und zwar unter einer Creative Commons Lizenz vom Typ BY-NC-SA 2.0 de“. Wir haben diese Reportage aus der Sendung für Sie aufbereitet und stellen Sie Ihnen hiermit zur Verfügung. Sie dürfen den Inhalt vervielfältigen, verbreiten und öffentlich aufführen.

Ist ja fein, jetzt müsste ARTE nur noch den Unterschied von Streaming und Download kapieren, denn auf der o.g. Webseite gibt es den Film nicht als Download. Also muss jede/r selbst umständlich im Quelltext rumwühlen, sich zum Beispiel den MPlayer besorgen und folgenden Befehl (in einer Zeile) absetzen:

mplayer -dumpfile arte_copyright.rm -dumpstream
rtsp://212.95.67.121:554/permanent/c2/metropolis/bonus/copyright_de.rmvb?cloakport=80,554,7070

Die Datei arte_copyright.rm (19,2 MB) liegt anschließend im proprietären RealMedia-Format im aktuellen Verzeichnis.

Inhaltlich ist der Film eine brave Einführung ins Thema — Lawrence Lessig, Content-Produzenten und die Leute vom OpenMusicContest kommen zu Wort. Interviews in voller Länge mit Cay Wesnigk (Filmproduzent) und Lawrence Lessig (Jura-Prof, Creative Commons) gibt es extra, allerdings unfrei.

[reblogged from netzpolitik]

ZDF mit drei Beiträgen über Open Source

Das ZDF hält drei Videos bereit, ein Interview mit Bernd Blaauw über die Entwicklung von FreeDOS und ein Bericht über dieses freie Betriebsystem. Ein Bericht mit Martin “Joey” Schulze über die Entwicklung des “Community Linux” Debian und ein Bericht mit Andreas Goralczyk dem Art Director von “Elephants Dream” über die Entstehung dieses Blender-Open Movie.

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