Schlagwort: wertkritik

Streifzug-Review 7: »Alles für alle«

Politik = Partialinteressen vertretenIn der siebenten Ausgabe der Kolumne »Immaterial World« der Wiener Zeitschrift »Streifzüge« geht es um die Debatte einer Freien Gesellschaft. In der Kolumne versuche ich Rahmenbestimmungen anzugeben, die eine Freie Gesellschaft kennzeichnen. Zentraler Punkt ist dabei die These, dass jede Gesellschaft einen »selbstreproduktiven Mechanismus« ausbildet, der die gesamtgesellschaftliche Vermittlung reguliert. Die konkreten Vorschläge bleiben in dem Text recht wage.

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Universalgüterthese in der Diskussion

Am 7. und 8. September fand die Veranstaltung zur politischen Ökonomie des Informationskapitalismus statt — leider ohne Sabine Nuss, die erkrankt war. So ging es an beiden Tagen um die Universalgüterthese. Am Freitag (7.9.) begründete Ernst Lohoff, warum aus seiner Sicht digitale Universalgüter keine Waren sind. Am Sonnabend (8.9.) stellte ich meine Überlegungen dazu vor, vgl. dazu auch die Plakate hier. Grundlage für beide Beiträge sind die jeweiligen Artikel in Krisis 31.

Hier die Audio-Dokumentation:

Postoperaismus meets Wertkritik

Die zwei theoretisch-praktischen Strömungen des wiki(Postoperaismus) und der wiki(Wertkritik) spielen in der einen oder anderen Weise auch im Keimform-Blog eine Rolle. Das jedoch unter der besonderen Perspektive der Keimformen, nomen est omen, was originär in beiden Strömungen sonst wenig bis gar keine Rolle spielt.

Vom 7. bis 9. Dezember 2007 veranstaltet nun das »…ums Ganze«-Bündnis in Frankfurt/M. einen Kongress mit dem Titel »No way out – (Post)Operaismus und Wertkritik«. Ich wurde gefragt, ob ich mitmache, und habe meine Teilnahme zugesagt (zum Thema Informationskapitalismus). — Vielleicht ein Anlass, sich in Frankfurt/M. zu treffen?

Seien wir realistisch…

Gruppe 180 Grad

… und hören endlich auf, das Unmögliche zu versuchen. Sagen 180°, eine neuen Gruppe mit keimförmigen Ansätzen. Was aber ist unmöglich? Die Gruppe 180° — nomen est omen — dreht die übliche Denkrichtung um: Unmöglich ist der Kapitalismus als menschenfreundliche Gesellschaft:

»’Soziale Marktwirtschaft‘ & Co, die glauben, den Kapitalismus ‚bändigen‘ zu können, sind doch nichts als schlechte Utopien. Schauen wir uns doch mal die nackten Tatsachen an. Um eine Gesellschaft einzurichten, die den Bedürfnissen der Einzelnen gerecht wird, hilft nur noch diejenige Bewegung, die die herrschenden Verhältnisse insgesamt aufhebt.«

Gut gebrüllt, aber wie?

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»krisis 31« erschienen

krisis 31Nun endlich ist die Ausgabe 31 der Zeitschrift »krisis — Beiträge zur Kritik der Warengesellschaft« erschienen. Schwerpunktthema ist die politische Ökonomie des Informationskapitalismus. Endlich, weil die Diskussion um das Thema der Universalgüter bereits heftig war, jedoch der Grundlagenaufsatz »Der Wert des Wissens« von Ernst Lohoff bislang nicht vorlag. Mit krisis 31 ist er nun verfügbar. Die aktuelle krisis-Ausgabe erscheint zunächst offline als proprietäres Kaufgut, später dann bestimmt auch mal online als freies Universalgut.

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Unikat und Universalgut

Christian warf diese interessante Frage auf:

»…wenn eine Firma mich (als professionellen Softwareentwickler) beauftragt, ihnen eine Software entwickeln, hat, obwohl ich die Software für sie entwickle, dafür jede Menge abstrakter Arbeit aufwende, und sie ihnen schließlich (ggf. inklusive aller Rechte) aushändige, trotzdem kein Tausch stattgefunden? Genauer gesagt, ob ein Tausch stattgefunden hat, soll ich daran festmachen, ob anschließlich die Software nur bei einem bestimmten Kunden eingesetzt wird (”Unikat”, meine abstrakte Arbeit bleibt werthaltig, Tausch hat stattgefunden) oder bei mehreren/vielen (”Universalgut”, meine abstrakte Arbeit scheint nun plötzlich wertlos zu geworden zu sein, wodurch kein Tausch mehr stattgefunden hat, weil ich meinem Auftraggeber keinen “Gegenwert” geliefert habe)??«

Vier Fragen stecken hier drin:

  1. Kann man abstrakte Arbeit aufwenden?
  2. Findet ein Tausch statt, wenn sich eine Firma eine Software entwickeln lässt?
  3. Unterscheiden sich Unikat und Universalgut hinsichtlich ihrer Werthaltigkeit?
  4. Was ist mit Zwischenformen von Unikat und Universalgut?

Der Reihe nach.

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Universalgüter

Schon länger angekündigt, ist es nun soweit: Die Beiträge zum umstrittenen Thema »Universalgüter« sind online. Warum umstritten?

Mit der Einführung des neuen Begriffes des Universalguts wird die These vertreten, dass diese besondere Güterart grundsätzlich »wertlos« sei — unabhängig davon, ob das Universalgut in privatisierter oder freier Form vorliegt. In Bezug auf ihre Wertlosigkeit unterscheidet sich etwa die Freie Software damit nicht von der proprietären. Beide können einen Preis haben, und wenn sich jemand findet, der den Preis zahlt, dann ist der Tausch wertmäßig nicht äquivalent.

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Bericht vom »Zivilisationssprung«

»Keimformen«...

Vom 23. bis 25. März fand das lange »Zivilisationssprung«-Wochenende in Hiddinghausen statt. Rund 30 Menschen fast aller Altersklassen genossen den Aufenthalt im unschlagbar schönen restaurierten Fachwerkhaus, in das Uli Frank und unverdient.de immer wieder zu Veranstaltungen einladen. Wie meist bei solchen Veranstaltungen läuft das wirklich Wichtige »nebenbei«, beim Essen, beim Spielen, im Garten, nachts zwischen 3:00 und 6:00 usw. Wenn ich jetzt mich jetzt trotzdem auf die beiden festen Programmpunkte konzentriere, dann entspricht das nur zum kleinen Teil dem Wochenende, das ohnehin jede/r anders erlebt hat (Kommentare als Ergänzungen erwünscht!).

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