Schlagwort: grundeinkommen

»It’s the internet, stupid«

»Es geht um’s Internet, du Pappnase« — so frech wird, frei übersetzt, den Teilnehmer_innen des LINKEN heute beginnenden Programmkonvents ein Papier (PDF) vor den Latz geknallt, und das ist auch bitter nötig. Denn in Sachen Netzpolitik ist die LINKE denkbar schwach aufgestellt. »DIE LINKE sollte mit ihrem Programm nicht im 20. Jahrhundert stehen bleiben« fordern, flehen, ja betteln die Autor_innen des Papiers. Ob’s hilft?

Acht Themenbereiche macht das Papier aus, zu denen die LINKE sich positionieren solle:

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»Auf dem Weg Richtung Wissenskommunismus«

… so lautet der Titel der Thesen der Redaktion des »prager frühling«, die wir nachstehend mit freundlicher Erlaubnis der Redaktion reposten (explizit unter keimform.de-Gemeinfreiheit). Hier können sie diskutiert werden.

Der Titel klingt ja ganz schön forsch. Halten die Thesen aber, was der Titel verspricht?

Was ist eure Meinung dazu?

Lest dazu auch »com.munismus.komm! Patente Sachen über Wissen, Arbeit und Eigentum«.

Hier nun die »Thesen der prager-frühling-Redaktion«. (mehr …)

com.munismus.komm! Patente Sachen über Wissen, Arbeit und Eigentum

Die Zeitschrift »prager frühling« ist inhaltlich mit der Emanzipatorischen Linken verbunden, der am wenigsten »traditionalistischen« Strömung in der Linkspartei. Redakteurin und Leitfigur ist die Bundestagsabgeordnete Katja Kipping. Das »Magazin für Freiheit und Sozialismus« (hm, ist Freiheit und Sozialismus tatsächlich additiv und nicht inklusiv?) führte mit Sabine Nuss und mir ein längeres Gespräch zum Thema Wissen, Produktionsweise und Keimform.

Das im folgenden veröffentlichte, gekürzte Gespräch repräsentiert ein gefühltes Fünftel von dem, was wir diskutiert hatten.

Here we go:
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»Lasst uns die Spielregeln ändern«

[Aus: »Oya – anders denken. anders leben«, Nr. 01/2010, PDF-Download, Lizenz]

Nachfolgend dokumentiert ist die etwas längere Abschrift des Gesprächs als die im Oya-Heft abgedruckte Version. Die komplette Fassung kann als Video ansehen und angehört werden.

Johannes Heimrath: Am liebsten würde ich unser Gespräch bei den großen globalen Gemeingütern wie Klima beginnen lassen – letztlich bei der Erde, die zweifelsfrei unser größtes Gemeingut ist –, und von dort in die Details gehen. Aber ich fürchte, da wir alle sehr persönlich mit dem Thema Gemeingüter verbunden sind, werden wir nicht so strukturiert vorgehen können.

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Forum in Potsdam: Alternativen organisieren!

Am Freitag und Samstag (31.10./1.11.) wird im Projekthaus Potsdam unter dem Titel “Die Krise als Chance – Alternativen organisieren!” ein Internationales Fachforum zu Solidarischer Ökonomie, Grundeinkommen, Eigenarbeit und Subsistenz stattfinden. Ich werde dort mal wieder etwas über die Peer-Ökonomie erzählen. Hier die Ankündigung:

Die Krise als Chance – Alternativen organisieren!

Internationales Fachforum zu Solidarischer Ökonomie, Grundeinkommen, Eigenarbeit und Subsistenz

Am 31. Oktober und 1. November findet im Projekthaus Potsdam ein Internationales Fachforum zu Ideen und Projekten solidarischer Ökonomie, bedingungslosem Grundeinkommen, Eigenarbeit und Subsistenzwirtschaft statt!

Alle reden von der Krise – wir organisieren die Alternativen!

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Grundeinkommen in Namibia

Vor fast zwei Jahren berichtete ich hier, dass in Afrika die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens immer mehr Anhänger gewinnt. Seit einiger Zeit läuft nun ein Modellversuch in einem Dorf in Namibia. Die Initiatoren ziehen jetzt in einem Interview eine sehr positive Zwischenbillanz. Weitere Infos zum Modellversuch findet man auch auf der Seite des Netzwerk Grundeinkommen (in dem ich Mitglied bin, das als Disclaimer).

Unvermittelt netzwerken

Die AG /unvermittelt der Neuen Geselllschaft für Bildende Kunst (NGBK) Berlin organisierte gestern am Freitag, 18.4.2008, eine Veranstaltung mit dem Titel »Von der Kunst Netzwerke für sich arbeiten zu lassen« (vgl. auch hier). Neben zwei weiteren Referentinnen, die über »Internationale Gärten« und »Ladyfest« berichteten, war auch ich eingeladen, um etwas zum Thema »Netzwerken« beizusteuern. Eine Vertreterin der Genossenschaft »Weiberwirtschaft« und drei Jungs des »Netzwerks Grundeinkommen« waren ebenfalls zu Gast. Apropos Jungs: Ohne die drei hätte die Männerquote wohl deutlich unter 20% gelegen — ist »Netzwerken« ein »Frauenthema«? Komisch…

Leben in zwei Welten

Leben in zwei Welten (Klicken zum Vergrößern)

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Transformation und Eigentum

[This is the German translation of the original english article]

Auf der Oekonux-Mailingliste gibt es eine interessante Debatte über das Verhältnis von Privateigentum und gesellschaftlicher Veränderung, insbesondere wenn es um die commons-basierte Produktion stofflicher Güter geht. Raoul Victor aus Frankreich schrieb:

Die ursprüngliche Frage war, wie mit der Eigentumstransformation umzugehen ist, wenn sie die materiellen Produktionsmittel betrifft. Ich bestand auf der Tatsache, dass dies zu dem einem oder anderen Zeitpunkt (wahrscheinlich noch viele Jahre hin) zu einer allgemeinen sozialen Konfrontation mit dem Kapitalismus führt, wobei die „Arbeiter der Welt“ die Hauptrolle spielen werden und die Keime der Peer-Produktionspraxen — hauptsächlich im Bereich frei reproduzierbarer Güter — dann eine wichtige Rolle bei der Evolution ihres Bewusstseins gespielt haben werden. Aufgrund der Natur des Kapitalismus ist diese Konfrontation unvermeidlich.

Das ist meine Antwort:

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Transformation and ownership

Fourier transform (cc-by-nc: xkcd.com/26/)[Es gibt eine deutsche Übersetzung dieses Artikels]

On the Oekonux-Mailinglist there is an interesting debate about the relationship between private ownership and societal change, especially when it comes to commons based production of physical goods. Raoul Victor from France wrote:

The original question is how to deal with the ownership transformation when it concerns material means of production. I insisted on the fact that, at one moment or another (probably many years ahead), this will lead to a general social confrontation with capitalism, where „the workers of the world“ will play a major role, the germs of peer production practices, mainly in the freely reproducible goods domain, having played an important role in the evolution of their consciousness. This confrontation is inevitable because of the nature of capitalism itself.

This is my answer:

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Grundeinkommen in Afrika

Ein beliebtes Argument von gerade linken Grundeinkommensgegnern ist ja oft, dass sie das bedingungslose Grundeinkommen für ein Projekt des reichen Westens erklären, dass die eigentlichen dramatischen weltweiten Einkommensunterschiede zum einen nicht angreift und zum anderen im Süden sowieso nicht anwendbar sei. Zumindestens das letzte Teilargument verliert gerade ziemlich an Zugkraft. Das Basic Income Earth Network (BIEN) meldet in seinem aktuellen Newsflash, dass gerade in Afrika das Grundeinkommen immer mehr Anhänger bis in die Regierungen gewinnt. In Namibia wurde ein Grundeinkommensmodell erst vom IWF gestoppt und in Südafrika gibt es gerade eine sehr aussichtsreiche politische Diskussion mit Befürwortern in Regierungsämtern. Gerade das Nichtvorhandensein einer herkömmlichen Sozialbürokratie verbunden mit der bitteren Armut macht ein bedingungsloses Grundeinkommen im Süden immer attraktiver.