„Insgesamt lässt sich sagen, dass das Konzept des Commonismus eine wichtige Überlegung darstellt“ – Ein Gespräch mit ChatbotGPT

Anstatt wie geplant etwas für die Uni zu machen, habe ich mich neulich mit dem KI-Modell ChatbotGPT über Lohnarbeit, Commonismus und Transformation unterhalten. Hier das dokumentierte, leicht gekürzte Gespräch:

Jonna: Warum müssen wir die Lohnarbeit abschaffen und alle Tätigkeiten basierend auf Freiwilligkeit organisieren?

ChatbotGPT: Es gibt keinen eindeutigen Beweis dafür, dass die Abschaffung der Lohnarbeit und die Organisation aller Tätigkeiten auf Freiwilligkeit unbedingt notwendig ist. Es gibt jedoch eine Debatte darüber, dass eine solche Umstellung ein gerechteres und zufriedeneres Gesellschaftssystem schaffen könnte, in dem Menschen nicht gezwungen sind, Arbeiten zu verrichten, die sie nicht mögen, und stattdessen die Möglichkeit haben, ihre Talente und Interessen frei auszuleben. Es gibt jedoch auch Bedenken hinsichtlich praktischer Probleme, die bei einer solchen Umstellung entstehen könnten, wie beispielsweise die Garantie eines Mindeststandards für die Lebensqualität aller Menschen.

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Vergesellschaftung und Commons beim Anderen Davos

Am 13. und 14. Januar war ich beim „Anderen Davos“ eingeladen, um etwas zur Vergesellschaftung vom Energiesektor aus Commons-Perspektive zu erzählen. Das Andere Davos ist eine Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum und wird von der Schweizer Bewegung für den Sozialismus organisiert. Jetzt gibt es Audio- und zum Teil Videomitschnitte von den Podien und Workshops.

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Make Capitalism History

Out now: »Make Capitalism History. A Practical Framework for Utopia and the Transformation of Society« by Simon Sutterlütti & Stefan Meretz.

This open access book presents an alternative to capitalism and state socialism through the modelling of a post-market and post-state utopia based on an upscaling of the commons, feminist political economy and democratic and council-based planning approaches. It discusses the left’s need to explore non-capitalist modes of production, the inability of green or socialist market economies to produce real social and ecological change, and the need to look beyond traditional ideas of reform and revolution. The book discusses how a socio-economic organisation beyond money, wage labour, patriarchal division of work and centralised state planning may look like. It develops an approach to societal transformation based on seed forms of commons practices and social movements. This book will be relevant to activists, students and researchers interested in fundamental social change, political economy and feminist and Marxist economics.

Lützerath verteidigen

© Marius Michusch. Das Bild darf für nichtkommerzielle Zwecke verwendet werden, solange der Urheber genannt und verlinkt wird.

Wie ihr ja wahrscheinlich schon mitbekommen habt, steht in den nächsten Tagen die Räumung des Dorfs Lützerath an, das dem Braunkohle-Bergbau, der wohl dreckigsten aller fossilen Technologien, zum Opfer fallen soll. Um das zu verhindern oder zumindest so schwer wie möglich zu machen, muss Lützerath jetzt verteidigt werden!

Der Kampf um Lützerath wird, mindestens für dieses Jahr und im deutschsprachigen Raum, absehbarerweise die wichtigste Auseinandersetzung zwischen Klimagerechtigkeitsbewegung vs. Profitmaximierung um jeden Preis werden.

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Sorge

[Kolumne Immaterial World in der Wiener Zeitschrift Streifzüge]

Mit dem Begriff Care wird eine lange verunsichtbarte Voraussetzung für die produktive Verwertung von Arbeitskraft in die Aufmerksamkeit geholt: die reproduktive Herstellung (Kinder), Wiederherstellung (Lohnarbeitende) und Erhaltung (Kranke und Alte) menschlich-leiblicher Existenz. Alles, was der Kapitalismus nicht aus eigener Funktionslogik erschaffen und erhalten kann, er gleichzeitig als unabdingbare Voraussetzung braucht, wird aus der Wertverwertung ausgegliedert und an Frauen* delegiert. Roswitha Scholz bringt dieses Verhältnis als Wertabspaltung auf den Begriff. Als Rechtfertigung und ideologische Fundierung werden dabei Frauen* Eigenschaften und Fähigkeiten zugeschrieben, die sie besonders für Care-Tätigkeiten prädestinieren sollen: interpersonale Empathie, emotionale Achtsam- und Einfühlsamkeit, verantwortungsvolle Beziehungsorientierung, soziale Multitaskingfähigkeit etc.

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Die vierte Internet Revolution passiert jetzt

Dieser Artikel wurde geschrieben auf Anfrage von Leuten des Debattenblogs der IL. Da deren Mühlen etwas langsam mahlen und es um aktuelle Ereignisse geht, veröffentliche ich ihn schon mal hier. Dass nur als Erklärung vorne weg, weil die Zielgruppenansprache vielleicht ein bisschen off wirkt 😉

Bekanntlich rennt die Zeit im Internet schneller als anderswo. Was eben noch Gewissheit war, ist jetzt schon überholt. Ein Trend jagt den nächsten. Doch grob lässt dich die Geschichte des jungen Mediums in drei Phasen einteilen. Interessanterweise korrespondieren diese Umbrüche auch mit den historischen Umbrüchen, die mehr oder weniger gleichzeitig in der größeren Welt „draussen“ passierten.

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Eine Erde für alle!!

Der neue Bericht an den Club of Rome fordert Gemeingüter in einer Wohlergehensökonomie

Es gibt einen neuen Bericht an den Club of Rome. Ja, das war das, was unter dem Titel „Grenzen des Wachstums“ vor genau 50 Jahren zwar berühmt wurde, aber keine Abkehr vom „Business as usual“ erreichen konnte. Nach 20, 30 und auch nach 40 Jahren gab es jeweils neue Versionen, bei denen die Annahmen über die Ressourcenverfügbarkeit und neues Wissen über die Gefahr des Klima-Umbruchs eingearbeitet wurden. Die natürlichen Lebensgrundlagen schwinden, soziale Stabilität geht verloren, die Krisen schaukeln sich auf…

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Future Histories zum ‚Global Commoning System‘

Nach Stefan Meretz (S01:47) und Friederike Habermann (S02:E12), war ich jetzt als dritter Aktivist des Commons-Instituts bei Jan Groos im Future Histories – Podcast eingeladen. Thematisch geht es anfangs um meinen älteren Essay ‚Der Ausdehnungsdrang moderner Commons‘ (pdf) und zeitnah dann um unser Projekt ‚Global Commoning System‘. Der thematische rote Faden dieser ganzen 2,5 Stunden ist die Komplexität einer auf Gemeinsames bezogenen Lebensweise.

Wer also Zeit und Lust hat: Hört gerne mal rein!

Und wie immer gilt auch: Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Aktivist:innen im Projekt. Wenn ihr also eine Wichtigkeit in unserer Sache erkennt und Interesse habt, euch einzubringen, meldet euch sehr gerne!

PODCAST-LINKS: ListenNotes // youtube // spotify