Kategorie: Medientipp

Rezension zu »Beitragen statt Tauschen«

Titelbild des deutschen Peerconomy-BuchsDieter Koschek hat bei Amazon eine schöne Rezension (»Produktbeschreibung«) zu Christians Buch »Beitragen statt tauschen. Materielle Produktion nach dem Modell Freier Software« geschrieben. Mit Erlaubnis von Dieter re-poste den Text hier (Absatz-Einfügungen, Korrekturen und Links von mir):

»Es ist einfach erstaunlich, das Buch von Christian Siefkes („Beitragen statt tauschen“, erschienen in AG SPAK Bücher, 2008, aber auch unter Creative Commons Lizenz CC-BY-SA im Internet). Er entwirft, aufgrund seiner Erfahrung als Programmierer in Open Source- und Free Software-Projekten, seine Peer-Ökonomie als eine Alternative Ökonomie zum marktförmigen Kapitalismus und zur Planwirtschaft.

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Grundeinkommen in Namibia

Vor fast zwei Jahren berichtete ich hier, dass in Afrika die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens immer mehr Anhänger gewinnt. Seit einiger Zeit läuft nun ein Modellversuch in einem Dorf in Namibia. Die Initiatoren ziehen jetzt in einem Interview eine sehr positive Zwischenbillanz. Weitere Infos zum Modellversuch findet man auch auf der Seite des Netzwerk Grundeinkommen (in dem ich Mitglied bin, das als Disclaimer).

Ist doch logisch!

Wertkritisches Magazin »Streifzüge« aus WienVom »Logischen« handelt meine aktuelle »Immaterial World«-Kolumne in den Wiener »Streifzügen«. Inspiriert wurde ich zu dem Thema unter anderem durch Diskussionen hier im Blog und durch Sahra Wagenknecht (»Vom Kopf auf die Füße? Zur Hegelrezeption des jungen Marx«), die lieber bei der Philosophie hätte bleiben sollen, als Politikerin zu werden.

Ach ja: Die Literaturangabe »MEW 23« in der Kolumne ist das Werk »Das Kapital« von Karl Marx — damit Benni nicht schimpft 😉

Utopistik

Immanuel Wallerstein, UtopistikIch habe gerade das kleine Büchlein „Utopistik“ von Immanuel Wallerstein gelesen. Der Untertitel „historische Alternativen des 21. Jahrhunderts“ klingt natürlich für uns vielversprechend. Die Analyseseite ist auch sehr interessant, seine Vorschläge für die „historischen Alternativen“ fallen dagegen aber stark ab. Ok, das Buch stammt auch schon von 1998, vielleicht ist in den letzten zehn Jahren halt doch einfach auch schon eine ganze Menge passiert wovon Wallerstein keine Ahnung haben konnte.

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Open Source Biotech?

Rob Carlson schreibt in einem Artikel, dass es jede Menge Parallelen zwischen Moores Law und der technologischen Entwicklung im Biotech-Sektor gäbe. Die Fähigkeiten der Gen-Sequenzer verdoppeln sich seiner Ansicht nach genauso wie Transistoren auf dem Chip.

Die Folge: Das Gen-Labor in der Küche für jeden der will ist nicht mehr weit weg. Das wirft natürlich enorme Probleme auf. Gatacca erscheint bei dieser Perspektive eher als harmlose Zukunftsvision.

Carlson setzt auf einen Open-Source-Ansatz um diesen Problemen gerecht zu werden, weil Verbote die billige Biotech nur in einen unkontrollierbaren Schwarzmarkt treiben würden:

The best way to keep apprised of the activities of both amateurs and professionals is to establish open networks of researchers, perhaps modeled on the Open Source Software (OSS) movement, and potentially sponsored by the government during their embryonic phases. The Open Source development community thrives on constant communication and plentiful free advice. This behavior is common practice for professional biology hackers, and it is already evident on the Web amongst amateur biology hackers.14 This represents an opportunity to keep apprised of current research in a distributed fashion. Anyone trying something new will require advice from peers and may advertise at least some portion of the results of their work. As is evident from the ready criticism leveled at miscreants in online forums frequented by software developers (Slashdot, Kuro5hin, etc.), people are not afraid to speak out when they feel the work of a particular person or group is substandard or threatens the public good. Thus our best potential defense against biological threats is to create and maintain open networks of researchers at every level, thereby magnifying the number of eyes and ears keeping track of what is going on in the world.

Ich bin da ja eher skeptisch. Auch Handfeuerwaffen sind billig und ich wünschte mir, sie wären verbotener als sie es sind.

Dieses Wochenende: Linke Buchtage in Berlin

Logo der Linken Buchtage 2008Heute Abend beginnen im Berliner Mehringhof (Gneisenaustr. 2a) die Linken Buchtage 2008. Zweieinhalb Tage lang (Freitag 17-21, Samstag 11-21, Sonntag 11-17 Uhr) stellen 30 linke Verlage sich und ihr Programm vor.

Der Verlag AG SPAK Bücher – und damit mein Buch – wird auch vertreten sein, auf dem Gemeinschaftsstand von aLiVe, der Assoziation Linker Verlage.

Es gibt auch ein begleitendes Veranstaltungsprogramm (PDF) mit Lesungen und Diskussionen, darunter eine zu/mit Bini Adamczak über sein Buch “Gestern Morgen”, das hier schon Thema war.

Foldit: Proteine um die Wette falten

Seit seti@home ist es ja ein beliebtes Spiel von Wissenschaftlern unbenutzte Rechenzeit von Allerweltsbenutzern für mehr oder weniger wissenschaftliche Zwecke einzusetzen. Foldit bringt dieses Prinzip auf eine neue Stufe: Das ist ein Online-Computerspiel in dem man Proteine falten soll und das um die Wette mit anderen Spielern. Die dabei gewonnen Daten sollen tatsächlich nützlich sein für die medizinische Forschung. Spielend die Welt verbessern: Das wird sicherlich sein Publikum finden. Ich werds die nächsten Tage auch mal austesten und dann hier in den Kommentaren berichten.

Das Programm scheint allerdings keine Freie Software zu sein (aber natürlich umsonst). Es läuft wohl nur unter Windows und OS-X und über den Zugang zu den entstandenen Daten konnte ich auch nichts finden. Womöglich reißen die sich irgendwelche Pharmafirmen unter den Nagel. Das dann aber wohl auf dem Umweg über die Universität Washington – von denen ist das Projekt nämlich. (via)

Codename: Linux

Diesen ARTE-Film kannte ich noch nicht: »Codename: Linux« ist zwar von 2001, ist aber nach wie vor eine sehr gute Einführung in die Freie Software [via]. Zu Wort kommen wichtige Protagonisten der Freien Software (Linus Torvalds, Richard M. Stallman, Eric Raymond, Alan Cox, Jon »maddog« Hall, David S. Miller, Ari Lemmke, Ted Ts’o, Eric Allman, Miguel de Icaza u.a.) und Menschen drum herum, die für die Enwicklung von GNU/Linux und der Freien Software wichtig waren (Anna und Nils Torvalds (Eltern von Linus), RedHat, RedFlag u.a.).

Erstaunlicher Abspann in dem Film:

Was bleibt übrig von dem Phänomen Linux? … Linus Torvalds Traum, die Grenzen der Computerwelt zu sprengen, ist noch nicht ausgeträumt. Aber es besteht auch die Gefahr, dass er sich zu einem der größten verpassten Chancen der Gegenwart entwickelt, nämlich dann, wenn die Freie Software nur einzig und allein den Programmcode befreit.

Deutsche Übersetzung meines Peerconomy-Buchs erschienen

Titelbild des deutschen Peerconomy-BuchsMein kontrovers diskutiertes Buch zu den Möglichkeiten einer Peer-Ökonomie ist jetzt auch in deutscher Sprache verfügbar – die Gelegenheit für alle, die schon länger wissen wollten, wohin die Reise gehen kann, aber bisher durch die englische Sprache abgeschreckt wurden! Die deutsche Ausgabe trägt den Titel Beitragen statt tauschen und wird vom Verlag AG SPAK Bücher veröffentlicht (wo seinerzeit auch schon Stefans “Linux & Co” erschienen ist).

Gedruckt kostet das Buch 16€; es kann über den Online-Shop des Verlags bereits bestellt werden (dort kommen noch 1,50€ Versandkosten hinzu). Ab Juni wird es dann auch über den normalen Buchhandel und über Onlinehändler wie Amazon.de (wo keine Versandkosten anfallen) erhältlich sein.

Natürlich ist aber auch die deutsche Ausgabe unter einer freien Creative Commons-Lizenz komplett online verfügbar (168 Seiten, PDF). Weitere Downloadformate und der Quellcode des Buchs sind über das Peerconomy-Wiki zu finden.

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Peerconomy bei AntenneTux

Peerconomy-BuchAm Donnerstag, den 22.05.2008, geht AntenneTux mit ihrer dreizehnten Ausgabe bei Radio Z um 18:05 Uhr mit diesen Themen auf Sendung:

  • EEE-PC und Linux-Distros: Fachsimpeln mit Karsten, Matthias und Stu
  • Beitragen statt Tauschen: Christian Siefkes zu seinem Buch »From Exchange to Contributions«
  • Büffeln mit System: Die freie Lernsoftware »Pauker«

Das Gespräch mit Christian zu seinem Peerconomy-Buch führte ich für AntenneTux in Berlin. Wer einen Eindruck von den Inhalten des Buches bekommen möchte, für den lohnt es sich, das Interview anzuhören. In Kürze erscheint übrigens die deutschsprachige Ausgabe — mehr dazu in diesem Blog 🙂

Radio Z ist im Großraum Nürnberg – Fürth – Erlangen und Umland auf 95,8 MHz zu empfangen, in dieser Region auch auf zahlreichen Kabelfrequenzen. Näheres dazu auf der Radio-Z-Website. Dort kann man sich auch in den Radio-Z-Live-Stream einklicken. Die aktuelle Sendung wird — wie auch alle früheren Sendungen — auf der AntenneTux-Website zum Anhören oder Downloaden angeboten. Hier die direkten Download-Links zur dreizehnten Sendung:

128 KBit/s im OGG-Format (gute Qualität)

64 KBit/s im MP3-Format (passable Qualität)