Autor: Thomas Kalka

Peer Property Scanner

Lassen sich Produktionsmittel als Commons „freikaufen“?

Dazu starte ich folgendes Experiment: ich habe einen Dokumentenscanner (ScanScnap 1500) gekauft, d.h. so ein Ding wo man bedrucktes Papier (oder Bücher in zerschnittener Form) reinsteckt und eine Weile später ohne manuelles Zutun virtualisiert hat …

Ich lade Euch ein, diesen Scanner zu einem öffentlichen Gut zu machen, und zwar so: 30€ des Einkaufspreises sind mein „public share“, der Rest wird „private share“. Ihr könnt durch Spenden meinen „public share“ vergrößern oder durch Patenschaften meinen „private share“ in Euer eigenen „public share“ überführen.

Die Nutzung des Scanners wird öffentlich verhandelt und durch die Shareholder bestimmt. (mehr …)

Einbruch in Server von keimform.de

Wenn es kommt, dann gleich murphymäßig dicke. Wir waren gerade bei Vorbereitung eines Serverumzugs, als der alte Provider unseren Blog keimform.de per IP-Filter vom Netz nahm. Grund: Der virtuelle Server, auf dem keimform.de läuft, wurde von einem Cracker kompromittiert. Der Blog selbst war vermutlich nicht direkt betroffen, doch wir waren erstmal offline.

Als erste Maßnahme sind wir dabei, den kompletten (virtuellen) Server zu sichern. Bei einem lahmen Internetanschluss dauert das leider immer noch an. Wer im Raum Potsdam / Berlin eine dicke Leitung zur Verfügung hat, schreibe mir bitte. Um keine Risiken einzugehen, haben wir den Blog komplett neu aufgesetzt und alle Passwörter zurückgesetzt.

Aktuell stellen wir euch eine einige Tage alte Version von keimform read-only zur Verfügung.

Wir hoffen, dass wir morgen (29.9.11) im Laufe des fortgeschrittenen Tages wieder mit dem alten Stand und allen Kommentaren online sind.

[Update 29.9.11, 16:20 Uhr] Es sieht so aus, als ob es doch der Freitag werden wird, also der 30.9.11. Die Gründe dafür erklären wir, wenn wir wieder alles komplett haben (für die, die’s dann noch interessiert…).

Besuch bei TSoLife im Büro der Projektagentur Brückenschläger

Im Rahmen der des Programms „Jugend in Aktion“ wird die Jugendinitiative „Lernen Leben“ für den Aufbau eines Projekt- und Infobüros gefördert, um auf lokaler Ebene Lernnetzwerke und Werbung für selbstbestimmtes Lernen auf den Weg zu bringen und auf globaler Ebene eine Lernvernetzungs-Website als interaktive Kommunikationsplattform zu gestalten. Dort soll langfristig ein Archiv der Travelling School of Life (TSoLife) sowie ein Informationspunkt rund um das selbstorganisierte Lernen entstehen. Über tsolife haben wir früher kurz berichtet.

Adelheid Scholten arbeitet für „Jugend für Europa“ und ist für das Monitoring dieses Projekts zuständig. 10% der geförderten Projekte werden „gemonitored“. Sie konnte nicht sagen, nach welchen Kriterien die so auszuwertenden Projekte ausgesucht werden. Im Rahmen dieses „monitoring“ werden die Projekte regelmäßig besucht und befragt.  Dadurch soll auch ein Austausch von Rückmeldungen in das Programm „Jugend in Aktion“ ermöglicht werden, was erst einmal bis 2013 läuft.

Dieses Treffen richtete sich also an die Geförderten. Sabine von Tsolife versteht tsolife jedoch als offenes Netzwerk und hat deshalb offen eingeladen.

Wir trafen uns im offenen Büro der Projektagentur Brückenschläger, Tsolife ist Teil dieser Bürogemeinschaft.

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kommunist should love google …

Die nächste Generation von Comupter-Nutzern wird viel entlokalisierter arbeiten.

Die Daten sind selbstverständlich im Netz und der „normale“ Zugang ist per Browser, ganz egal, von welchem Rechner aus.

Die Grundbedürfnisse (Email, Speicherplatz , soziales Netzwerk) werden alle umsonst bedient.

Das Ganze is so etwas wie eine garantierte Informationsgrundausstattung.

Im Bereich Kommunikation im Internet gibt es somit das garantierte Grundeinkommen bereits.

Google ist dabei Kommunismus 0.1 …

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Public Private Property

Public Private Property (PPP) verfolgt das Ziel, mit Hilfe von Lizenzen einen entknappenden Umgang mit materiellen Gütern zu ermöglichen.

Das Konzept ist angelehnt an die Erfindung der GPL, die dies im Bereich „Computerprogramme“ bereits erreicht hat. Dabei soll ein ähnlich modulares Lizenzsystem zum Einsatz kommen, wie es Creative Commons erfolgreich vorgemacht hat. Weitere Inspirationsquellen finden sich in den schon existierenden oder angedachten Projekten Mietshäuser-Syndikat, Nutzigems, Reisenetzwerken. Allen diesen Projekten ist gemeinsam, dass sie versuchen, das private Eigentumsverhältnis an materiellen Gütern zu verändern (manchmal sicherlich nicht in vollem Bewußtsein, was sie da tun).

Dabei wird das juristische Eigentum selbst erst einmal nicht angetastet. So wie ja auch bei GPL- oder CC-lizensierten Werken das Copyright beim ursprünglichen Autor verbleibt. Dennoch soll es die Möglichkeit geben, durch ein eigenes Lizenzmodul den dauerhaften Verbleib der ehemaligen Ware in PPP zu sichern. In diesem Fall wird dann das Eigentum übertragen an eine Organisation, die die Garantie übernimmt, dass PPP gültig bleibt. Auch das gibt es im Fall der GPL: Viele GNU-Projekte verlangen ein Abtreten der Rechte an die FSF, um so unproblematisch zukünftige Lizenzänderungen vornehmen zu können.

Die Nutzung eines PPP-Gutes wird möglich, wenn man die Lizenz anerkennt. Das Eigentum bleibt also privat, der Besitz wird aber gesellschaftlich. Dabei formuliert PPP den kleinsten gemeinsamen Nenner von „zur Verfügung stellen“: Zeigen, dass es da ist. Zusätzlich angegebene PPP-Module ermöglichen mehr Freiheit.

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The Art of Free Cooperation

Bin gerade über dieses Buch von Christoph Spehr, Howard Rheingold, Brian Holmes ,  Trebor Scholz (Editor) und Geert Lovink (Editor) gestolpert:

Inspired by the collaborative models of the open-source software movement, Rosa Luxemburg Award-winning German writer Christoph Spehr, Howard Rheingold, Brian Holmes and the editors critique both the received capitalist and socialist methods of social integration, and elaborate a practical vision for a third alternative, one that promises to surmount the problems of inequality on the one hand and the lack of individual freedoms on the other. Part utopian intervention, part radical polemic and activist manual, The Art of Free Cooperation also includes a DVD with additional texts, highlights from an international “Free Cooperation” conference, and a feature-length film collage, narrated by Tony Conrad, illustrating the principles of Free Cooperation through the visual language of science fiction.

Hat das jemand gelesen und einen Kommentar dazu ?

The Compact

Heute hat jemand im  CoForum eine Bewegung eingetragen, deren Mitglieder versuchen, ein Jahr im wesentlichen ohne Geld auszukommen. Rund um das Blog einer der Initiatorinnen ist eine Gemeinschaft von ca 8000 Menschen entstanden, die sich in lokalen Gruppen bei diesem Experiment unterstützen (siehe Spiegel-Artikel vom 27.1.2007, glücklicherweise verknappt der Spiegel zur Zeit seine Online-Artikel nicht).

Für Europa gibt es auch eine Gruppe.

Öffnung von Reisenetzwerken wird versucht

Wie beim Hospitality-Club gibt es nun auch bei CouchSurfing Bestrebungen, das Netzwerk zu öffnen und auf „demokratische“ Beine zu stellen.

Nachdem es wohl schon eine Weile lang interne Diskussionen über eine Öffnung und speziell die Bedingungen für die Mitarbeit am Code gab, wird mit der Kampagne OpenCouchsurfing.org versucht CouchSurfing von außen zu öffnen:

We believe information should flow freely through an Open Organisation.

We have realized that this Freedom will not come from within the Couchsurfing core itself.

We believe in being able to help Couchsurfing by opening the organisation from the outside.

Als Werkzeuge gibt es eine Petition, Blog, Wiki, Mailingliste und ein Chat-Channel.

Beim Hospitality-Club ist aus gleicher Motivation die Kampagne BeVolunteer.org entstanden (siehe Historie).
Allerdings hat dies dort nicht zu einer Öffnung geführt, sondern zu einem Split-Off: BeWelcome.org

Die Nutzer laufen jedoch noch nicht in Scharen über, die Software ist in den Anfängen. BeWelcome scheint auch nicht in Richtung OpenSource zu gehen. Schade.