S21: Stresstest mit proprietärer Software
Der Geissler-Coup mit »Stuttgart-21-Plus« war machttaktisch ziemlich clever, wurden dem Widerstand gegen S21 doch damit so ziemlich die Beine weggehauen. Teil des »Schlichterspruches« ist auch ein sogenannter »Stresstest«, mit dem die von den Kritiker_innen bezweifelte ausreichende Kapazitätsauslegung des S21-Konzeptes geprüft werden soll. Dazu wird eine Simulation mit einer Software des Schweizer Unternehmens SMA durchgeführt.
Gemäß der Weisheit »Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast« (wahlweise Churchhill oder Goebbels zugeschrieben) dürfte das Ergebnis des »Stresstests« schon vorher feststehen: »Alles paletti, S21 — go!«. Begünstigt wird dies durch die Tatsache, dass es sich bei der verwendeten Simulations-Software um proprietäre Software handelt. Der Quellcode liegt nicht offen, die Algorithmen können nicht geprüft und nachvollzogen werden. Hinzu kommt, dass »alternative Stresstests« nicht möglich sind, weil die Daten aus den S21-Bauplänen nicht freigestellt, sondern per Urheberrecht »geschützt« sind.
Die Konsequenz für S21-Gegner_innen muss sein:
- Das Ergebnis eines Stresstests mit proprietärer Software wird nicht anerkannt!
- Baupläne von öffentlichen Bauvorhaben müssen grundsätzlich unter eine Freie Lizenz gestellt werden!
Lach, der Slogan der Firma lautet: „Wo SMA aktiv ist, kommt die Bahn voran“. Das lässt an den zu erwartenden Ergebnissen des „Stresstest“ in der Tat wenig Zweifel…
Hi, Vorschlag unbedingt streuen, ich werde gleich mal anfangen!
Das kann ich nur unterschreiben. Und es ist mehr als ein läppischer „Verfahrensfehler“. Steht das so schon im Programm der Piraten? Wäre sonst einen Antrag wert…
„Baupläne von öffentlichen Bauvorhaben müssen grundsätzlich unter eine Freie Lizenz gestellt werden!“ – Das ist gut, denn so könnte man die Bauten überall 1:1 nachbauen.
@Thomas: Ja oder 1:20 in deinem Garten 😉
Ernsthaft: Das Nachbauen ist begrenzt, weil es auf die jeweils örtlichen Gegebenheiten ankommt.