Schlagwort: peer-production

Oekonux-Konferenz, die Vierte

Richard Stallman auf der WOS 1 [Quelle: wizards-of-os.org/archiv/wos_1.html, CC-BYSA]Nach längerer Ruhe und einigem Stress in der deutschsprachigen Oekonux-Community, hat der Maintainer des Oekonux-Projektes, Stefan Merten, nun vorgeschlagen, eine neue Oekonux-Konferenz zu organisieren. Es wäre dann die vierte ihrer Art. Als Ort wird Manchester angepeilt, wo mit Yuwei Lin eine prominente FLOSS-Forscherin die Konferenz vor Ort unterstützen kann. Die Konferenz soll in Kooperation mit der P2P-Foundation von Michel Bauwens durchgeführt werden.

Doch was ist »Oekonux« eigentlich?

Bild: Richard Stallman als »Sankt iGNUtius« auf der ersten Wizards-of-OS Konferenz, dem Ursprungsort des später »Oekonux« genannten Projektes [src]

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Peerconomy-Buch erschienen

Es hat etwas länger gedauert als gehofft, aber meine Einführung in die Peer-Ökonomie ist jetzt auch als gedrucktes Buch verfügbar. Wer an einem Exemplar interessiert ist, kann es ab sofort im Peerconomy-Wiki bestellen. Bei Onlinebestellung kommen zu den 9,50 EUR für das Buch (156 Seiten) noch 2,50 EUR Versandkosten, die ich leider nicht vermeiden kann (die tatsächlichen Versandkosten sind noch höher). Aber das ist dieser revolutionäre Text schon wert 🙂

Request for Comments: Die Peer-Ökonomie

Buch-CoverDer große Text, an dem ich das letzte Dreivierteljahr gearbeitet habe, ist fertig. Es geht um die Frage nach dem Potenzial der peer production – der Art und Weise wie Freie Software und Freie Inhalte produziert werden. Wir wissen, dass diese neue Produktionsweise von großer Bedeutung ist, wenn es um Software und Inhalte geht – Erfolgsgeschichten wie die von GNU/Linux, Apache oder der Wikipedia sprechen hier eine deutliche Sprache. Aber ist diese Produktionsweise nur für Informationsgüter relevant? Oder hat sie das Potenzial für mehr, möglicherweise für eine Umwälzung der gesamten gesellschaftlichen Produktion?

Die Ergebnisse meiner Überlegungen liegen jetzt unter dem Titel „From Exchange to Contributions: Generalizing Peer Production into the Physical World“ vor. Gedacht war das Ganze als längerer Artikel, aber aufgrund der Komplexität des Themas ist schließlich ein kleines Buch draus geworden!

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Freie Software produzieren

Buch »Producing Open Source Software«Obwohl schon eine Weile unter einer Creative Commons-Lizenz erhältlich, ist das Buch »Producing Open Source Software. How to Run a Successful Free Software Project« von Karl Fogel im deutschsprachigen Raum kaum rezensiert worden. Ok, das Buch wurde auf englisch verfasst, aber gleichzeitig ist es so interessant, dass es mehr Aufmerksamkeit verdient. Vielleicht erleichtert die folgende Besprechung ja den Einstieg. Übersetzungen stammen von mir.

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Getting Rich off Those Who Work for Free

Hier eine reichlich zynische Variante der Frage nach dem „Warum“ z.B. auch von Freier Software: Die Frage sei nicht, ob Leute auch von anderen Motivationen getrieben werden als von Geld. Das sei ja klar. Die Frage sei, wie man dafuer sorgt, dass man an freiwilliger Arbeit Geld verdient und die Freiwilligen sich nicht wie die Deppen vorkommen.

Aber der Artikel handelt eigentlich von Jochai Benkler, dem bekannten Autor des Wealth of Networks, der anscheinend Folgendes behauptet:

Peer production by people who donate small or large quantities of their time and expertise isn’t necessarily great at generating the original and the unique, but it’s very good for improving existing products (like software) and bringing together dispersed information (Wikipedia).

Das scheint mir in Anbetracht der real existierenden p2p Loesungen (inklusive Freier Software) erstmal einleuchtend. Aus einer Rundfrage auf Ox-en muss ich hinzufuegen, dass „peer production“ auch nicht so recht fuer wirklich sicherheitsrelevante Produkte zu taugen scheint, also fuer Infrastrukturen, die einfach funktionieren muessen – beim ersten Mal, nicht erst nach x Iterationen.

Diese Frage treiben mich wirklich um. Wenn in Freier Software irgendwas „Neues im Alten“ aufscheinen soll – und mir scheint FS von allen Kandidaten (sind nicht so viele) immernoch am „Neuesten im Alten“, dann sollte dieses Neue doch in der Lage robuste und massenhaft originelle Loesungen anbieten koennen – nicht derivative und erstmal reichlich unzuverlaessige. Oder?

Vergesst die Kopierbarkeit!

Sabine Nuss betont in ihrem Blog nochmal, warum ihr die in und um die Freie-Software-Szene üblichen Analysen zu kurz greifen:

Üblicherweise heißt es auf Seiten der Verfechter von Freier Software (wenn sie nicht eh schon kapitalismus-kritisch sind), dass diese spezielle Eigentumsform nur möglich ist, weil es sich um ein immaterielles und damit nicht-knappes Gut handelt. Das heißt ja im Umkehrschluss: In der materiellen Welt ist Privateigentum notwendig, weil hier die Güter knapp sind. Deshalb war es mir ja so wichtig, das herrschende Eigentumsverständnis zu untersuchen. Das ergab, dass sowohl die Kritiker des Geistigen Eigentums als auch die Befürworter auf Basis der gleichen theoretischen Vorannahmen argumentieren.

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