Ergänzend zu meinem Artikel zum Geldgebrauch vor dem Kapitalismus hier noch einige Notizen zur Situation im europäischen Mittelalter, basierend auf dem Buch Geld im Mittelalter (2011, Originalausgabe von 2010) des französischen Historikers Jacques Le Goff. Le Goff bezieht sich dabei vor allem auf die Situation vom 13. bis zum 16. Jahrhundert.
Die Finanzen mittelalterlicher Städte basierten oft auf einem Freibrief (charte de franchise), in dem der offiziell über die Stadt herrschende König oder Fürst deren Bewohnerinnen von den meisten Steuern und Zollabgaben befreite (Le Goff 2011, 52). In der städtischen Ökonomie spielten Geldbeziehungen aber eine wichtige Rolle, wobei das Geld durch Gewerbe, innerstädtischen Handel und Fernhandel verdient wurde. (mehr …)