Schlagwort: die linke

»It’s the internet, stupid«

»Es geht um’s Internet, du Pappnase« — so frech wird, frei übersetzt, den Teilnehmer_innen des LINKEN heute beginnenden Programmkonvents ein Papier (PDF) vor den Latz geknallt, und das ist auch bitter nötig. Denn in Sachen Netzpolitik ist die LINKE denkbar schwach aufgestellt. »DIE LINKE sollte mit ihrem Programm nicht im 20. Jahrhundert stehen bleiben« fordern, flehen, ja betteln die Autor_innen des Papiers. Ob’s hilft?

Acht Themenbereiche macht das Papier aus, zu denen die LINKE sich positionieren solle:

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»Auf dem Weg Richtung Wissenskommunismus«

… so lautet der Titel der Thesen der Redaktion des »prager frühling«, die wir nachstehend mit freundlicher Erlaubnis der Redaktion reposten (explizit unter keimform.de-Gemeinfreiheit). Hier können sie diskutiert werden.

Der Titel klingt ja ganz schön forsch. Halten die Thesen aber, was der Titel verspricht?

Was ist eure Meinung dazu?

Lest dazu auch »com.munismus.komm! Patente Sachen über Wissen, Arbeit und Eigentum«.

Hier nun die »Thesen der prager-frühling-Redaktion«. (mehr …)

com.munismus.komm! Patente Sachen über Wissen, Arbeit und Eigentum

Die Zeitschrift »prager frühling« ist inhaltlich mit der Emanzipatorischen Linken verbunden, der am wenigsten »traditionalistischen« Strömung in der Linkspartei. Redakteurin und Leitfigur ist die Bundestagsabgeordnete Katja Kipping. Das »Magazin für Freiheit und Sozialismus« (hm, ist Freiheit und Sozialismus tatsächlich additiv und nicht inklusiv?) führte mit Sabine Nuss und mir ein längeres Gespräch zum Thema Wissen, Produktionsweise und Keimform.

Das im folgenden veröffentlichte, gekürzte Gespräch repräsentiert ein gefühltes Fünftel von dem, was wir diskutiert hatten.

Here we go:
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Krise, Commons und Kommune

Strategien der Transformation — Tagung von Helle Panke e.V. Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin und Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern (BdWi) in Werftpfuhl 22.-26.9.2010

Mir ist nicht wirklich klar, warum die Commons in dieser Veranstaltung auftauchen, liest sich die Ankündigung doch völlig konventionell und von Commons unbeleckt (nein, »Gemeineigentum« ist eben nicht das gleiche wie Gemeingüter bzw. Commons). Einzelne Beiträge gehen gleichwohl auf die Commons ein. Schade, dass ich nicht an der Tagung teilnehmen kann.

Doch lest selbst: (mehr …)

Commons und die Linke(n)

Gestern trafen sich Commons-Aktivist_innen und Interessierte aus der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der kommunalen Arbeit der Linkspartei, um über das politische Potenzial des Commons-Ansatzes zu sprechen. Zu Beginn habe ich eine problemorientierte Präsentation zu den Commons vorgestellt (Download als PDF). Dabei ging es um mögliche Differenzen eines »grünen« und »linken« Commons-Begriffs sowie das Verhältnis des in der LINKEN verbreiteten Begriffs des »Öffentlichen« zum Begriff der »Commons«.

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Digitale Produktionsverhältnisse

Die Helle Panke und die Rosa-Luxemburg-Stiftung laden ein zu einer Tagung mit dem Titel »Kapitalismus dot com. Digitale Produktionsverhältnisse und politische Perspektiven« (hier als PDF-Flyer). Die Veranstaltungsdaten:

  • Samstag, 29. Mai 2010, 10:00 bis 17:30 Uhr
  • Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin
  • Eintritt 5 Euro (inkl. Essen und Getränke), Ermäßigung möglich
  • Anmeldung bei der Hellen Panke: info ÄT helle-panke PÜNKT de

Ich nehme an dem Podium »Konflikte um Arbeit und Eigentum im „digitalen“ Kapitalismus« teil — und bin sehr gespannt.

Leitfragen der Tagung sind: Wie funktioniert Ausbeutung und Herrschaft im „digitalisierten“ Kapitalismus? Welche gesellschaftlichen Auseinandersetzungen, Kräfteverhältnisse und Widerstandspotentiale entstehen? Welche Debatten werden darum geführt und wie könnte linke Intervention aussehen?

Keimformdenken in der LINKEN?

Make Capitalism History -- per Geldeinwurf?Die Linke, insbesondere DIE LINKE, hat eine einfache Antwort auf eine komplizierte Frage: Aufhebung des Kapitalismus? => Aufhebung des Privateigentums! Steht ja auch so im Kommunistischen Manifest. Wenn die bisher Unteren nur erst über die Mittel der Produktion verfügen, wird alles gut. Wie, wie schnell und mit welchen Mitteln sind Streits um Details, die die linken Fraktionierungen erzeugte und noch immer erzeugt. »Privateigentum weg« war die Lösung und muss die Lösung weiterhin sein. Inzwischen wird gar wieder darüber debattiert, wie die zukünftige Planwirtschaft zu organisieren sei.

Gibt es doch noch anderes? Etwa die Erkenntnis, dass es nicht reicht, über das Alte zu verfügen, sondern es darum geht, eine neue Produktionsweise in die Welt zu setzen? Ich bin ja doch immer wieder neugierig und lese Broschüren über den Stand der Erkenntnisse wie diese: »Marx’ Kritik der politischen Ökonomie und die Linke heute«. Und siehe da: In homöopatischen Dosen werden neue Entwicklungen wahrgenommen. Dass sie doch nur wieder zur Rechtfertigung eines »pluralen Kapitalismus« verwendet werden, war allerdings zu erwarten. Wen’s interessiert: hier weiterlesen.

Die digitale LINKE mag Freie Software

AG Digitale DemokratieAm 10. Oktober trafen sich 20 Menschen der AG Digitale Demokratie in der LINKEN, um sich über Freie Software zu informieren und eine Position zu formulieren. Zur inhaltlichen Einstimmung gab es zwei Vorträge zur Freien Software, die unten dokumentiert sind.

Die Diskussion war intensiv, interessiert und kenntnisreich. Im Anschluss wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die nun eine Position zur Freien Software formulieren will. Mal sehen, ob es die LINKEN schaffen, sich inhaltlich gegenüber Grünen und Piraten zu profilieren. Als weitere Ziele hat sich die AG Digitale Demokratie vorgenommen, die LINKSPARTEI in Sachen Netzpolitik zu beraten und Unterstützung für eine Umstellung der LINKSPARTEI-Büros auf Freie Software zu organisieren. Wie bei der LINKEN üblich muss man nicht Mitglied der Partei sein, um in einer AG mitzumachen und mitzuentscheiden.

Hier nun die beiden Vorträge als Slidecasts zum Ansehen und Anhören.
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Die LINKE und Freie Software

AG Digitale Demokratie in der LINKENZwei Welten treffen aufeinander? Das sicher nicht, aber eine vertraute Beziehung zwischen der Linkspartei und der Freien Software besteht nicht. Das ist etwas verwunderlich, sollte man doch annehmen, dass die LINKE in der Freien Software einen Verbündeten sieht. Um das Potenzial Freier Software zu diskutieren, lädt die Bundesarbeitsgemeinschaft »Digitale Demokratie« in der LINKEN, die erst im April 2009 gegründet wurde, zu einer Veranstaltung ein:

  • 10. Oktober 2009, 10 bis 18 Uhr
  • Helle Panke, Kopenhagener Str. 9, 10437 Berlin (S/U Schönhauser Allee)

Nach einem Vortrag von Torten Grote von der Free Software Foundation Europe zur Frage, was Freie Software überhaupt ist, darf ich einen beratenden Vorschlag einbringen, welches emanzipatorische Potenzial es für die LINKE noch zu erschließen gilt. Hier schon mal die Struktur meines Vortrags:

  1. Freie Software und Eigentum
  2. Immaterialgüterrecht und freie Lizenzen
  3. Macht und Gegenmacht
  4. Verallgemeinerung und Perspektive

Im zweiten Teil der Veranstaltung wird über die Satzung der AG geredet, was vielleicht weniger spannend ist.

Offen für alle!

Piraten-Dilemma

CC-BySa: flickr.com/photos/biwook/145765624/

[Bild: Ioan Sameli, CC-BySa: flickr.com/photos/biwook/145765624/]

Die schwedische Piratenpartei wollte ursprünglich das Urheberrecht komplett abschaffen, jetzt — nach einigem Erfolg — soll das Urheberrecht bleiben, stattdessen aber auf fünf Jahre begrenzt werden. Dafür hat sie nun von Maximo Lider R.M. Stallman eine Schelte einstecken müssen, nicht, weil er das als Aufweichung der ursprünglichen Ziele sieht, sondern weil ihm das zu weit geht.

Wie das?

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