Entwertung, die zweite: GEMA schwächelt
Wie vorausgesagt hat die GEMA für 2007 ein Einnahme-Minus zu verzeichnen. Die schlechten Nachrichten verkündete der GEMA-Chef Heker bei einer Pressekonferenz am 22.4.08. Im Bereich »Tonträger« kam es zu einem Einbruch: 20 Mio. Euro weniger wurden eingetrieben (-8,3%). Diese werden zum Teil kompensiert durch eine Verdopplung der Einnahmen auf niedrigem Niveau bei »legalen Musikdownloads« (+3,7 Mio.). Reingehauen hat auch ein Minus bei »Kabelweiterleitung« (-18,8 Mio. = -42,7%) im Bereich Rundfunk und Fernsehen — durch Rückgang bei der Kabelnutzung?
Unterm Strich wurden 24,8 Mio Euro weniger eingenommen (-2,8%), die Ausschüttungssumme sank um 23,4 Mio Euro (-3,1%). Auffällig ist das Fehlen des Frühjahr-GEMA-Briefes, der jeweils im März erscheint und die Umsatzlage des Vorjahres erklärt.
Wieso, der aktuelle „Brief“ ist doch da: Nr. 65 (PDF) – vielleicht grade freigeschaltet worden? Steht allerdings nicht viel Informatives drin, nur die übliche Propaganda.
*Haha* — anscheinend hatte die GEMA schlicht verschlafen, die Nr. 65 online zu stellen. Offensichtlich liest die GEMA keimform.de. Na bitte, gern geschehen, diese Erinnerung war kostenfrei 🙂
Ich glaube, ich habe mich auch geirrt: Die Zahlenlage wird erst im zweiten GEMA-Brief des Jahres für’s Publikum interpretiert. Jetzt steht jedenfalls nix dazu drin.
Tja, ich verstehe zwar nicht, was daran so klasse sein soll, wenn es für die nicht subventionierte Kultur immer schwieriger wird – aber bitte …