Kollektive Intelligenz
Telepolis bringt einen interessanten Artkel zum Themenfeld Science-Fiction, Entscheidungsfindung, Schwarmintelligenz. Da steckt einiges drinn, z.B. folgende Erkenntnis über die Unmöglichkeit der Entscheidungsfindung mittels des besseren Arguments:
„Jeweils vor und nach der Diskussion gaben die Teilnehmer ihre Meinungen einzeln und anonym zu Protokoll. Das Resultat: In fast jeder Gruppe vertraten die Diskutanten am Ende radikalere Positionen als zuvor.“
Das Beispiel finde ich nicht verständlich, und ich weiss auch nicht, was das mit kollektiver Intelligenz zu tun hat. Es zeigt doch eher die merkwürdige Dynamik in Gruppen, in denen es darauf ankommt, toll dazustehen und andere klein zu machen – und nicht auf Argumente. Eine Aufgabe, die Männer nur zu gerne wahrnehmen.
Unter Keimform-Gesichtspunkten viel interessanter fand ich die „Publicly Shared Intelligence“. Die Beispiele zeigen, dass es möglich ist, auch komplexe Weltprobleme kollektiv zu untersuchen und zu bearbeiten. Würde zum Beispiel das Weltklima-Problem nicht von Experten- und Lobbykreisen (wie jetzt in Nairobi) behandelt, sondern von dem erwähnten Durchschnitt der Menschen, dann käme da sehr sicher was Sinnvolleres raus.
Benni, danke für den Hinweis.
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