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Required or facilitated reciprocity?

Peers support each otherThe following post is based on two mails I wrote as part of a discussion on the jox mailing list (a relict of the short-lived [DE] CSPP journal) at the end of March. I try to explain why I have changed my position compared to the suggestions formulated in the book From Exchange to Contributions, but also why the change is not as radical as some people seem to think.

While in my book I describe what could be characterized as “open sharing communities requiring reciprocity” (you are required to contribute in order to benefit), my more recent work is about “open sharing communities facilitating reciprocity” – where contributing in some ways is easy and encouraged, but it is not required in order to benefit. When we look at existing successful peer communities, we see that they tend to follow the latter model, hence the change.

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Die soziale Steuerung von Open Source (Teil 8)

[Letzter Teil des Interviews mit George Dafermos: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6, Teil 7]

Neal Gorenflo: Manche Leute behaupten, dass die FOSS-Community wenige originelle Produkte hervorbringt, sondern vor allem gut darin ist, freie Versionen von privatwirtschaftlich produzierten innovativen Produktion zu entwickeln. Wie siehst du das?

Das ist tatsächlich ein weit verbreiteter Irrtum. Manche glauben, dass FOSS-Techniken nur Reimplementierungen von in proprietären Programmen schon umgesetzten Funktionen sind. Dabei betrachten sie aber nur einige Projekte und übersehen, wie reichhaltig und vielseitig das FOSS-Ökosystem insgesamt ist. Dieses Vorurteil habe ich zum Beispiel von mehreren Akademiker_innen aus den Sozialwissenschaften gehört. Warum denken sie das? (mehr …)

Die soziale Steuerung von Open Source (Teil 4)

[Fortsetzung des Interviews mit George Dafermos: Teil 1, Teil 2, Teil 3]

Michel Bauwens: Welche Beziehung siehst du zwischen der Peer-Produktion und der aufkommenden Ökonomie des Teilens, einschließlich der gemeinschaftlichen Nutzung, die das Hauptthema von Shareable ist? Sind beide Ausdruck von etwas noch Breiterem?

Ich denke nicht, dass gemeinschaftliche Nutzung oder die Ökonomie des Teilens etwas neues ist. Bücher aus der Bibliothek auszuleihen hat eine Jahrtausende lange Tradition. Und es sind nicht nur Bibliotheken. Das Konzept der „Umsonstläden“ ist sehr alt: Leute bringen Dinge, die sie weggeben wollen, etwa Kleidung und Möbel, und andere können sie umsonst mitnehmen. Was ich wichtig finde, ist das breite Spektrum von Motivationen, das hinter der Ökonomie des Teilens steht. (mehr …)

Will Capitalism Survive »Value Abundance«?

Michel Bauwens, founder of the P2P-Foundation, wrote a great article on Al Jazeera website on the expansion of sharing economy and peer production — and the problems for capitalism it causes.

The headline taken from Bauwens article is somewhat vague, because it is not clear what type of value is meant there. In the text he distinguishes between use value and exchange or monetary value. He explains, that the more use value is produced by way of open source and peer production, the more exchange value has been removed from the market:

Thus, the open-source economy destroys more proprietary software value than it replaces. Even as it creates an explosion of use value, its monetary value decreases.

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Mundraub-Handbuch

Über das Projekt Mundraub haben wir bereits berichtet: Commons-Obst — das mundet! Bislang ungenutztes Obst nutzbar machen durch Information über die Fundorte ist die Idee. Die Mundraub-Plattform ist sehr beliebt, aber erreicht damit »nur« die Onliner_innen. Und eine Smartphone-App für unterwegs gibt’s wohl noch nicht.

Jetzt ist ein Mundraub-Handbuch geplant. Über die Kartierung von Fundstellen hinaus soll es im Handbuch einen Erntekalender, eine Bestimmungshilfe für Früchte, Nüsse und Gemüse, rechtliche Aufklärung und Pflegetipps für Obstbäume geben. Alles dies schön illustriert kostet Geld. Deswegen bittet das Projekt die Crowd jetzt um Funding. Die Schwarmfinanzierung funktioniert so: Spender_innen geben Geld. Wird das Spendenziel nicht erreicht, gibt’s das Geld zurück.

Für das Mundraub-Handbuch gibt’s zwar schon viele Spender_innen, aber die Spendensumme ist lange nicht erreicht. Noch sind 35 Tage Zeit.

Hacking Club-Mate

Club-Mate ist nicht nur hierzulande beliebt, sondern auch in den USA. Dort bekommt man das Getränk jedoch nur schwer, und wenn, dann zu hohen Preisen. Was liegt näher, als sich das Zeug selber zu brauen? Das ist jetzt geschehen, wobei es schon mehrere Hacks gibt.

Der Hackerspace HackPittsburgh hat Open Mate kreiert, das Rezept ist super einfach. Der Interlock-Hackerspace in Rochester hat mit Open Mate Beta 2 eine mehr zitronige Variante vom Pittburgh-Rezept abgeleitet — offene Quellen machen’s möglich. Noisebridge ist ein Hackerspace in San Francisco, ihr Rezept-Remix heißt Sudo Pop und ist ein Ginger-Beer. Glaubt man dem MAKE-Magazine, so ist Dave-Mate geschmacklich am nächsten am Original — hier das Rezept. [via]

Gutes Leben mit Ecommony

[aus: Streifzüge Nr. 51]

Von Friederike Habermann

Es sind Hunderte. Hunderte Taxis in der Schlange am Berliner Flughafen Tegel. Und Hunderte Menschen, die ihr Leben darin vergeuden, denn es wird ewig dauern, bis die letzten einen Fahrgast ergattert haben, um nach einigen Kilometern sich hier oder woanders wieder anzustellen. Ist das die Effizienz, ist das die Selbstverwirklichung im Kapitalismus?

Wer gerade nicht von Tegel fliegt, kann durch die Straßen bei sich um die Ecke bummeln und auf die sich stets wiederholenden Friseursalons, Apotheken, Drogerien oder Supermärkte achten – mit sich stets ausweitenden Öffnungszeiten selbstverständlich. Wenn im Kapitalismus Zeit als Geld gilt: Warum wird dann die Lebenszeit so vieler der hier Angestellten oder Kleinselbständigen aus dem Fenster geworfen?

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Peer Produktion: Wie im Internet eine neue Produktionsweise entsteht

Beitragen statt tauschenDer folgende Artikel ist im WIDERSPRUCH – Münchner Zeitschrift für Philosophie, Heft 52 (2010) erschienen.

„Kreativ zu sein, ist eine inhärente Eigenschaft des menschlichen Geistes … Warum singt Figaro, warum schreibt Mozart Musik, die Figaro singt, warum erfinden wir alle neue Worte? Weil wir es können. Homo ludens trifft Homo faber. Die soziale Bedingung globaler Verbundenheit, die wir das Internet nennen, ermöglicht uns allen, kreativ zu sein auf eine neue und nie erträumte Weise. Wenn wir nur nicht das ‚Eigentum‘ dazwischen­funken lassen.“

So beschreibt der US-amerikanische Rechtsprofessor Eben Moglen (1999) das bemerkenswerte Phänomen, das Peer-Produktion genannt wird. Es hat die Art und Weise der Produktion von Software und Kulturgütern in den letzten Jahrzehnten kräftig durcheinander gewirbelt. Was ist das Geheimnis der Peer-Produktion, und wie weit reicht ihr Potential? Warum und unter welchen Umständen kommt es zur spontanen und ungezwungenen Kooperation gleichberechtigter „Peers“? Welche Bereiche der gesellschaftlichen Produktion wurden dadurch schon verändert, und wo stehen Veränderungen ähnlicher Reichweite bevor? Darum soll es im Folgenden gehen.
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Self-organized Plenty

Peers support each other[Eine etwas ausführlichere Version dieses Artikel gibt es auch auf Deutsch.]

This is a handout of the slides of the talk which I gave at FSCONS 2010. So far, a detailed written version of the talk exists only in German (1, 2, 3, 4), but I hope to prepare something similar in English in the foreseeable future.

The Emergence of Physical Peer Production

Commons-based Peer Production

Commons
Goods which are jointly developed and maintained by a community and shared according to community-defined rules.
Peer production
People cooperate voluntarily on an equal footing (as peers) in order to reach a common goal.
Commons-based peer production
Peer production which is based upon commons and which creates new commons or maintains and fosters the existing ones.

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